Donnerstag 23.04.2015


Lesung mit Leif Randt

„Planet Magnon“

Leif Randt
Leif Randt, Foto: Zuzanna Kaluzna
Über „ein Buch mit Knalleffekt“, freut sich Denis Scheck, während sich Burkhard Müller für „Die ZEIT“ über den „Begriffserfindungskrampf“ in Leif Randts neuem Roman „Planet Magnon“ (Kiepenheuer & Witsch) ärgert. Auf „ZEIT Online“ erklärt schließlich Nils Markwardt, dass dieses „fulminante Buch“ im Gegensatz zu „Vorgängern wie`Brave New World´“ von Aldous Huxley oder auch Dave Eggers „The Circle“ „in weiten Strecken wesentlich ambivalenter und deshalb klüger“ sei. Schon in seinem vorangegangenen Buch „Schimmernder Dunst über Coby County“, einem Generationenroman, hat Leif Randt von einer schönen neuen Welt erzählt, einer fiktiv-utopischen Stadt, deren saturierte Bewohner in Frieden, Einklang und Wohlstand zusammen leben. Während Coby County jedoch irgendwo im geografischen Niemandsland der Gegenwart andockt, spielt „Planet Magnon“ nun im Jahr 48 nach „Actualsanity“, in einer unbestimmten Zukunft und einem Sonnensystem irgendwo in den Weiten des Weltalls.

Sechs Planeten und zwei Monde werden in dieser Welt von „Actualsanity“ regiert, einem über den Himmelskörpern auf einem Shuttle installierten Computersystem, das den Menschen fairste Entscheidungen beschert und alles Notwendige regelt. Zwischen Metropolenplanet Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich zu Kollektiven zusammengeschlossen, zu ästhetischen Gemeinschaften, die um die besten Lebensstile konkurrieren. Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollektivs, verlassen ihren heimischen Campus und reisen von Planet zu Planet, um neue Mitglieder anzuwerben. Doch das Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen Herzen von sich reden macht, von dem man annimmt, es bestehe aus emotionalen Verlierern. Minzefarbene Giftwolken steigen von Marktplätzen und Sommercamps auf, tatsächliche Gewalt droht in die Planetengemeinschaft zurückzukehren. Auf ihren Reisen rücken Marten und Emma die gebrochenen Herzen gefährlich nahe. Können die beiden den Umsturz verhindern? Leif Randt liest in der Buchhandlung Felix Jud aus „Planet Magnon“. Ein Gespräch mit dem Autor führt Ulrich Greiner.

Veranstalter: Buchhandlung Felix Jud. Neuer Wall 13, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. Anmeldung unter Tel.: 040-343409 oder per E-Mail an kontakt(at)felix-jud.de erforderlich.





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