Samstag, 14.02.2015


LeseFrühstück mit Nino Haratischwili

„Das achte Leben (für Brilka)“

Nino Haratischwili
Nino Haratischwili, Foto: Danny Merz, Sollsuchstelle
Den „Roman des Jahres“ und einen spannenden „Pageturner“ feierte Thomas Andre auf „Spiegel Online“ und die NZZ lobte wie „unsagbar souverän“ die 1983 in Tiflis geborene Nino Haratischwili, die seit 2003 in Hamburg lebt, den 1300 Seiten umfassenden Stoff ihres Romans „Das achte Leben (für Brilka)“ meistert.

Euphorische Leserstimmen könnte man noch viele zitieren, denn nicht nur die Literaturkritik, sondern auch die Historiker waren von der „akribisch recherchierten und so packend erzählten“ (Max Moor) Familiensaga begeistert, die im Georgien des Jahres 1900 mit der Geburt Stasias einsetzt, der Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten. Stasia wächst in der wohlhabenden Oberschicht auf und heiratet jung den Weißgardisten Simon Jaschi, der am Vorabend der Oktoberrevolution nach Petrograd versetzt wird, weit weg von seiner Frau. Als Stalin an die Macht kommt, sucht Stasia mit ihren beiden Kindern Kitty und Kostja in Tbilissi Schutz bei ihrer Schwester Christine, die bekannt ist für ihre atemberaubende Schönheit. Doch das sind nur die Anfänge des mehrere Generationen umspannenden Epos, das von der zaristischen Epoche bis ins Berlin des Jahres 2005 reicht: Nach dem Fall der Mauer und der Auflösung der UdSSR herrscht in Georgien Bürgerkrieg. Niza, Stasias hochintelligente Urenkelin, hat mit ihrer Familie gebrochen und ist nach Berlin ausgewandert. Als ihre zwölfjährige Nichte Brilka nach einer Reise in den Westen nicht mehr nach Tbilissi zurückkehren möchte, spürt Niza sie auf. Ihr wird sie die ganze Geschichte erzählen: von Stasia, die still den Zeiten trotzt, von Christine, die für ihre Schönheit einen hohen Preis zahlt, von Kitty, der alles genommen wird, von Kostja, der den Verlockungen der Macht verfällt und die Geschicke seiner Familie lenkt, von Kostjas rebellischer Tochter Elene und ihren Töchtern Daria und Niza und von der Heißen Schokolade nach der Geheimrezeptur des Schokoladenfabrikanten, die für sechs Generationen Rettung und Unglück zugleich bereithält. Nino Haratischwili stellt „Das achte Leben (für Brilka)“ zum „LeseFrühstück“ im Literaturhaus vor. Moderation: Carola Ebeling.

Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, Lesung ab 11.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. (Frühstück ab 9.30 Uhr à la carte, Reservierungen unter Tel. 040-2201300.)


Lesebühne

„Längs “

Satire, Comedy und Spoken Word mit Liefka Würdemann, Thomas Nast, Sabrina Schauer und Jan Kluczewitz.

Veranstalter: Mathilde Bar Ottensen. Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 8.- Euro inkl. Begrüßungsschnaps.


Poetry Slam

„Poetry Cup“

„Verschärfte Regeln“ verspricht „Kampf der Künste“ für den Poetry Cup: BFlorian Cieslik, Frankfurt), Stefan Dörsing, Marburg, Quichotte , Köln und Micha-El Goehre, Bielefeld, treten u.a. gegeneinander an. In Viertelfinale, Halbfinale und Finale wird so der „K.O.-Slam Champion“ gekürt. Das ist ein wenig wie beim Boxen, da weiß auch keiner so genau, ob der Preis um den es gerade geht, besonders wichtig ist oder nicht. Aber es geht natürlich immer ums Ganze. Moderiert wird der Abend von Michel Abdollahi. Ort: Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- bis 21.- Euro.


Literatur in Hamburg