Mittwoch, 16.04.2014
Lesung mit Katrin Bauerfeind
„Geschichten vom schönen Scheitern“
Als Sternzeichen steht in ihrer Vita „Schwäbin“, als Aszendent gibt Katrin Bauerfeind „Technikjournalistin“ an. Und natürlich heißt es da dann auch, dass die 1982 in Aalen geborene Moderatorin für das erste ruckelfreie Internetfernsehen „Ehrensenf“ mit mehreren Grimme-Online-Awards ausgezeichnet worden ist. Seit 2009 gibt sie einem Popkulturmagazin den Namen, ist neben „Bauerfeind“ im Interviewformat „28:30“ auf zdf.kultur zu sehen, und Geschichten schreibt sie auch. Die sind in diesem Frühjahr unter dem Titel „Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“ bei S. Fischer erschienen und erzählen vom Scheitern, denn das kann man eigentlich immer und überall. Das Scheitern, meint Katrin Bauerfeind, sei zudem „ein günstiges Hobby für die ganze Familie“, wie sie „als Scheidungskind“ erfahren habe. Ein Kind trauriger Eltern ist Katrin Bauerfeind jedoch nicht, ihr Buch sei „genau richtig für alle, die sich schon mal entschlossen an ihren Computer gesetzt haben, um zum Beispiel ihre Diplomarbeit zu Ende zu schreiben, und dann Stunden lang bei YouTube-Videos von Haushaltsunfällen und Katzenbabys hängen geblieben sind“. Im Ballsaal des Uebel & Gefährlich stellt Katrin Bauerfeind ihre „Geschichten vom schönen Scheitern“ vor.
Veranstalter: Uebel & Gefährlich. Feldstr. 66, 20.00 Uhr.
HEW-Lesetage
„Alles absolut bestens bei mir“
Karen Nölle und Sophia Jungmann lesen aus der in der Edition Fünf neu erschienenen Anthologie mit Erzählungen finnischer Autorinnen. Ihre Heldinnen brechen die Norm und gehen eigene Wege: Sie lassen ihre Körperhaare wuchern und essen sich fett, werden handgreiflich gegen unwillige Liebhaber, geben ihre Kinder weg, ziehen sich in die Natur zurück oder sagen anderen endlich mal die Wahrheit. Zur Lesung gibt es finnische Live-Musik.Ort: Finnische Seemannskirche, Dietmar-Koel-Str. 6, 19.00 Uhr. Eintritt frei.
HEW-Lesetage
„Kommen Sie da runter!“
Cécile Lecomte, die auch unter dem Namen „Eichhörnchen“ bekannt wurde, liest aus ihrem neuen Buch über ihre unzähligen Kletteraktionen, mit denen sie die Polizei zum Beispiel bei Castortransporten beeindruckte. Es ist so etwas wie eine dritte Dimension im Repertoire der gewaltfreien Aktionsformen, denn wenn sich Lecomte in die Vertikale begibt, in Bäume oder in einem Gerichtssaal die Wände hochklettert, wenn sie die Fassade eines Justizgebäudes oder einen Gefängnisinnenhof als Kletterwand entdeckt, ist das nicht nur spektakulär, sondern auch äußerst wirkungsvoll. Wer könnte ihr schon hinterher klettern?