Mittwoch, 10.09.2014


Deutscher Buchpreis 2014

Die sechs Romane der Shortlist

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die sechs Finalisten des vielbeachteten Wettbewerbs für 2014 bekannt gegeben:

Thomas Hettche: Pfaueninsel (Kiepenheuer & Witsch, September 2014);
Angelika Klüssendorf: April (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2014;
Gertrud Leutenegger: Panischer Frühling (Suhrkamp, März 2014);
Thomas Melle: 3000 Euro (Rowohlt. Berlin, August 2014);
Lutz Seiler: Kruso (Suhrkamp, September 2014);
Heinrich Steinfest: Der Allesforscher (Piper, März 2014).

Der Deutsche Buchpreis wird am 6. Oktober 2014 im Kaisersaal des Frankfurter Römers zum Auftakt der Buchmesse vergeben. Der Preisträger erhält 25.000 Euro, die fünf Finalisten jeweils 2.500 Euro.


Lesung mit Nino Haratischwili

„Das achte Leben (Für Bilka)“

Nino Haratischwili
Nino Haratischwili, Foto: Danny Merz, Sollsuchstelle
Sie ist eine inzwischen vielfach ausgezeichnete Autorin, die 1983 in Tiflis geborene Nino Haratischwili, die seit 2003 in Hamburg lebt. Für ihre „schlicht bezaubernden Theaterstücke“, so hieß es in der Jurybegründung, hat sie nicht nur den Chamisso-Förderpreis erhalten, der deutsch schreibende Autoren nicht deutscher Muttersprache auszeichnet, sondern auch schon den Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater. Ihr Romandebüt „Juja“ stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, auf der Shortlist des ZDF-aspekte-Literaturpreises und gewann 2011 den Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck. Im selben Jahr wurde sie für ihren zweiten Roman „Mein sanfter Zwilling“ mit dem Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage ausgezeichnet. Ein „epochales Werk“ (Frankfurter Verlagsanstalt) von 1300 Seiten hat sie in diesem Sommer dann mit ihrem Roman „Das achte Leben (Für Bilka)“ vorgelegt. Der Familienroman setzt im Georgien des Jahres 1900 mit der Geburt Stasias ein, der Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten, reicht bis ins Berlin des beginnenden 21. Jahrhunderts und erzählt acht außergewöhnliche Schicksale. Andreas Platthaus hat den Roman in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ schon vor seinem Erscheinen begeistert als eines der „fünf großen Bücher der Herbstsaison“ gefeiert, in der „Literarischen Welt“ bescheinigte man Nino Haratischwili „das Zeug zur neuen Heldin der zeitgenössischen deutschen Literatur“. Und die Buchpremiere mit Nino Haratischwili in der Buchhandlung stories! wird ganz bestimmt ein großes Fest.

Veranstalter: stories! Falkenriedquartier, Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Anmelden kann man sich per E-Mail an info@stories-hamburg.de .


Hellmuth Karasek
Hellmuth Karasek, Foto: Marco Grundt

Harbour Front Literaturfestival

Leinen los mit Hellmuth Karasek

72 Veranstaltungen mit Autorinnen und Autoren aus aller Welt, ob in der Kühne Logistics University – The KLU, in der St. Pauli Kirche, im Theater Kehrwieder, im Nochtspeicher oder auf der Cap San Diego, beschert uns das Harbour Front Literaturfestival bis zum 21. September am Hamburger Hafenrand. Erstmals finden in diesem Jahr auch noch jenseits dieser „Kernzeit“ bis in den Oktober hinein Veranstaltungen statt, um später erscheinende Novitäten vorstellen und Autoren, die zur Buchmesse in Deutschland sind, nach Hamburg holen zu können. Die Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler und Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne, Hauptförderer des Festivals, eröffnen das Festival mit kurzen Reden. Den traditionellen Eröffnungsvortrag spricht in diesem Jahr der Literaturkritiker, Autor und Publizist Hellmuth Karasek, der in seinem umtriebigen Leben nicht nur Kulturchef beim Spiegel und Herausgeber des Berliner Tagesspiegel, sondern auch Chefdramaturg am Staatstheater Stuttgart und Professor am Theaterwissenschaftlichen Institut in Hamburg war. An der Seite von Marcel Reich-Ranicki hat er jahrelang im Literarischen Quartett mitgelobt und mitverrissen. Doch vor allem ist Karasek Autor zahlreicher Bücher, wobei seine Lebenserinnerungen „Auf der Flucht“, sein hochgelobtes Buch über Billy Wilder und sein Journalistenroman „Das Magazin“ besonders hervorzuheben sind. In seinem Eröffnungsvortrag wird er über die Be- und Verarbeitung des Ersten Weltkrieges in der Literatur sprechen.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Kühne Logistics University – The KLU, Großer Grasbrook 15-17, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


