Samstag, 15.09.2012


Thomas Frank
Thomas Frank, Foto: Janes Magellanic

Lesung mit Thomas Frank

„Arme Milliardäre!“

Eigentlich sollte man ja meinen, dass sich mit dem Programm „Macht die Reichen noch reicher“ mitten in der Krise keine Wähler gewinnen lassen. Doch genau das gelingt gegenwärtig den US-Republikanern: Breite Wählerschichten begeistern sich für eine Verschärfung der neoliberalen Wirtschaftspolitik, unter deren Folgen sie selbst am meisten leiden. Wer wissen will, wie politischer Populismus funktioniert, kann von Amerika lernen: Arbeiter, rettet den Kapitalismus! Das ist eine Umdeutung der jüngsten Geschichte, wie sie absurder nicht sein könnte. Warum aber funktioniert sie trotzdem? In seinem Buch „Arme Milliardäre!“ beschreibt der amerikanische Journalist Thomas Frank die rhetorischen Kniffe und Strategien, mit denen eine skrupellose Rechte die Sehnsucht nach der guten alten Zeit schürt und sich zugleich selbst als radikaler Reformer gebärdet. Staatliche Unterstützung für die Armen wird als sozialistisches Teufelszeug gebrandmarkt, von dem im Zweifelsfall nur der faule Nachbar profitiert. Und die Abneigung Vieler gegen Bürokratie und Regulierung lässt sich bestens für die Interessen der Großbanken und Zocker an der Wall Street instrumentalisieren. Im Amerikazentrum stellt Thomas Frank sein Lehrstück über politischen Populismus vor und zur Diskussion.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Amerikazentrum, Am Sandtorkai 48, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung

„Die Frau im Spiegel“

Éric-Emmanuel Schmitt liest aus seinem neuen Roman. Den deutschen Text liest Fritzi Haberlandt. Moderation: Angela Spitzig.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.


Lesung mit Rainer Moritz

„Sophie fährt in die Berge“

Einen „heiter-leichten Sommerroman, der vom Verlieben erzählt“ (Britta Helmbold), legt Rainer Moritz nach seinen beiden Büchern über die in Paris lebende Madame Cottard vor. Sein neuer Roman spielt nun in der Tiroler Bergwelt, wo Sophie aus Berlin versucht, wieder Ordnung in ihre Gedanken und Gefühle zu bringen, und vor allem in ihr Leben mit Markus, ihrem langjährigen Lebensgefährten. Das gelingt in der bodenständigen Atmosphäre des Berghotels auch gut, bis der Südtiroler Stefano auftaucht, der sich um Konventionen nicht schert. Rainer Moritz stellt seinen Roman zusammen mit der Schauspielerin Leslie Malton vor.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Ausstellung und Gespräch

Internationaler Graphic Novel Salon

„Sprechende Bilder, bildreiche Romane“, wie es im „Hamburger Abendblatt“ hieß, erfreuen sich gegenwärtig größter Beliebtheit. Unter dem Begriff „Graphic Novel“ haben Comics die Kinderstube verlassen und gelten dem Feuilleton in ihrer Fabulierlust und bildnerischen Kraft auch hierzulande als künstlerisch höchst anspruchsvolles Genre. Zu einem „Internationalen Graphic Novel Salon“ treffen sich in Hamburg Miguel Gallardo aus Spanien und Flix aus Deutschland (16.00 Uhr), im Anschluss stehen dann der italienische Künstler Fuochi und der französische Künstler Laurent Maffee auf dem Programm (19.00 Uhr).

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Brahms Kontor, Johannes-Brahms-Platz 1, 16.00 und 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung

„Ein Tag in Barcelona“

Der in Barcelona geborene Schauspieler Daniel Brühl liest aus seinem Buch über seine Heimatstadt und seine verrückte spanische Familie.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.


Lesung

„Streifzüge“

Laila Mahfouz, Evelyn Hagen und Antje Raabe-Pieper lesen eigene Geschichten und Gedichte.

Veranstalter: Brückeneck. Alt-Barmbecker Schankwirtschaft, Hellbrookstr. 14, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg