Dienstag, 14.10.2014


Lesung mit Selja Ahava

Stein, Birke, Gras, Stuhl

 Selja Ahava
Selja Ahava, Foto: Janne Aaltonen

Das Erinnern und Vergessen ist Thema des neu erschienenen Romans „Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm“ (mare Verlag) von Selja Ahava. Die finnische Schriftstellerin erzählt von einer Frau, die versucht, das Leben und die Welt festzuhalten, nachdem ihr Gedächtnis immer unzuverlässiger wird. Sie klammert sich an Wortlisten wie „Stein, Birke, Gras, Stuhl“ und erfindet Wörter für Dinge, deren Namen ihr entfallen sind. Im Laufe der Jahre trotzt sie den Zumutungen des Alltags mehr und mehr durch ihre überbordende Vorstellungskraft. Und durch die Erinnerungen, die ihr bleiben, ob an ihr Häuschen mit den blauen Vorhängen auf einer Schäreninsel, inmitten von Möwen, Schilf und krummen Kiefern, wo sie die Sommer mit ihrer großen Liebe Antti verbrachte - oder an den Tag, an dem ein Wal durch London schwamm. Selja Ahava liest in der Zentralbibliothek aus ihrem Roman. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Theresa Berlage. Moderation und Übersetzung: Paula Jääsalmi-Krüger.

Veranstalter: mare Verlag, Hamburger Öffentliche Bücherhalle. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 6.-/4.- Euro.


Lesung mit Olga Grjasnowa

„Die juristische Unschärfe einer Ehe“




Mit ihrem Romandebüt „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ wurde Olga Grjasnowa vor zwei Jahren allerorten gerühmt und mehrfach ausgezeichnet. In diesem Herbst ist nun ein neuer Roman der 1984 in Baku, Aserbaidschan, geborenen Autorin erschienen, die im Kaukasus aufwuchs, das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig besuchte und heute Tanzwissenschaften in Berlin studiert. Er erzählt eine wilde Dreiecksgeschichte: Altay und Leyla führen eine Scheinehe, um ihre Familien ruhig zu stellen. Altay begehrt Männer, Leyla verführt Frauen. Als die beiden mit Mitte zwanzig in Berlin von vorne anfangen, tritt Jonoun in ihr Leben und zieht auch gleich mit in die gemeinsame Wohn-ung. Die Gründe für Leyla und Altay zusammen zu bleiben, sind fragwürdig, aber auch die Liebe zwischen Leyla und Jonoun ist nicht zwingend. Leyla, die am Bolschoi-Theater als Tänzerin ausgebildet wurde, hat das Gefühl, ihr Leben gegen die Wand gefahren zu haben. Während in Deutschland ein großes Vogelsterben einsetzt, begibt sie sich mit Jonoun auf eine Reise durch die ehemaligen Sowjetrepubliken. Einem Mythos folgend, suchen sie den Schutzvogel Simurgh und damit die Wahrheit in sich selbst. Olga Grjasnowa liest im Literaturhaus aus „Die juristische Unschärfe einer Ehe“. Moderation: Hubert Spiegel.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Hamburg, meine Perlen“

Der Germanist, Radiomacher, Entertainer und Streetworker Werner Kopf liest Hamburg-Geschichten.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro.


Literatur in Hamburg