Donnerstag 26.02.2015


„Philosophisches Café“ mit Rainer Marten

„Das wunderbarste und schrecklichste Wesen“

Rainer Marten
Rainer Marten, Foto: Marten
Beim „Philosophischen Café“ im Literaturhaus gastiert der Freiburger Philosoph Rainer Marten, der kürzlich seinen 86. Geburtstag feierte. Er ist „aus dem engsten Kreis um Martin Heidegger hervorgegangen und amtiert heute als sein wohl kompetentester Kritiker“ („Frankfurter Allgemeine Zeitung“), wobei er in den letzten Jahren insbesondere mit seinem Traktat „Die Möglichkeit des Unmöglichen. Zur Poesie in Philosophie und Religion“ diskutiert wurde.

Die Philosophie von Marten ist Weisheit, Lebenskunst und immer wieder die Entdeckung der Poesie. „Der Mensch hat mehr in sich, als er im Alltag auslebt. Die Kunst erlaubt es ihm, an seine Grenzen zu gehen. Und er geht mit etwas um, das er nicht in der Hand hat. In der Religion geschieht in dieser Weise etwas enorm Poetisches. Da muss man nicht die Seinsfrage stellen, ob es den Gott wirklich gibt.“ Und Marten beschäftigte sich mit Maßlosigkeit. Doch bei all seinem Wissen blieb ihm der Mensch ein Rätsel: „Der Mensch ist das wunderbarste und das schrecklichste Wesen.“ Und weiter: „Vor nichts hat man mehr Angst als vor dem Menschen und auf nichts freut man sich mehr als auf einen Menschen.“ Gastgeber der philosophischen Vortrags- und Gesprächsrunde ist Reinhard Kahl.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.–





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