Dienstag, 16.06.2015


Lesung mit Joachim Schädlich

„Narrenleben“

Hans Joachim Schädlich
Hans Joachim Schädlich, Foto: Jürgen Bauer
Nach seiner Novelle „Sire, ich eile“ über Friedrich II. und Voltaire fächert Hans Joachim Schädlich in seinem im Frühjahr neu erschienenen Roman das Profil der Narrenfigur des 18. Jahrhunderts auf. Der gelernte Müller Joseph Fröhlich (1694-1757) macht Karriere als wohlbestallter kurfürstlich-königlicher Taschenspieler und Lustiger Rat am Dresdner Hof und wird zum Vertrauten Augusts des Starken – der Einzige, der ihn duzen darf. Ganz anders verläuft das Leben von Peter Prosch (1744-1804), einem Tiroler aus ärmsten Verhältnissen, der in Österreich und Süddeutschland von Fürstenhof zu Fürstenhof zieht, ohne dass es ihm vergönnt wäre, eine Stelle zu erlangen. In einem fiktiven Brief an Joseph Fröhlich beklagt er, dass die Fürsten und ihre Günstlinge üble, oft grausame Scherze mit ihm treiben: Man will ihm ein Kind unterschieben, man erklärt ihn zum Taufpaten eines Esels, man heftet ihm einen falschen Bart an und steckt ihn in Brand, man bindet ihn am Sattel eines wilden Pferdes fest - alles zur Belustigung der Herren. Er erduldet es, denn: „Je mehr ich ertrage, desto größer ist mein Ertrag.“ Hans Joachim Schädlich liest im Literaturhaus aus „Narrenleben“. Moderation: Renatus Deckert.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.


Lesung

„Gestatten Sie, mein Name ist“

Die neuen Mitglieder Petra Balzer, Heike Suzanne Hartmann-Heesch und Elmar Dod der Hamburger Autorenvereinigung stellen sich und ihr Werk vor.

Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.


Vortrag und Gespräch

„Identifikationen junger jüdischer Zuwanderer aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion“

Zwischen 1990 und 2005 sind etwa 220.000 Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland eingewandert. Karen Körber und Alina Gromova haben sich mit dem Selbstbild dieser jungen Juden beschäftigt, Ergebnisse ihrer Untersuchungen stellen sie im Jüdischen Salon vor und zur Diskussion.

Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonar. Grindelhof 59, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro.


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