Dienstag, 01.04.2014


Lesung Saša Stanišic

„Vor dem Fest“

 Saša Stanišic
Saša Stanišic, Foto: Katja Sämann
Schon mit seinem Debüt „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ wurde Saša Stanišic als „hochtalentierter, leidenschaftlicher Erzähler“ (Jörg Magenau) und Ausnahmetalent der jungen Literatur hierzulande gefeiert. Sechs Jahre später und um etliche literarische Auszeichnungen reicher, hat er in diesem Frühjahr den Roman „Vor dem Fest“ vorgelegt – und wurde prompt mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet. In der Kritik wird der neue Roman als „politisch versiert, stilistisch ein Kunststück“ (Verena Auffermann, „Die Zeit“) und „Weltliteratur aus der Uckermark“ (Andreas Platthaus, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“) gefeiert. Erzählt wird die Nacht vor einem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den toten Fährmann. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht festhalten will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: Die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, kann sich nicht entscheiden, ob er Zigaretten holen oder sich in den Kopf schießen soll. Alle haben sie eine Mission. Alle wollen sie etwas zu Ende bringen, bevor die Nacht vorüber ist, und das Fest beginnt. Saša Stanišic liest im Rahmen der Reihe „Piloten“ im Nochtspeicher aus „Vor dem Fest“. Als „Co-Pilotin“ gastiert die junge Autorin Katharina Adler im Rahmen der Reihe. Moderation: Daniel Beskos.

Veranstalter: Mairisch Verlag. Ort: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 21.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro.


Barbara Yelin, Foto: privat.

3. Hamburger Graphic Novel Tage

„Der gigantische Bart, der böse war“

„Grotesken und Grausamkeiten“ stehen mit Barbara Yelin und Stephen Collins auf dem Programm des zweiten Abends der Hamburger Graphic Novel Tage, die seit dem 31. März im Literaturhaus neue Einsichten in das Genre und große graphische Literatur präsentieren. Die heute in München lebende Comiczeichnerin Barbara Yelin hat ihr Handwerk an der HAW in Hamburg gelernt, ihre ersten beiden Bücher, das Bildermärchen „Le Visiteur“ (20040) (Actes und der Comic „Le Retard“ (2006) sind in Frankreich erschienen, in Deutschland sind diverse Kurzgeschichten in der von ihr herausgebenen Anthologie „Spring“ erschienen und der Comicroman „Gift“ (Reprodukt 2011/2012). „Der gigantische Bart, der böse war“ heißt das Anfang des Jahres bei Atrium neu erschienene Opus magnum des englischen Comiczeichner Stephen Collins. Mit rabenschwarzen Humor erzählt es die Geschichte von Dave, der in einem Land namens HIER lebt, wo die Menschen ein überreglementiertes, monotones Leben führen. Großes Unbehagen bereitet den Einwohnern die Vorstellung dessen, was jenseits des Meeres liegt: ein Land namens DORT. Als sich Dave in seiner von Regeln und Ängsten dominierten Welt eines Tages die Sinnfrage stellt, wächst ihm ein gigantischer Bart; ein Ereignis, das erst Daves Leben und dann das ganze Land aus den Fugen bringt. Moderation: Andreas Platthaus und Christian Gasser.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


NDR-Hörspiel im Planetarium

„Traumrollen“

Im Rahmen der Reihe NDR-Hörspiel im Planetarium steht das von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2013 gewählte Hörstück „Traumrollen“ von Jean-Claude Kunert auf dem Programm. Die Koproduktion des Deutschlandfunks und des Hessischen Rundfunks, so hieß es in der Begründung der Jury für die Auszeichnung, sei „ein wunderbares Denkmal“ für zwei legendäre Film- und Bühnenstars und „ein Glücksfall für das Radio und seine Hörer“. In „Traumrollen“ spielen Nadja Tiller und Fritz Lichtenhahn, die beide im Hamburger Seniorenheim Augustinum leben, praktisch sich selbst: Das Stück im Hörstück handelt davon, dass sie sich im Auftrag des Autors Jean-Claude Kunert gemeinsam auf die Suche nach ihren Traumrollen über die Liebe machen und sich schließlich für einen Abend durch „Romeo und Julia”, Szenen von Karl Valentin, den „Schwanengesang” von Anton Tschechow bis hin zu Schnitzlers „Anatol” spielen. Realität und Fiktion vermischen sich. Wo endet das Spiel, wo beginnt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, mit Alter und Tod?

Veranstalter: NDR-Hörspiel, Planetarium. Ort: Planetarium, Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.


Lesung mit Gregor Weber

„Der Krieg ist nur von vorne Scheiße, hinten geht’s!“

Der Schauspieler und Autor Gregor Weber liest aus seinem Buch über seinen Einsatz als Feldwebel der Reserve in Afghanistan.

Veranstalter: Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität. Holstenhofweg 85, 18.00 Uhr.


Lesung und Musik

„Die kostbarsten Dinge“

Der Schauspieler Christian Brückner liest Oscar Wildes Kunstmärchen „Der glückliche Prinz“ und „Der selbstsüchtige Riese“, musikalisch begleitet am Klavier von Ulrike Payer mit Edward Elgars „Enigma Variations“ sowie ausgewählten Klavierwerken Maurice Ravels. Konzeption: Frank Siebert.

Veranstalter: Ernst Deutsch Theater. Friedrich-Schütter-Platz 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 25.-/15.- Euro.


Poetry Slam

Mathilde-Slam

Unter dem Motto „Scherz“ präsentieren beim Poetry-Slam im „Mathilde“ Autorinnen und Autoren in höchstens 5 Minuten Lesezeit einen eigenen Text. Der Publikumssieger darf sich über einen „Mathilde-Verzehrgutschein“ freuen. Auf die Bühne können nur 10 Autoren. Wer lesen möchte, sollte früh da sein oder sich anmelden (www.mathilde-hh.de).

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. Für Vorlesende frei.)


Literatur in Hamburg