Donnerstag, 21.03.2013


Lesung mit Harald Martenstein

„Romantische Nächte im Zoo“

Harald Martenstein
Harald Martenstein, Foto: Lumu
Er gilt als ein begnadeter Stilist, dieser Harald Martenstein, weil er der alltäglichen Nachrichtenwelt mit spitzer Feder den subjektiven Kern einer gut erzählten Aussagespalte abtrotzen kann, die im Journalismus unter dem Namen Kolumne als Königsdisziplin gilt. Doch Martenstein kann auch anders, er ist inzwischen längst als unterhaltender Romancier bekannt und lässt uns in diesem Frühling zudem mit seinen Reisereportagen tief blicken. Sein neues Buch heißt „Romantische Nächte im Zoo“ und wirft so weltbewegende Fragen auf wie jene danach, wieso das Glück ausgerechnet in Osnabrück wohnt oder der „kleine Prinz“ bei Diktatoren so beliebt ist. In seinen erstmals versammelten meisterhaften Reportagen und Betrachtungen schreibt Harald Martenstein die Biographie eines Landes, das sich so radikal und komisch gewandelt hat wie seine eigene Generation: von Heinz Erhardt zu Attac, von der Kneippkur zur Schwarmintelligenz. Seine Texte aus 15 Jahren zeigen einen klugen Frager, einen Moralisten, der die Ideale und Spleens seiner Mitmenschen verstehen will, weil sie vielleicht einmal die eigenen waren. So denkt er über Guido Westerwelle oder über den „Anti-Medien-Politiker“ Erwin Teufel nach, reflektiert die Segnungen des Gärtnerns, lange bevor es Mode wurde, und erzählt uns davon, dass er der Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz dabei zusah, wie sie ein italienisches Restaurant betrat, das unglaublicherweise auf den Namen Machiavelli hört. Was daraus folgt? Wer Näheres in Erfahrung bringen will, geht einfach ins Literaturhaus, wo Harald Martenstein aus seinen Zooberichten vorliest und im Gespräch mit der stellvertretenden „Zeit“-Chefredakteurin Sabine Rückert sein eigenwilliges Tun erläutert. Wird ein feiner Abend. Versprochen.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Auf Reisen
Hellmuth Karasek, Auf Reisen, Hoffmann und Campe Verlag

Lesung mit Hellmuth Karasek

„Auf Reisen“

Als einigermaßen bekannter Autor muss man mit allem rechnen, sagt Hellmuth Karasek: zum Beispiel damit, dass einen der Schaffner für den Nobelpreisträger Günter Grass hält, und, wenn man den Irrtum dann aufklärt, mit „Herr Kasarek“ anspricht. Schlimmer ist allerdings, was auch passieren kann, nämlich, dass die Dame an der Hotelrezeption einen unverdrossen „Karadzic“ nennt, wie den Kriegsverbrecher. Da ist man nach zwölf Lesungen in einem Monat schon richtig glücklich, wenn man kein Handy verloren, keine Kreditkarte verschusselt, keinen Mantel hat hängen lassen und auf die Frage: „Was ist Ihr größter Fehler“ nur noch antwortet: „Mit neuen Schuhen zu verreisen.“ In seinem neuen Buch „Auf Reisen“ erzählt Hellmuth Karasek, wie er sich „Deutschland erlesen“ hat und von all den phantastischen skurrilen Erlebnissen, die ihm unterwegs durch die Republik so widerfuhren. In der Buchhandlung Heymann stellt er sein Buch nun vor.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Eppendorfer Landstr. 77, 20.30 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Lesung

„All you need is love“

Der Autor, Schauspieler und Musiker Achim Amme präsentiert einen Abend über John Lennon.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Literatur im Gespräch

„Toter Salon“

Zu Gast bei Gerhard Henschel und Rayk Wieland ist in diesem März Klaus Theweleit, der sich mit seinen Gastgebern über Rolf Dieter Brinkmann unterhalten wird. Der 1975 im Alter von nur 35 Jahren bei einem Verkehrsunfall in London ums Leben gekommene Brinkmann gelangte früh als literarischer Revolutionär und Übersetzer US-amerikanischer Undergroundlyrik zu Ruhm. Seine Anthologie ACID ist legendär, ebenso wie sein Lyrikband „Westwärts“. Besonders in der Lyrik hat Brinkmann bis heute großen Einfluss auf die Literatur, ein großes Lesepublikum hat er jedoch nie gefunden.

Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Literatur für Kinder

„Philosophieren mit Kindern“

Im Rahmen der Reihe „Gedankenflieger“ liest Kristina Calvert aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry und philosophiert mit den Kindern zu der Frage: „Kaiser, König Bettelmann – Wer würde nicht gerne König sein?“ Für Kinder von 7 bis 10 Jahren.

Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght-Str. 50, 15.30 Uhr. Eintritt: 5.-/4.- Euro. Karten gibt es unter www.julit-hamburg.de, in allen AdTicket-Vorverkaufsstellen und in der Buchhandlung Samtleben.


Vortrag

„Parola di poeta – Das Wort des Dichters“

Patrizia Valduga spricht mit Paola Barbon über den italienischen Dichter, Essayisten und Kritiker Giovanni Raboni (1932 – 2004).

Veranstalter: Istituto Italiano die Cultura. Hansastr. 6, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel. 040 / 39 99 91 30 oder per E-Mail an iicamburgo@esteri.it wird gebeten.


Lesung

„Lyrik aus den Tropen“

Zum Welttag der Poesie an diesem 21. März lesen Charlotte Ueckert,
Gino Leineweber, Dieter Brumm, Monique Schwitter und Laila Mahfouz ihre „Lieblingsgedichte aus den Breiten zwischen den Wendekreisen“. Emina Kamber präsentiert zur Lesung ihre Kaffeezeremonie. Begrüßung: Christa Krone-Leonard.

Veranstalter: VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg. Ort: Planten un Blomen, Tropenhaus Hamburg, 15.00 – 16.30 Uhr.


Lesung

„AugenBlicksBegegnung“

Musikalisch-literarischer Abend zum Welttag der Poesie mit Anna C. Calina, Emina C. Kamber, Inga Sawade, Dagmar Seifert, Johanna Renate Wöhlke und Anna Würth. Den Liebes-Dialog aus „Cyrano de Bergerac“ spielen Stephanie Müller-Hagen und Peter G. Dirmeier in einer Inszenierung von Christa Krohne-Leonhardt. Musik: Katharina und Klaus Hempel, Gitarre, Ewelina Nowicka, Geige.

Veranstalter: GEDOK. Ort: Galerie der GEDOK, Koppel 66 / Lange Reihe 75, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg