Freitag, 18.11.2011
Wochenendseminar zum Thema Sturmflut
Schreibfreudige Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gesucht!
Sturmflut 1962 in Wilhelmsburg, Foto: Honigfabrik
Am Wochenende des 26. bis 27. November findet in der Honigfabrik in Wilhelmsburg eine Schreibwerkstatt unter Anleitung von Michel Abdollahi, Ulla Mothes und Zeitzeugen der Sturmflut 1962 in Hamburg zum Thema „Sturmflut heute“ statt.
Alle weiteren Infos hier: Schüler Schreibwerkstatt.PDF.
Anderseits. Literaturfestival
Verlagsschau, Lesungen, Slam und mehr
Mit einem tollen Programm geht das Literaturfestival „Anderseits“ an diesem Wochenende in die zweite Runde. Fast 20 unabhängige Verlage stellen im Rahmen des Festivals sich und ihre Bücher in einer „Verlagsschau“ im Lokal Kulturkonsumhaus vor, es finden Literaturworkshops u.a. zum szenischen Schreiben und zum Schreiben mit Kindern statt und natürlich auch wieder viele Lesungen. Zum Auftakt gibt es an diesem Freitag um 21.00 Uhr im Kulturhaus III&70 unter dem Motto „Slam the Pony“ einen Poetry-Slam, ein Konzert u.a. mit der Gruppe „Testsieger“ findet ab 20.30 Uhr in der Astrastube statt, und schon am Vormittag liest Benni Adrion im Kulturhaus III&70. Am Festival-Samstag stehen ab 16.00 Uhr Lesungen u.a. mit Ulrike Almut Sandig, Marlen Pelny, Nino Haratischwilli und Albrecht E. Mangler auf dem Programm, und am Festivalsonntag lesen ab 16.00 Uhr Katharina Bendixen, Marie Martin, Jorinde Reznikoff und Martin Semmelrogge, der Georg Meiers Werke vorstellen wird. Das genaue Programm und viele weitere Infos findet man hier: www.anderseits.de.
Veranstalter: Anderseits. Literaturfestival. Ort: Lokal Kulturkonsumhaus, Max-Brauer-Allee 207, jeweils ab 14.00 Uhr. Eintritt frei.
Alfred Neven Dumont, Foto: Stefan Worring
Lesung mit Alfred Neven DuMont
„Vaters Rückkehr“
„Das ist mehr als interessant“, heißt es in einer Kritik in der „Frankfurter Rundschau“ über diesen Roman. Interessant? Gemeint ist damit der Umstand, dass „der Chef des Chefs“, der „Alleroberste“ der Zeitung, einen Stoff zu fiktionalisieren wagte, über den landauf und landab seit über einem Jahr genussvoll berichtet und getratscht wird. Der Chef des Chefs ist Alfred Neven DuMont, geb. 1927 und Oberhaupt einer der mächtigsten und traditionsreichsten Verlegerfamilien des Landes. Sein Sohn Konstantin musste vor einigen Monaten all seine Hoffnungen auf das Thronerbe des Kölner Medienkonzerns M. DuMont Schauberg fahren lassen und ist, nach einer öffentlich ausgetragenen Fehde mit seinem Vater, aus dem Unternehmen ausgeschieden. Kein Wunder, dass der Roman „Vaters Rückkehr“, in diesem Herbst bei Hoffmann & Campe erschienen, nun als direkter Kommentar von Alfred Neven DuMont über den Streit mit seinem Sohnemann gelesen wird. Tatsächlich erzählt Neven DuMont, der mit „Vaters Rückkehr“ seinen dritten Roman vorlegt, von dem Zerwürfnis zwischen Karl, dem Sohn und Erzähler der Geschichte und seinem Vater, einem einst mächtigen Unternehmer. Karl, gerade in den Vorstand einer Bank aufgestiegen, führt mit seiner jungen Frau Marie und den beiden Töchtern ein glückliches Leben in der Beletage der Gesellschaft. Doch dann taucht sein ihm verhasster Vater wieder auf, obwohl alle Welt ihn seit Jahren für tot hielt, und führt sich auch noch auf, nein, gar nicht so, als sei nichts gewesen, sondern er übernimmt auf ganz entschieden heimlich-unheimliche Weise die Regie im Leben seines Sohnes. Nach einer Woche ist der Spuk wieder vorbei, der Vater wieder verschwunden, und die Wunden der Vergangenheit in dieser Familie sind zwar nicht geheilt, immerhin aber scheint Versöhnung auf einmal möglich.Ob Alfred Neven DuMont mit seinem Roman nun seine eigene Geschichte oder doch ein Feld jenseits der eigenen Potenz und Prominenz beackert, ist gar nicht so wichtig: Die Parabel von den übermächtigen Vätern und ihren machthungrigen Söhnen ist schließlich so alt wie die Menschheitsgeschichte, und sie wird aktuell bleiben, solange es Väter und Söhne gibt. Wer sich einen Eindruck von "Vaters Rückkehr" machen will, geht in die Heinrich-Heine-Villa, wo Alfred Neven DuMont seinen Roman vorstellt.