Freitag, 19.09.2014


Lesung mit Jennifer Clement

„Gebete für die Vermissten“

 Jennifer Clement
Jennifer Clement, Foto: Barbara Sibley, Suhrkamp Verlag
Es ist „eine mitreißende, zutiefst berührende Hymne auf die weibliche Widerstandskraft“ („The New York Times“), die Jennifer Clement, 1960 in Connecticut geboren und in Mexiko aufgewachsen, mit ihrem in diesen Tagen in einer deutschen Übersetzung erschienenen Roman vorlegt. Über zehn Jahre hat die Autorin in der mexikanischen Provinz recherchiert und hunderte Interviews mit Mädchen und Frauen geführt. In ihrem Roman erzählt sie die Geschichte Ladydis, die in den mexikanischen Bergen aufwächst, inmitten von Mais- und Mohnfeldern, in einem Dorf ohne Männer, denn die sind auf der Suche nach Arbeit oder längst tot. Es ist eine karge und harte Welt, in der ein Mädchenleben wenig zählt. Eine Welt, in der verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder sie in Erdlöchern verstecken, sobald am Horizont die schwarzen Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Aber Ladydi träumt von einer richtigen Zukunft, sie träumt von Freundschaft und Liebe und Wohlstand. Doch plötzlich hält sie ein Paket Heroin in den Händen, und ein gnadenloser Überlebenskampf beginnt. Hintergrund des Romans „Gebete für die Vermissten“ ist eine unerträgliche Situation in Mexiko: Man schätzt, dass es dort allein 2012 über 100.000 Entführungsfälle gegeben hat, von denen nur die allerwenigsten zur Anzeige gebracht wurden. Betroffen sind meist Mädchen. Auf die Entführung folgt Zwangsarbeit, Sexhandel, Pornografie. Jennifer Clement liest zusammen mit der Schauspielerin Maria Schrader aus „Gebete für die Vermissten“. Moderation: Angela Spizig.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Katharinen. Katharinenkirchhof 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

„Die Frau auf der Treppe“

Bernhard Schlink erzählt in seinem Roman, so verspricht es die Vorschau des Diogenes Verlages vom „Rechthaben und Mitleiden, Besitz und Verlust, von echter und falscher Nähe.“ Ein berühmtes Bild, Jahrzehnte verschollen, taucht plötzlich wieder auf. Überraschend für die Kunstwelt, verwirrend für den Mann, der damals als junger Rechtsanwalt in den Konflikt des Malers mit dem Eigentümer verstrickt wurde. Und der sich dabei in die Frau, die auf dem Bild dargestellt ist, verliebt hat. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet nicht nur Antworten auf ihr damaliges Verhalten und rätselhaftes Verschwinden. Er muss sich auch den Fragen über sich selbst stellen, denen er sich immer verweigert hat. Die Schauplätze: Frankfurt am Main, Sydney und eine unwegsame Bucht an der australischen Küste.
Bernhard Schlink liest in der Laeiszhalle aus seinem neuen Roman. Moderation: Tilman Krause. Ort: Laeiszhalle, Kleiner Saal, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 23.-/19.-/15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

„Schattenjunge“

Der schwedische Autor Car-Johan Vallgren liest aus seinem neuen Krimi. Deutscher Text: Andreas Pietschmann. Moderation: Kirsten Fischer. Ort: Kühne Logistics University – The KLU, Großer Grasbrook 15-17, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung

Klassik & Poesie

Die Schauspielerin Katharina Schütz erzählt von einem skurrilen Männchen mit dem Namen Monsieur Croche, dessen ständiger Begleiter eine Zigarre ist, die bei langen Monologen auszugehen pflegt. Monsieur Croche ist ein Phantasiename, den sich der Komponist Claude Debussy für seine Tätigkeit als Musikkritiker ersonnen hat. Kompositionen von Claude Debussy spielt Per Rundberg.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Wissenschaft auf der Bühne

Methusalem Slam

Beim Science Slam geht es auf Kampnagel in Kurzvorträgen junger Wissenschaftler in diesem Monat um Forschung und Wissenschaft rund ums Alter(n). Das Publikum entscheidet mit Punkten über die beste Darbietung.

Veranstalter: Kampnagel. Jarrestraße 20, 19.30 Uhr.


Literatur in Hamburg