Donnerstag 07.05.2015


Lesung mit Jerôme Ferrari

„Das Prinzip“

 Jerôme Ferrari
Jerôme Ferrari, Foto: Esuquet
Er gilt als „einer der versiertesten und elegantesten Schriftsteller“ (Katja Buchholz) der französischen Gegenwartsliteratur, der „mit reinem Genuss zu lesen und sogar mit reinem Genuss zu verstehen“ (Elke Schmitter, „Der Spiegel“) ist und „zusammen mit einigen anderen Autoren fulminant das Gerücht“ widerlegt, „der französischen Gegenwartsliteratur seien die Themen ausgegangen“. Jerôme Ferrari, 1968 in Paris geboren, wurde 2012 für seinen Roman „Predigt auf den Untergang Roms“ mit dem begehrten Prix Goncourt ausgezeichnet und findet seitdem auch international große Beachtung. In Deutschland erschien mit „Das Prinzip“ in diesem Frühjahr sein vierter Roman.

„Das Prinzip“ spielt auf Helgoland in den frühen 20er Jahren: Werner Heisenberg formuliert die Theorie der Unschärferelation, er hebt damit die Gesetze der klassischen Physik aus den Angeln und mit ihnen ein über Jahrhunderte geschärftes Weltbild. Ausgehend von der Verunsicherung, die damit in der Welt ist, macht Jérôme Ferrari in seinem Roman Verbindungslinien sichtbar, die seitdem Physik und Wissenschaft, Sprache und Literatur, Kultur und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erschüttern. Entlang des streitbaren Lebens von Werner Heisenberg - von seiner bahnbrechenden Entdeckung über seine Verstrickung mit dem Nationalsozialismus, die Internierung in Farm Hall bis zu seiner berühmten Münchener Rede 1953 - beschreibt Ferrari, wie den Menschen die Welt entgleitet und wirkungsmächtige, unkontrollierbare Prozesse neue Wirklichkeiten und Wahrheiten produzieren. Jérôme Ferrari stellt seinen Roman in der Buchhandlung Christiansen vor.

Veranstalter: Secession-Verlag, Buchhandlung Christiansen, Bureau du Livre Berlin, Institut Français de Hambourg. Ort: Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.





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