Freitag, 19.12.2014


Lesung mit Wladimir Kaminer

Kaminer in der Pubertät

Wladimir Kaminer
Wladimir Kaminer in der Pubertät, Foto: Urban Zintel
Mit seinen pointierten Geschichten, die oft nicht länger als zwei bis drei Seiten sind und meist von ganz alltäglichen Begebenheiten erzählen, ist Wladimir Kaminer zu einem Star der Gegenwartsliteratur geworden. Neben einer eigenen Radioshow und Kolumnen für Zeitungen und Zeitschriften, veröffentlicht er Jahr für Jahr mindestens ein Buch – und beutet dafür gnadenlos seinen Lebensalltag aus. Nach Deutschland kam er 1990 und zwar „absolut grundlos“, wie er in einer seiner Erzählungen verriet. Als Auswanderer aus Russland war der Dramaturg und Toningenieur damals einer von vielen, als Einwanderer in Deutschland einer der ersten, vor allem die USA und Israel standen bei auswanderungswilligen Russen höher im Kurs. Kaminer ging mit seiner Familie nach Berlin, weil er dort kein Visum brauchte, wie er heute sagt. Und schon wenige Jahre später, begann Wladimir Kaminer zu schreiben, auf Deutsch und mit großem Erfolg. Sein Buch „Russendisko“, in dem er von seiner Ankunft in Deutschland und der Gründung des heute legendären, gleichnamigen Clubs in Berlin erzählt, wurde zum Bestseller. In der Fabrik liest Vladimir Kaminer aus einem neuen Buch „Coole Eltern leben länger“, in dem er davon erzählt, wie das ist, wenn die lieben Kinder erwachsen werden und für die Eltern ein Albtraum namens Pubertät beginnt. Für Kaminer selbst war das angeblich „eine ganz neue und spannende Entwicklung und Erfahrung“, weil in der Sowjetunion, in der er groß geworden ist, angeblich gar keine Pubertät möglich war. Die hat er jetzt mit seinen Kindern nachgeholt und lässt uns an diesem Abenteuer aus Facebook-Partys, unsichtbaren Schnurrbärten, Liebeskummer und der Frage, ob man das Haus in einer kreativ zerlöcherten Jeans verlassen darf, teilhaben.

Veranstalter: Fabrik. Barnerstr. 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 20.00 Frei. (Weitere Lesung mit Wladimir Kaminer: 25.1., Kampnagel, 17.00 Uhr.)


Lesung

„Der Geburtshelfer von Danzig“

Rainer F. Brunath liest aus seinem historischen Roman über Franz Christian Brunatti, der Anfang des 18. Jahrhunderts in Danzig zum Medicus, Geburtshelfer und Lehrmeister der Hebammenausbildung wird.

Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.-/3.- Frei.


Poetry Slam

„8 min Eimsbüttel“

Vertreter der Dichtkunst treten zum Wettstreit an, und wenn sonst beim Poetry-Slam in 5 Minuten alles gesagt sein muss, gibt es bei diesem Slam eine Gnadenfrist von 3 Minuten. Ob „hitzig oder lyrisch, klug oder wüst“, es darf gelesen werden, was gefällt. Moderation: Friederike Moldenhauer.

Veranstalter: Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Frei.

Für Vorlesende ist der Eintritt frei.


Literatur in Hamburg