Mittwoch, 11.02.2015


Lesung mit Arno Geiger

„Selbstporträt mit Flusspferd“

Arno Geiger
Arno Geiger, Foto: D.P. Gruffot
Er ist einer der erfolgreichsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur: Arno Geiger, 1968 geboren, er lebt in Wolfurt und Wien, wurde 2005 für seinen „großen österreichischen Familien- und Geschichtsroman“ (Tilman Krause) „Es geht uns gut“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Vielgelobt wurden auch sein 2007 erschienener Erzählband „Anna nicht vergessen“, der Roman „Alles über Sally“ (2009) und sein Bestseller „Der alte König in seinem Exil“ (2011), in dem er, angesiedelt zwischen reflektierendem Sachbuch und sehr persönlicher Erzählung, von der Demenzerkrankung seines Vaters berichtet. Sein in diesen Tagen im Hanser Verlag neu erschienenes Buch „Selbstporträt mit Flusspferd“ ist nun ein Coming-of-Age Roman, in dem er von der Suche nach einem Platz in der Welt erzählt – für Flusspferde und Menschen.

Im Mittelpunkt des Geschehens von „Selbstporträt mit Flusspferd“ steht Julian, der Veterinärmedizin studiert, gerade seine erste Trennung erfährt und erstaunt darüber ist, wie viel Unordnung ihm dadurch ins Leben rauscht. Um sich abzulenken, übernimmt er bei Professor Beham die Pflege eines Zwergflusspferds, das bald den Rhythmus des Sommers bestimmt: es isst, gähnt, taucht und stinkt. Julian verliebt sich unterdessen in Aiko, die Tochter des Professors, und verfolgt beunruhigt, wie täglich Schockwellen von Katastrophen um den Erdball fluten, während er eine Zeit des Umbruchs und Neuanfangs durchlebt.

Arno Geiger liest im Literaturhaus aus „Selbstporträt mit Flusspferd“. Moderation: Alexander Solloch.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Lesung mit Mirko Bonné

„Gottes schöne Augenbrauen“

Mirko Bonné
Mirko Bonné, Foto: Sabine Bonné
„Es gibt sie noch“, schrieb Dorothea von Törne in der „Literarischen Welt“, jene „Poeten, die sich mit existenziellem Ernst den Lebensfragen widmen.“ Gemeint war ganz konkret der Hamburger Schriftsteller Mirko Bonné und seine „anspielungsreichen Verse“, die „den Diskurs mit Dichtern wie John Keats, Emily Dickinson oder Johannes Bobrowski“ suchen.

„Traklpark“ heißt der zuletzt erschienene Gedichtband von Bonné nach einer stillen Innsbrucker Grünfläche am Inn – ein Ort, an dem Georg Trakl oft war, und ein Ort, den Bonné seit 25 Jahren aufsucht, um sich zu fragen: Was hast du mit deiner Zeit angefangen? Was liebst du? Geben deine Gedichte das wieder? Wozu noch Gedichte? Und wie sollen sie aussehen, wenn die Welt kein Aussehen mehr hat? Mit einem in der Lyrik selten gewordenen Ernst lotet Mirko Bonné in seinen Gedichten für ihn lebenswichtige Fragen aus. Gedichte von Reisen durch Europa, Asien und Amerika spiegeln Kindheitsbilder und Landschaftserkundungen. Porträts und Anverwandlungen widmen sich den Vorbildern und Verbündeten in der Literatur. Und einige Strophen hat Mirko Bonné auch in Kirchen gefunden, zum Beispiel in der „Erlöserkirche von Lohbrügge“, wo „der Herr träumt/ und redet im Schlaf“ und schließlich „Gottes schöne Augenbrauen“ aufscheinen. Mit seinem Gedichtband „Traklpark“ gastiert Mirko Bonné in der Hauptkirche St. Nikolai. Es moderieren Hauptpastor Johann Hinrich Claussen und Peter Engel.

Ort: St. Nikolai, Gemeindesaal, Harvestehuder Weg 118, 20.00 Uhr. Eintritt frei, Kollekte erbeten.


Lesung für Kinder mit Alva O´Dea

„Spaß mit Büchern“

Die irische Autorin Alva O´Dea, die mit ihrer zweisprachigen Familie in Lüneburg lebt, präsentiert ihr Kinderbuch „Mama Amelie und das Welpenchaos“ für Kinder ab sechs Jahren in einer zweisprachigen Lesung – mit Wortspielen, Singen, Quizfragen und vielen mehr.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38. Eintritt frei. Für die Vormittagslesungen um 10.30 wird um Anmeldung beim Kulturring der Jugend / JIZ unter Tel.: 040-428 23-4801 /-4827 (Mo – Do 12.30 – 17.00 Uhr, Fr 12.30 – 16.30 Uhr) gebeten. Für die Nachmittagsveranstaltung um 14.30 Uhr bitte beim Literaturhaus unter Tel.: 040-22702014 anmelden.


Vortrag

„Wie man Politik mit städtischer Gewalt macht“

Vortrag von Fabien Jobard zur Eröffnung der nicht-öffentlichen Tagung „Politische Gewalt im urbanen Raum – europäische und globale Perspektiven“ am 12. Und 13. Februar im HIS. Moderation: Ulrich Bielefeld.

Veranstalter: Hamburger Institut für Sozialforschung. Mittelweg 36, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg