Mittwoch, 12.08.2015


Biergarten-Lesung

„Buch gegen das Verschwinden“




„Melancholisch, böse, rührend,“ das seien die Geschichten von Ulrike Almut Sandig, meinte Ina Hartwig für die „Süddeutsche Zeitung“, und feierte mit dem neuen Erzählband „Buch gegen das Verschwinden“ ein auf „gegenwärtige Weise romantisches Buch voller unlösbarer Rätsel“. Ausnahmslos lobt die Literaturkritik insbesondere die Sprache von Ulrike Almut Sandig, die Sätze findet, die „alles verdichten und verändern“ (Stuttgarter Zeitung) und mit „erstaunlicher Leichtigkeit einer eigenen Melodie“ folgen (Sächsische Zeitung).


Ein junger Journalist versucht inmitten der Unruhen um den Istanbuler Gezi-Park die Erwartungen seiner Mutter abzuschütteln, die nach dem Mauerfall 1989 das Reisefieber gepackt hat. Ein Wanderer geht während eines Schneesturms in den uralten verwunschenen Wäldern des Engadin verloren. Ein kleines Mädchen wird zum nächsten Venusdurchgang von der Großmutter ans Ende der Welt geflogen. Wohin ihre Spuren führen, ist eines der vielen Rätsel dieser Geschichten.
Ulrike Almut Sandig erzählt in ihrem „Buch gegen das Verschwinden“ von nur scheinbar vergangenen Orten. In Wirklichkeit leben sie in den Biografien der Älteren und den Lebensentwürfen der jungen Generation fort. Beziehungen werden von den Stürmen der Geschichte durchweht und trügerische Gewissheiten geraten ins Wanken.

Ulrike Almut Sandig liest im Biergarten des BeLaMi aus ihrem „Buch gegen das Verschwinden“.

Veranstalter: Kulturkneipe BeLaMi. Holtenklinger Str. 26, 20.30 Uhr. Eintritt frei.


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