Donnerstag 26.01.2017


Jüdischer Salon mit Erdmut Wizisla und Corinna Harfouch

„Begegnungen mit Benjamin“

Walter Benjamin
Passbild von Walter Benjamin aus dem Jahr 1928, Quelle: Walter Benjamin Archiv, Akademie der Künste, Berlin
Er gilt als Melancholiker, Einzelgänger und Pechvogel, obwohl ihm so vieles gelungen ist. Menschen, die ihm nahestanden, liebten sein Lachen, seine Begabung zur Freundschaft und die Fähigkeit zum Genuss. Er zockte, nahm an Drogenexperimenten teil, er reiste, er liebte, oft unglücklich, vor allem anderen aber schrieb er. Wer war der Mann, der zu den einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts zählt? Woran liegt es, dass sein Schicksal, der frühe Tod in den Pyrenäen, das Fortleben seiner Schriften zu beeinflussen scheint?

Walter Benjamin (1892 – 1940) gilt als einer der herausragenden Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Als Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer war er mit vielen Geistesgrößen seiner Zeit befreundet, darunter Theodor W. Adorno, Gershom Scholem, Bertolt Brecht oder Hannah Arendt. Dreiunddreißig seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen lässt Erdmut Wizisla in seinem Buch „Begegnungen mit Benjamin“ (Lehmstedt Verlag) in Briefen, Berichten und Tagebuchaufzeichnungen über Walter Benjamin zu Wort kommen. In weitgehend chronologisch geordneten Texten entsteht so das facettenreiche Porträt eines großen Denkers und ungewöhnlichen Menschen, das diesen auf oftmals besondere, manchmal sehr persönliche und immer wieder auch unkonventionelle Weise zeigt.

Erdmut Wizisla ist Leiter des Walter Benjamin Archivs in Berlin und hat zahlreiche Bücher, u.a. zu Bertolt Brecht, Walter Benjamin und Uwe Johnson, publiziert. Zum Jüdischen Salon stellt er sein Buch über Walter Benjamin vor. Die Schauspielerin Corinna Harfouch wird ausgewählte Texte aus dem Buch lesen.
Gastgeberin des Abends ist Friederike Heimann.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, 10.-/7.50 Euro.





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