Sonntag, 17.09.2017


Harbour Front Literaturfestival

„White Tears“

Hari Kunzru
Hari Kunzru, Foto: Sophia Spring
Ein Blues-Song, den es eigentlich nie gegeben hat, und zwei junge Männer, die besessen sind von schwarzer Musik. Eine Familie, deren unermesslicher Reichtum auf Korruption und Ausbeutung gründet, und ein vergessener Musiker, dessen Geist nicht zur Ruhe kommt. Davon erzählt der in New York lebende, britische Schriftsteller Hari Kunzru in „White Tears“, einem flirrenden Roman über eine Reise in Amerikas Herz der Finsternis, düster und poetisch zugleich. Zum Harbour Front Literaturfestival stellt er seinen Roman auf der Cap San Diego vor, den deutschen Text liest Jerry Kwarteng. Moderation: Daniel Haas.

Seth und Carter sind Musikproduzenten in New York. Tagtäglich streift Seth auf der Suche nach neuen Tönen durch die Stadt. Dabei nimmt er am Washington Square Park zufällig eine unbekannte Stimme auf, die für wenige Augenblicke einen Blues-Song intoniert. Im Studio säubert er die Tonspur der Aufnahme und sampelt sie mit anderen Tonfragmenten. Aus Spaß schreibt Carter das Stück dem fiktiven Interpreten Charlie Shaw zu und stellt es mit dem Hinweis, die Aufnahme stamme aus dem Jahr 1928, ins Netz. Unter Sammlern alter Bluesplatten wird der Song im Nu zu einer viralen Sensation. Doch dann werden Carter und Seth von einem Mann kontaktiert, der behauptet, Charlie Shaw habe tatsächlich gelebt, und kurze Zeit später wird Carter von Unbekannten auf offener Straße angegriffen und schwer verletzt. Während er im Koma liegt, macht sich Seth zusammen mit Carters Schwester Leonie auf den Weg in den tiefen Süden der USA, um dort dem Geheimnis des vermeintlich fiktiven Songs auf die Spur zu kommen. Es wird eine Reise in die Vergangenheit, wo der Tod allgegenwärtig ist ...

Harbour Front Literaturfestival auf der Cap San Diego, Luke 5, Überseebrücke, 21.00 Uhr, 14.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Harbour Front Literaturfestival

Lebensgeschichte eines Meisterzauberers

Sten Nadolny
Sten Nadolny, Foto: Wikipedia, Blaues Sofa, Berlin
„Allem Zauber wohnt ein Anfang inne“: So formulierte es sein Berliner Lehrmeister Schlosseck gern - und die Anfänge des Zauberers Pahroc reichen zurück in die Jahre vor dem ersten Weltkrieg. Schon bald kann er durch die Lüfte spazieren, später lernt er durch Wände zu gehen und für Sekunden aus Stahl zu sein, was ihm dabei hilft, auch den nächsten Krieg zu überleben. Als es ihm gelingt, Geld herbeizuzaubern, kann er endlich auch seine wachsende Familie ernähren. Sten Nadolny erzählt in seinem neuen Roman „Das Glück des Zauberers“ von diesem Meister seines Fachs. Zum Harbour Front Literaturfestival stellt er seinen Roman vor. Moderation: Annemarie Stoltenberg.

Der Zauberer Pahroc gehört bald zu den ganz Großen seines heimlichen Fachs, getarnt hinter Berufen wie Radiotechniker, Erfinder und Psychotherapeut. Im Alter von über 106 Jahren gilt seine größte Sorge der Weitergabe seiner Kunst an seine Enkelin Mathilda – und so schreibt er sein Leben für sie auf. Es ist die lebenskluge Geschichte eines Mannes und seiner sehr eigenen Art des Widerstands gegen die Entzauberung der Welt.

Harbour Front Literaturfestival in der St. Katharinen Kirche, Katharinenkirchhof 1, 20.00 Uhr, 14.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Lesung

„Alles Verwandte“

Sabine Peters liest aus ihrem neuen Roman, der vom Treffen zweier Künstlerinnen in einem kleinen Bergdorf in Portugal erzählt.

Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr, 7.-/4.- Euro.


Lesung

„Der Tourist“

Massimo Carlotto liest aus seinem Thriller. Den deutschen Text liest der Schauspieler Rolf Becker. Moderation: Paola Barbon.

Harbour Front Literaturfestival im Istituto Italiano dCultura, Hansastr. 6, 19.00 Uhr, 14.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Lesung

„Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch“

Podiumsgespräch und Lesung mit der türkischen Physikerin, Journalistin und Schriftstellerin Asli Erdoğan. Die deutschen Texte liest Katharina Schütz. Podiumsgespräch: Regula Venske, Präsidentin des PEN Zentrum Deutschland, Semra Uzun-Önder, Literatürk Festivalleitung, und Sabine Adatepe, Übersetzerin.

Harbour Front Literaturfestival in der Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, Hühnerposten 1, 12.00 Uhr, 10.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Harbour Front Literaturfestival

„Die Geschichte der getrennten Wege“

Die Schauspielerin Caroline Peters liest aus dem dritten Band der berühmten Saga von Elena Ferrante, über die Romane erzählt der Lektor Frank Wegner. Moderation: Maike Albath.

Harbour Front Literaturfestival im St. Pauli Theater, Spielbudenplatz 29-30, 11.00 Uhr, 20.-/16.-/14.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Lesung

„Istanbul – Heimat und Exil“

Petros Markaris und Esmahan Aykol sprechen über ihre Kriminalroman und Istanbul.

Harbour Front Literaturfestival in der Zentralbibliothek der Hamburger Bücherhallen, Hühnerposten 1, 14.30 Uhr, 14.- Euro.


Harbour Front Literaturfestival

„Der Fall Ibrahim“

Die türkische Schriftstellerin Gaye Boralıoğlu liest aus ihrem Roman. Den deutsche Text liest Safiye Can. Moderation: Sabine Adatepe.

Harbour Front Literaturfestival in der Zentralbibliothek der Hamburger Bücherhallen, Hühnerposten 1, 17.00 Uhr, 12.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Harbour Front Literaturfestival

„Vorwärts küssen, rückwärts lieben“

Die Kabarettistin und Autorin Sybille Hein präsentiert ihren Roman. Musik machen Kalle Kaugummmit Falk Effenberg, Tom Auffahrt, Joachen Hein und Robert Gromotka.

Harbour Front Literaturfestival im Imperial Theater, Reeperbahn 5, 20.00 Uhr, 16.- Euro. Tickets gibt es unter www.harbour-front.org


Lesung

„Literatur im Waschhaus“

Gisela Reimer liest ihre Erzählung „Das Leben ist bunt“. Moderation: Peter Schütt.

Waschhaus, Wesselyring 51, 16.00 Uhr, Eintritt Euro.


Vortrag

„Nationalsozialistische Verfolgung von Homosexuellen: Geschichte und Erinnerung“

Vortrag, Lesung und Film mit Dr. Lutz van Dijk. Begrüßung: Esther Bejerano.

Polittbüro, Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V. und KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten.

Literatur in Hamburg