Donnerstag, 19.03.2015


Lesung mit Peter Esterházy

„Die Mantel-und-Degen-Version“

Peter Esterhazy
Peter Esterházy, Foto: Sinissey
Mit seinem opulenten Vaterbuch „Harmonia Caelestis“ (2001), das auf 900 Seiten die Chronik der Familie Esterházy de Galántha erzählt, einer weitverzweigten Adelsfamilie, die im Laufe ihrer viele Jahrhunderte um-fassenden Geschichte Feldherren und Kleriker, Mäzene, Palatine, Diplomaten und Schriftsteller hervorgebracht hat, wurde der ungarische Schriftsteller Peter Esterházy, Freiherr von Galantha, Erbgraf zu Forchtenstein, Herr auf Csákvár und Gesztes, geb. 1950 in Budapest, wo er heute lebt, auch hierzulande berühmt. Es folgten mehrere Romane, zuletzt „Esti“ (2013), für die er u.a. den „Ungarischen Literaturpreis“ und den „Sándor-Márai-Preis“ erhielt, in Deutschland wurde er mit dem „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ ausgezeichnet. In diesem Frühjahr ist mit die „Die Mantel-und-Degen-Version. Einfache Geschichte Komma hundert Seiten“ (Hanser Berlin) nun ein historischer Roman von Péter Esterházy erschienen.

Kutschen rauschen, von Spionen verfolgt, durch ein Mitteleuropa avant la lettre – wir befinden uns in den Jahren der Rückeroberung Budas zur Zeit der Türkenherrschaft –, kein noch so geheimes Treffen bleibt unbespitzelt. Denn sowohl Pál Nyáry, der über die Geschicke von Ungarn verhandeln soll, als auch sein Vertrauter, Hauptmannn Mihály Bárány, haben ihre Herzen leichtsinnigerweise der Liebe geöffnet. Natürlich pfeift Esterházy auf das historische Genre und hält sich an die Gegenwart, um jede sich bietende Gelegenheit für Abschweifungen zu nutzen – bis niemand mehr sicher sein kann, ob die eigentliche Erzählung sich nicht in der Fußnote ereignet.

Péter Esterházy liest im Literaturhaus aus „Die Mantel-und-Degen-Version“. Moderation: Lothar Müller.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Lesung mit Olav Meyer-Sievers

„Diffuses Licht“

Olav Meyer-Sievers
Olav Meyer-Sievers, Foto: Linus Krebs
Olav Meyer-Sievers liest aus seinem neuen Roman, der seine Leser in die Zeit von Flokatis, Jimi Hendrix und leichten Drogen entführt, in die 1970er und 1980er Jahre. Erzählt wird die Geschichte von Tom, der mit seiner Mutter wie in einer Wohngemeinschaft lebt und mit Till auch die Hürde des Coming out locker übersteht. Die Frischverliebten fahren in den Urlaub, doch als sie zurückkommen, ist etwas Furchtbares geschehen: Toms Mutter hat Selbstmord begangen. Daraufhin zieht er sich aus Angst vor weiteren Enttäuschungen in seine Kifferträume zurück. Ein halbes Leben rauscht wie hinter einer Glasscheibe an ihm vorüber, bis ihn eine neue Katastrophe aus der Apathie reißt.

Veranstalter: Toom Peerstall. Clemens-Schultz-Str. 43, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung mit Petra Reski

„Palermo Connection“

Jo Schück unterhält sich auf der Frankfurter Buchmesse 2014 mit Petra Reski über ihr Buch „Palermo Connection“
Schon seit vielen Jahren schreibt die Journalistin und Autorin Petra Reski über Italien und die Mafia, zuletzt veröffentlichte sie das vielbeachtete Sachbuch „Von Kamen nach Corleone. Die Mafia in Deutschland“. In diesem Frühjahr hat sie mit „Palermo Connection“ nun zum ersten Mal einen Krimi vorgelegt, in dem die rebellische Staatsanwältin Serena Vitale in Palermo gegen die Mafia kämpft und dabei in höchste Gefahr gerät. Petra Reski präsentiert ihren Krimi im Rahmen der „2. Krimiwochen im JohannisContor“.

Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstraße 19, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.


Lesung mit Jens Wawrczeck

„Lassie kehrt zurück“

Der Sprecher Jens Wawrczeck liest im Rahmen der Lesereihe „Supernova – Lese-Abenteuer für alle von 10 bis 14“ aus dem Jugendbuchklassiker „Lassie kehrt zurück“ von Eric Knight, den er im letzten Jahr als Hörbuch eingesprochen hat und dafür prompt mit dem Deutschen Kinderhörbuchpreis als bester Interpret ausgezeichnet wurde. Lassie ist wahrscheinlich die berühmteste Hündin der Welt. Erstmals taucht sie 1938 in einer Kurzgeschichte einer amerikanischen Zeitung auf. Zwei Jahre später erscheint die Erzählung als Buch und wird sofort ein Bestseller. Neben der 10-jährigen Elizabeth Taylor wird die Collie-Hündin 1943 zum Kino-Star. Später rührt sie als TV-Heldin in Serie jahrzehntelang Millionen Zuschauer zu Tränen. Packend, bewegend und poetisch ist die Original-Erzählung über eine bedingungslose Hundeliebe, die Ende der 1930er Jahre spielt. Die Lesung eignet sich für Kinder ab 12 Jahren.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 10.30 Uhr. Eintritt frei. Anmeldung beim Kulturring der Jugend / JIZ unter Tel.: 040-428 23-4801 /-4827 (Mo – Do 12.30 – 17.00 Uhr, Fr 12.30 – 16.30 Uhr) erforderlich.


Szenische Lesung

„Echolot Zeitlinien 1914/ 1941/ 2014“

Pascal Houdus, Eckhard Rhode und Oda Thormeyer lesen Texte von u.a. Georg Trakl, Paul Celan und Walter Kempowski. Einrichtung: Christine Ratka.

Veranstalter: Thalia Theater. Alstertor 1, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Lesung

„Glückseligkeit kennt keine Grenzen“

Zu Gast in der Show mit Literatur, Musik & Talk sind die Berliner Autorin Frau Kopf, die aus ihrem Buch „Kopf Schweine Sterben“ lesen wird, und der Liedermacher Bernd Neuwerk. Für eine familiäre Atmosphäre inklusive Streit und Versöhnung sorgen Armin Sengbusch und Burt Whyler.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Choasgala

„Schund und Asche“

Moritz Neumeier und Till Reiners laden zur „Chaosgala“, einer Show „für Arbeiter“, wie sie versprechen. „Und für Intelektuelle“. Und für einen „Stargast“. Zusammen mit ihm wollen sie „das Drama öffentlich“ machen. Schamlos und „mit Seife“. So wie Arbeiter es tun. „Mit Kernseife“. Was auch sonst.

Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Literatur in Hamburg