Dienstag, 02.05.2017


Lesebühne

„Liebe für alle“

Liebe für alle - Das Ensemble, Foto: Maren Kaschner
Lesebühne mit Katrin Seddig, Ella Carina Werner, Piero Masztalerz und Anselm Neft. Stargast dieser Ausgabe ist Marcus Weimer, einer der beiden Protagonisten von „Rattelschneck“, einem meisterhaften Zeichnerdoppel, das den absurden Humor in Deutschland nachhaltig geprägt hat. Seit Jahrzehnten produzieren Marcus Weimer und Olav Westphalen Cartoons für Titanic, Süddeutsche, DIE ZEIT u.a. Wenn Marcus Weimer gerade nicht für Rattelschneck zeichnet, arbeitet er als Gagschreiber für Olli Dittrichs WDR-Show "Dittsche". Rattelschneck „zeigt die Welt so brutal, roh und unbehauen, wie sie ist“ (Jurybegründung zum Sondermann Preis für Komische Kunst, 2007).

Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 19.30 Uhr, 5.- Euro.


Lesung

„Nachspielzeit. Ein Leben nach dem Fußball“

Marcel Reif liest aus seinem neuen Buch mit kleinen und großen Geschichten über Fußball.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.


Lesung mit Heinz Strunk

Richtung Sehnsucht, Richtung Osten




Für seine Lesetour verspricht Heinz Strunk ein „fettes Multimediaspektakel à la Apassionata“. Dabei könnte der „boost“ schon jetzt nicht größer sein: „Der goldene Handschuh“, sein vielgelobter Honka-Roman, wird 2018 von Fatih Akin verfilmt. Im Schanzenviertel hat er die „Cantina Popular“ eröffnet, und mit seinem neuen Roman „Jürgen“ (Rowohlt Verlag) kann er zwar literarisch nicht an den Vorgänger anknüpfen, liefert aber Strunk-Unterhaltung, wie seine Fans sie lieben. Heinz Strunk stellt sein Buch in der Fabrik vor.

Jürgen Dose verbringt seine Tage in einem Kabuff, starrt auf die vierzehn Monitore, die ihm einen kleinen Ausschnitt der Gesamtanlage zeigen, ein Parkhaus nämlich, das immerhin zu den „Top Zehn in ganz Europa“ zählt. Einen ganzen Roman könnte er darüber schreiben, was man da alles erlebt: „Fremdparker“, „hochspezialisierte Diebesbanden“, „Obdachlose“ sind auch ein Problem, aber eigentlich nicht das von Jürgen. Manchmal stellt er sich vor, er wäre der Herrscher des ganzen, riesigen Parkhaus-Areals und dann würde sich eine Dame in seinen Kabuff verirren. Doch das geschieht natürlich nie, immerhin wird es so 17.00 Uhr, und der Jürgen darf nach Hause zu seiner bettlägerigen Mutter. Seine Sozialkontakte beschränken sich sonst auf Schwester Petra vom Pflegedienst und seinen Kumpel Bernd Würmer, der im Rollstuhl sitzt. Und das ist sein Problem, denn Bernd und Jürgen haben beide keine Frau und zanken sich in einer Tour. Immerhin hat Jürgen auch mal ein Date mit Manuela, das sich jedoch als „ein einziger Quälkrams“ erweist. Bernd Würmer entdeckt dann die Agentur „Eurolove“, spezialisiert auf Partnervermittlung in Osteuropa, und die Ereignisse überschlagen sich. Die Jungs sollen nach Breslau reisen, Richtung Sehnsucht, Richtung Osten, Jürgen plagt schon im Vorfeld ein schmerzhaftes „Ziehen in der Lendengegend“. Und das ewige Problem: Wie er soll er das nur seiner Mutter beibringen?

Fabrik, Barnerstr. 36, 20.00 Uhr, 22.- Euro (VVK).


Buchpräsentation

„Nicht im Namen Gottes“




Prof. Dr. Ursula Rudnick präsentiert das neueste Buch von Jonathan Sacks, dem ehemaligen britischen Oberrabbiner, der sich mit dem Phänomen religiös legitimierter Gewalt auseinandergesetzt hat und Wege aus der jüdischen Tradition heraus aufzeigt, um die Gewalt zu bekämpfen.

Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4, 18.30 Uhr, 9.-/6.- Euro.


Literaturclub

„Tagebuch eines schlimmen Jahres“

Zum Literaturclub im Gewerkschaftshaus stellt Brigitte Neumann einen essayistischen Roman von J.M. Coetze über die Jahre nach 9/11 vor.
Im Klub, Besenbinderhof 62, 19.30 Uhr, 5.- Euro.


Poetry Slam

Mathilde-Slam

Unter dem Motto „Missgeschicke“ präsentieren beim Poetry-Slam im „Mathilde“ Autorinnen und Autoren in höchstens 5 Minuten Lesezeit einen eigenen Text. Der Publikumssieger darf sich über eine Flasche „Tullamore Dew“ freuen und startet beim nächsten Slam auf Platz 1. Auf die Bühne können nur 10 Autoren. Wer lesen möchte, sollte früh da sein oder sich anmelden (www.mathilde-hh.de).

Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15, 5.- Euro. (Für Vorlesende frei.)


Poetry Slam

„Dichterliga“

Einen „Slam wie eine Heimat“ verspricht „Kampf der Künste“ für diesen Slam, bei dem lokale Poeten gegeneinander antreten und mit ihrem Sieg oder dem Platz auf dem Treppchen Punkte sammeln können. Die wiederum gehen in die Gesamtwertung ein und am Ende der Saison darf man sich vielleicht nicht nur über den Sieg der „Dichterliga“ freuen, sondern auch über einen Startplatz beim spektakulären Saisonfinale. Moderation: Rasmus Blohm.

Kampf der Künste. Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr, 5.- Euro.


Poetry Slam Staädtebattle

Hamburg vs. Ruhrpott

Ein „Kampf zwischen zwei Welten“ steht auf dem Programm, wenn Hamburg, die unangefochtene Hochburg des Poetry Slams, gegen eine starke Delegation aus dem Ruhrpott antritt, „Moin“ auf „Tach“, das Wasser auf die Grube und natürlich: die besten Poeten aus beiden Regionen aufeinander. Moderiert wird das Duell von Michel Abdollhai.

Kampf der Künste im Thalia Theater, Alstertor 1, 20.00 Uhr, 11.- bis 29.- Euro.


Literatur in Hamburg