David Safier
David Safier, Foto: Roman Raacke

Lesung mit David Safier

„28 Tage lang“

David Safier liest aus seinem neuen Roman, einem „Herzensprojekt“, wie der Autor sagt. „28 Tage lang“, vom 19. April bis zum 16. Mai 1943, stellten sich jüdische Kämpferinnen und Kämpfer der erdrückenden Übermacht der SS im Warschauer Ghetto entgegen. David Safier setzt ihnen mit seinem Roman ein Denkmal. Moderation: Bettina Tietjen.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Katharinen Kirche, Katharinenkirchhof 1, 21.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »




Ausstellung

Meditativ voranschreitende Frauen in Burkas

Die finnische Schriftstellerin, Malerin, Filmemacherin und Performancekünstlerin Rosa Liksom ist in Deutschland vor allem mit ihrer Literatur bekannt geworden, zuletzt erschien im vergangenen Jahr ihr Roman „Abteil Nr. 6“ (DVA). Die Staats- und Universitätsbibliothek zeigt ab diesem Mittwoch nun eine Ausstellung mit Fotos des „Burka Projekts“ der Künstlerin. Liksoms Fotoserie zeigt meditativ voranschreitende Frauen in Burkas vor nordischer Landschaft oder Burkaträgerinnen vor “Ikonen” europäischer Städte. Die Natur des Nordens sieht mit einer Burka anders aus und die Bilder eröffnen überraschende Perspektiven auf die Welt, die wir zu kennen glauben. „Die Perspektive wirkt frappierend und verändert uns, die Betrachter von Rosa Liksoms Bildern”, so formuliert es Professorin Anita Seppä von der Akademie der Bildenden Künste Helsinki. Die Ausstellung der Fotos ist im Gang zum Lichthof, 1. Etage, in der Staats- und Universitätsbibliothek noch bis zum 10. November zu sehen.


Lesung

„Spaß mit Büchern“

Karsten Teich stellt seinen „Cowboy Klaus“ vor. Für Kinder ab 6 Jahren.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38. Eintritt frei. Für die Vormittagslesungen um 10.00 und 13.00 Uhr wird um Anmeldung beim Kulturring der Jugend / JIZ unter Tel.: 040-428 23-4801 /-4827 (Mo – Do 12.30 – 17.00 Uhr, Fr 12.30 – 16.30 Uhr) gebeten. Für die Nachmittagsveranstaltung um 14.30 bitte beim Literaturhaus unter Tel.: 040-22702014 anmelden.


Wortpicknick im Park

„Wo die großen Dampfer schlafen“

Zum letzten Mal und zum Saisonabschluss gibt es ein „Wortpicknick im Park“: Die Schauspieler Stephan Möller-Titel, er ist der Bootsmann des SingerSongwriter Duos „Sasa & der Bootsmann“, und Jochen Klüßendorf, Sänger und Texter der Country-Beat-Band „GUT“, lesen Prosa und Gedichte von Wolfgang Borchert und singen eigene Lieder.

Veranstalter: Planten un Blomen. Bühne des Musikpavillon, St. Petersburger Straße 22, 19.00 Uhr Uhr. Eintritt: Hutspende erbeten.


Poetry Slam

„Best of Poetry Slam“

Vier Slamer aus der A-Liga der deutschen Szene präsentieren sich in 10 Minuten dem Publikum. Moderation: Michel Abdollahi.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr.



Literatur in Hamburg