Dienstag 02.09.2014


Lesung und Vortrag

„Ungeheure Veränderungen in letzter Minute“




Von Christa Wolf wurde sie als „unbestechlich“ gefeiert und als Autorin, die „scheinbar mühelos die Konvention durchstößt“. Eine Eloge auf Grace Paley, die 1922 in New York City als Tochter ukrainischer Juden geboren wurde und 2007 starb, ist auch von Uwe Johnson überliefert: „Wörter gebraucht sie nicht einfach, sie lässt sie steigen wie einen Drachen, zucken wie einen Angelhaken“. Und Susan Sontag, die große amerikanische Schriftstellerin und Essayistin, feierte Paley als „eine Schriftstellerin mit einer Stimme, wie niemand sonst sie hat: komisch, traurig, bescheiden, energisch, genau“. Im Schöffling Verlag erscheint das umfangreiche Werk von Grace Paley derzeit in neuen Übersetzungen von Sigrid Ruschmeyer, und die Autorin wird hierzulande wieder entdeckt. Bisher erschienen sind die beiden Erzählbände „Die kleinen Widrigkeiten des Lebens“ und „Ungeheure Veränderungen in letzter Minute“, weitere Stories und die Gedichte der Schriftstellerin werden folgen. In den Erzählbänden stehen konzentrierte, nur einige Seiten umfassende „Snapshots“, wie es in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hieß, „neben komplexen Familiengeschichten“. Im Literaturhaus steht die Literatur von Grace Paley, die von ihrem Schreiben sagte, dass es ihr dabei „meistens um Frauen ging“, für diesen Monat im Programm: Manuela Reichert stellt das Werk von Grace Paley vor, Leslie Malton liest ausgewählte Erzählungen.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.





Literatur in Hamburg