Freitag, 16.06.2017


„Grenzprozess“ zur Eröffnung

Volles Lese-Programm zur altonale

Eva Matz, Mariya Nikolova, Richard Nobbe, Philip Rozema und Moritz Sörgel
Eva Matz, Mariya Nikolova, Richard Nobbe, Philip Rozema und Moritz Sörgel präsentieren zur Eröffnung der altonale die Performance "Grenzprozess"
Mit dem internationalen Festival der Straßenkünste STAMP wird das Stadtteilfestival altonale schon am Eröffnungswochenende Theater, Musik, HipHop und Urban Art von über 1000 Künstlern auf die Straßen Altonas bringen. Den Auftakt bildet dabei ein „Grenzprozess“, der im Programm der literatur altonale steht: Fünf junge Poeten gehen in einer genreübergreifenden Performance im Altonaer Theater den Ideen, Konzepten und Vorstellungen über Grenzen nach.

Stadträume mit Literatur neu erlebbar zu machen, also die Grenzen literarischer Darbietungsformen immer wieder neu auszuloten, ist erklärtes Programm der literatur altonale. Dazu gehört auch das „Bücherblühen“, das an fast 30 öffentlichen Orten kleine Bibliotheken mit Romanen, Erzählungen, Gedichten und Geschichten präsentiert, am 21. Juni sollen von 14.00 bis 19.00 Uhr mitten auf dem Spritzenplatz in Ottensen sogar „wild Bücher wachsen“. Ob Judith Henning auch gute Tipps für das Bücher-Wachstum parat hat, ist nicht überliefert, aber in ihrem Buch „Philosophie des Gärtnerns“ (mairisch Verlag) erklärt die Permakultur-Designerin bei „Entwurf-Direkt“ (20.6.) immerhin, was eine „dauerhafte Landwirtschaft“ ausmacht und wie man sie auch in der Stadt umsetzen kann. Wer eher ein klassisches Vorleseprogramm sucht, wird natürlich auch fündig: Dagrun Hintze, Tania Kibermanis, Gerhild Stoltenberg und Mischa Kopmann stellen ihre neuen Bücher bei „Wohnzimmerlesungen“ vor; einen feinen Roman übers Erwachsenwerden präsentiert Lena Gorelik (26.6.) mit „Mehr Schwarz als Lila“ im Haus 73; bei einer Schifffahrt auf der Elbe (27.6.) sind Stefan Beuse, Ada Dorian und Gerhard Henschel mit an Bord, und der großartige Fabulierer Radek Knapp (29.6.) stellt in der Buchhandlung Christiansen seinen Schelmenroman „Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“ vor.

Altonaer Museum, Foyer, Museumstr. 23, 21.00 Uhr, Eintritt frei


Kriminacht

„Tödliche Spiele“

Lange Kriminacht mit Cornelius Hartz, Rudi Jagusch, Susanne Kliem und Ricarda Oertel.

Speicherstadtmuseum, Am Sandtorkai 36, 19.30 Uhr, 13.- Euro.. Reservierung unter Tel.: 040-321191 oder info@speicherstadtmuseum.de empfohlen.


Lesung

Zweite Ottensener Krimi-Nacht

Simone Buchholz liest aus ihrem Krimi „Blaue Nacht“, Angelika Svensson präsentiert ihren Küsten-Krimi „Wassersarg“.

Kulturkeller Ottensen, Mottenburger Str. 1, 20.00 Uhr, 10.-/8.- Euro.Kartenvorbestellungen unter kulturkeller-ottensen@t-online.de.


Udo-Jürgens-Abend mit Andreas Maier

„Lieder, die auf Reisen gehen“




„Schon die Entgeisterung in meinem Umfeld, als ich auf mein erstes Udo-Jürgens-Konzert ging! Kaum etwas in meinem Leben hat zu so ambivalenten Reaktionen geführt“ – so erinnert sich der Romancier und Wilhelm-Raabe-Preisträger Andreas Maier, als er zum ersten Mal Udo Jürgens live erlebte. Im November 2014 besuchte er in Frankfurt zum letzten Mal ein Jürgens-Konzert. In seinem Bericht in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ schrieb er, der Künstler Jürgens wisse stets, „wo und in welchen Momenten man sich die Glücksverheißung oder Wahrheitsverheißung vom eigenen, ganz konkreten gesellschaftlichen und privaten Leben abringen kann oder muss“.

Nach dem Tod von Udo Jürgens Ende Dezember 2014 entschloss sich Andreas Maier dem Sänger noch einmal nahezukommen. Für ein Jahr lang hat er zweimal im Monat eine Kolumne im Online-Logbuch des Suhrkamp Verlags veröffentlicht. Titel: „Mein Jahr ohne Udo Jürgens“. Die Kolumnen sind dann im Suhrkamp Verlag in einem Sammelband erschienen. Im Brakula stellt Andreas Maier sein Buch „Mein Jahr mit Judo Jürgens“ vor.

Brakula, Bramfelder Chaussee 265, 20.00 Uhr, 5.-/3.- Euro.


Lesung

„Flucht ins Viertel“

Cord Buch liest aus seinem zweiten Kriminalroman.

Jussi - Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café, Lehmweg 35, 19.30 Uhr.


Videoschnipsel-Lesung

„Kuttner erklärt die Welt“

Seit fast zwanzig Jahren präsentiert der Kulturwissenschaftler und Radiomoderator Jürgen Kuttner seine „Videoschnipsel“, immer zu einem bestimmten Thema, z.B. über „Männer, Frauen, Autos", „Helden", „Schlager" oder auch "Kollateralschlager in der Sinnzentrifuge", doch das eigentliche Ereignis der „Schnipsel“-Schau sind die kritischen, ellenlangen, nonsens-soziologischen und klugen Kommentare von Jürgen Kuttner. Einfach klasse. Seine (fast) monatlichen und immer neuen Schnipselvorträge an der Volksbühne in Berlin und im Polittbüro sind längst legendär und haben im gesamten deutschsprachigen Raum Kultstatus.

Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr, 15.-/10.- Euro.

Literatur in Hamburg