Donnerstag, 10.09.2015


Lesung mit Ilija Trojanow

„Macht und Widerstand“

Ilija Trojanow
Ilija Trojanow, Foto: Thomas Dorn
Es sei das „Lebensbuch“ von Ilija Trojanow, meldet der S. Fischer Verlag über den neuen Roman des Schriftstellers und Publizisten, der 2006 mit seinem Roman „Der Weltensammler“ einen Weltbestseller vorlegte.

Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, stammt aus einer bulgarischen Familie, die 1971 nach Deutschland floh und hier politisches Asyl erhielt, er verfolgt die Geschichte und Geschicke seines Herkunftslandes Bulgarien seit vielen Jahren. Sein Reportagebuch „Die fingierte Revolution“ und der Fernsehfilm „Vorwärts und nie vergessen – Ballade über bulgarische Helden“ sind Zeugnisse dieser Beschäftigung. Auch sein neuer Roman spielt nun in Bulgarien, die Hauptfigur, Konstantin, ist Widerstandskämpfer und wird von der bulgarischen Staatssicherheit schon seit seiner Schulzeit beobachtet. Mit Metodie, einem Offizier und exemplarischen Repräsentanten des Apparats, verstrickt sich Konstantin in einen Kampf, der über ein halbes Jahrhundert andauert. Ilja Trojanow hat für seinen Roman seit den Neunzigerjahren Gespräche mit Zeitzeugen geführt, ihre Erlebnisse hat er nun zu einer Schicksalserzählung verdichtet. Auf der Cap San Diego stellt er „Macht und Widerstand“ erstmals in Hamburg vor. Moderation: Ijoma Mangold.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Gespräch mit Uwe Timm

„Selbstportrait im Dialog“




Er hat Romane, Novellen, Erzählungen und auch sehr populäre Kinderbücher (u.a. „Rennschwein Rudi Rüssel“) veröffentlicht. Besonders mit seinem Roman „Rot“, aber auch mit der Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“, die vor der Kulisse der letzten Kriegstage in Hamburg eine wundersame Liebesgeschichte und die Geschichte der ersten Currywurst erzählt, erreichte Uwe Timm ein großes Lesepublikum. Zum Harbour Front Literaturfestival führt Ulrich Greiner in der Freien Akademie ein Gespräch mit Uwe Timm über seine Helden und Ideale und seinen künstlerischen Werdegang.

Mit „Montaignes Turm“ (Kiepenheuer & Witch) hat der promovierte Literaturwissenschaftler, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feierte, zuletzt eine Zusammenstellung von Texten der letzten Jahre vorgelegt, die den Horizont seines literarischen Schaffens umreißt. Es geht um Montaignes Arbeitszimmer in einem Turm, das Aussicht und Rückzug miteinander verbindet, um die Frage nationaler Identität am Beispiel von Kafkas Romanfragment „Amerika“, um das Keetelklopperplatt in einer Lobrede auf die deutsche Sprache, um das Verhältnis von Kunst und Handwerk am Beispiel Bölls, um die Frage, ob das Schreiben lernbar sei, und ganz zentral und immer wieder um Thomas Mann, vor allem um eine erneute Lektüre seines Romans „Der Zauberberg“.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/7.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Debütantensalon

Auftakt mit Kristine Bilkau und Julia Jessen

Auch in diesem Jahr wird im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals der mit 10.000 Euro dotierte Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste Romandebüt des Jahres vergeben. Die für die Vergabe eingesetzte Jury hat die Wahl zwischen acht Debüts, die zum Festival eingeladen wurden und ihre Romane in vier Veranstaltungen im Nochtspeicher vorstellen. Den Anfang machen Julia Jessen, die aus ihrem Roman „Alles wird hell“ (Kunstmann Verlag) lesen wird und Kristine Bilkau mit ihrem Roman „Die Glücklichen“ (Luchterhand Literaturverlag). Moderation: Maike Schiller.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Buchpräsentation

„Imre Kertész. Leben und Werk“

Irene Heidelberger-Leonard präsentiert ihre Werkbiographie über die Literatur des Nobelpreisträgers Imre Kertész, der insbesondere durch seinen „Roman eines Schicksallosen“ weltberühmt wurde.

Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonar. Grindelhof 59, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro.


Lesung mit Michel Bergmann

„Alles was war“

Michel Bergmann liest aus seiner Erzählung über eine Jugend im Nachkriegsdeutschland, mit der er an seine vielgerühmte Romantrilogie „Die Teilacher“ anknüpft.

Veranstalter: Sachsentor Buchhandlung. Ort: Kulturforum Serrahn, Serrahnstraße 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Literatur und Musik

„Schweiz – verstehen“

Die Schauspielerin und gebürtige Bernerin Katharina Schütz liest zu Alphornklängen des Alphorntrios Königsgrund groteske und humoristische Texte aus und über die Schweiz von Marina Blzli, Max Frisch, Stefanie Grob, Franz Hohler, Guy Krneta, Sandra Künzi, Hugo Loetscher, Milena Moser, Christoph Simon und Beat Sterchi.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Literatur und Musik

„Allerdings. Ringelnatz“

Soloabend mit dem Schauspieler Frank Roder, der Gedichte und Prosa von Joachim Ringelnatz lesen wird und aus dem reichen Anekdotenfundus über das Leben des Dichters erzählt. Ringelnatz gab als Berufsbezeichnung gegenüber Behörden stets „Artist“ an und hat auch als Schaufensterdekorateur, Kommandant eines Minensuchers, Kommis und Bibliothekar gearbeitet. Buch und Regie: Sylvia Richter.

Veranstalter: Das Schiff. Holzbrücke 2, Nikolafleet, 18.00 Uhr. Eintritt: 20.- bis 27.- Euro. Weitere Infos: www.theraterschiff.de


Buchpräsentation

„Die katholischen Geistlichen auf Nordstrand 1654-1999“

Buchpräsentation, Vortrag und Gespräch mit Peter Schmidt-Eppendorf.

Veranstalter: Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Hamburgischer Arbeitskreis für Regionalgeschichte. Ort: Stabi, Vortragsraum, 1. Etage, Von-Melle-Park 3, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Rock´n Roll Overkill“

Ein Türsteher, eine Tätowiererin, ein Rocksänger und ein DJ, alle vier sind sie Kiezmenschen, treffen sich um Geschichten von Sex, Drugs und Musik zu erzählen. Und natürlich von dem ganz normalen Leben, das sie auch führen. Es lesen: Viktor Hacker, Jan Turner, Liz Vegas und Lesley Farfisa.

Veranstalter: Mathilde Bar. Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Poetry Slam

Stellwerk Slam

Im legendären Jazzclub Stellwerk im Bahnhof Harburg treten Poetry Slamer gegeneinander an. Moderation: Marco von Damghan.

Veranstalter: Stellwerk, Bahnhof Harburg, Hannoversche Straße 85, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro.


Literatur in Hamburg