Mittwoch, 11.01.2017


Lesung mit Kathrin Schmidt

„Kapoks Schwestern“

Kathrin Schmidt
Kathrin Schmidt, Foto: Don Manfredo
Mit „Du stirbst nicht“, ihrem 2009 erschienenen Roman über die Rückkehr ins Leben nach einer Hirnblutung, hat sich Kathrin Schmidt ein großes Lesepublikum erobert und den Deutschen Buchpreis gewonnen. 2011 erschien dann ihr erster Erzählband „Finito. Schwamm drüber“, mit dem sie sich, wie „Deutschlandradio“ befand, „erneut als glänzende Geschichtenerfinderin“ erweist. Im Herbst ist nun wieder ein Roman erschienen „Kapoks Schwestern“, der „ein hyperrealistisches Bild des Alltags im entideologisierten `Nachmauerdeutschland´ zeichnet“ (Die Welt). Im Literaturhaus stellt Kathrin Schmidt ihren Roman vor. Moderation: Carola Ebeling.

Kathrin Schmidt greift weit aus: Entlang der spannungsreichen Beziehungen der Familien Kapok und Schaechter erzählt sie von Krieg, Flucht, Teilung, Bespitzelung und neuer Freiheit – und von Liebe, Freundschaft, Schuld und Glück.
Die Siedlung Eintracht, einst direkt an der Berliner Mauer gelegen, hat ihre Abgeschiedenheit bewahrt. Jahrzehntelang hat Werner Kapok sein Elternhaus, in das seine Schwester Renate gezogen ist, gemieden. Stattdessen gründete er eine eigene Familie und verließ sie schnell wieder. Später gab er seine Professur auf und verschwand. Nun kehrt er zurück, und die Familiengeschichte holt ihn ein. Denn im Haus gegenüber wohnen immer noch die Schaechter-Schwestern Barbara und Claudia, mit denen er groß geworden ist und seine Sehnsüchte teilte. Dass sie ihn, jede für sich, in die Liebe einführten, haben sie einander bis heute verschwiegen. Als dann auch noch Werners verlorener Sohn auftaucht, kann nichts bleiben, wie es war.

Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 7.-/4.- Euro.


Große Erzählungen der Weltliteratur

„Die Marquise von O…“

Hanjo Kesting kommentiert im Rahmen seiner Reihe die Novelle von Heinrich von Kleist. Es liest: Jens Harzer.

Die Marquise von O... ist neben Michael Kohlhaas Kleists bekannteste Erzählung, nicht zuletzt wegen des nicht nur zur Entstehungszeit als delikat empfundenen Themas der unwissentlichen Empfängnis. Kleist schrieb die Novelle 1807 in französischer Gefangenschaft und publizierte sie im Februar 1808 in Adam Müllers Zeitschrift Phöbus. Die unmittelbare stoffliche Anregung fand er wahrscheinlich bei Montaigne. Als Schauplatz der Geschehnisse hat er Oberitalien gewählt und die Anekdote in der für ihn charakteristischen Weise umgestaltet. Bei ihm geht es weniger um die Verwirrung der Sinne als um die Verwirrung des Gefühls, das letzte Sicherheit nicht zu finden vermag.

Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr, 10.-/8.- Euro.


Poetry Slam

Bunker Slam Finale

Zu einem erbitterten Kampf und finalen Showdown um die Krone der Slam-Hoheit treten acht Größen der Slam-Szene an, die alle eines gemeinsam haben: Sie waren Sieger beim Bunker Slam. Moderation: Michel Abdollahi.

Kampf der Künste in der Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, 20.00 Uhr, 6.- bis 23.- Euro.


Poetry Slam

„Best of Poetry Slam“

Vier Slamer aus der A-Liga der deutschen Szene präsentieren sich in 10 Minuten dem Publikum. Moderation: Michel Abdollahi.

Ernst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr, 11.- bis 19.- Euro, ermäßigt 5.50 bis 8.50 inkl. HVV.

Literatur in Hamburg