Mittwoch, 21.03.2018


Lesung mit Lana Lux

»Kukolka«

Lana Lux
Lana Lux, Foto: Kat Kaufmann
Lana Lux präsentiert ihre Geschichte über eine Kindheit, in der immer Winter herrscht und über ein Leben, in dem es keinen Sommer geben wird. Samira, von der die junge Autorin in ihrem Debütroman »Kukolka« erzählt, gilt in dem Kinderheim in der Ukraine, in dem sie lebt als »unerziehbares Vieh«. Mit sieben landet sie auf der Straße und macht sich auf die Suche nach einem besseren Leben. Einen kleinen Zipfel davon erwischt sie immer mal wieder. Sie lebt mit anderen Kindern in einem Haus ohne Strom und Wasser, bettelt und träumt von Deutschland. Sie ist ein schönes Kind, dessen Traum in Erfüllung gehen und ein Albtraum sein wird. Lana Lux erzählt diese Geschichte eines schutzlosen Mädchens sehr nüchtern und dennoch ganz nah an ihrer Figur, sie bringt »die ganze Ambivalenz solcher Schicksale«, wie es im »SWR« hieß, literarisch zum Schwingen.

Büchereck Niendorf Nord, Nordalbingerweg 15, 19.00 Uhr, € 8,–


Lesung

»Flamme sein!«

Robert Zoske liest aus seinem Buch über »Hans Scholl und die Weiße Rose« (C.H.Beck).

Helmut-Schmidt-Universität, Universitätsbibliothek, Holstenhofweg 85, 18.00 Uhr, Eintritt frei.


Hamburger Krimi-Talk-Abend

Noir.Au Bar *Blutige Zeiten*

Wolfgang Franßen, Else Laudan und Torsten Meinicke präsentieren drei frisch erlesene Spannungsromane, die von »Blutigen Zeiten« erzählen: James Carlos Blakes »Red Grass River« (Liebeskind), Stephanie Barts »Deutscher Meister« (Hoffmann und Campe) und Szczepan Twardochs »Der Boxer« (Rowohlt).

Bar 439, Vereinsstraße 38, 20.00 Uhr, Eintritt frei.


Lesung mit Madame Nielsen

»Der endlose Sommer«




Madame Nielsen liest aus ihrem neuen Roman, der die Geschichte einer kleinen Gruppe von Leuten erzählt, die im Spiel um die Liebe, die Freundschaft und die Kunst aus der Zeit in einen endlosen Sommer geworfen werden, in dem alles möglich und schicksalsentscheidend ist. Den deutschen Text liest Marta Dittrich.

Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 12,–/8,–


Lesung mit Carl von Siemens

Vibrationen im Regenwald

Carl von Siemens
Carl von Siemens, Foto: Andreas Hornoff
Er studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Philosophie und Politologie, war Unternehmensberater und Gründer und Geschäftsführer einer Web-Agentur in Hamburg. Dass er auch Essays und Kurzgeschichten geschrieben hat, die u.a. in »Rolling Stone«, »Lettre International«, »Der Freund« und »Das Magazin« erschienen sind, ist für ein Mitglied des Siemens-Clans aber doch eher untypisch. In seinem neuen Buch erzählt Carl von Siemens, Urururenkel des Firmengründers Werner von Siemens, nun von seinen Reisen. Er war auf der Suche nach dem Natürlichen und Ursprünglichen, nach Sinn, Heilung und nach dem »Tempel der magischen Tiere« (Piper Verlag).

Die erste Station seiner Reisen führt Carl von Siemens nach Australien, er will die Kultur der Aborigines kennenlernen. Doch das ist schwieriger, als er es sich vorgestellt hat, denn mit Ureinwohnern kann man sich ja nicht so einfach in einem Café verabreden. Sehr pointiert und selbstironisch erzählt Carl von Siemens davon, wie ihn seine Reise schließlich nach Alice Springs führt, wo er eine Gruppe von Aborigines bedient, die tagelang mit Tee und Sandwiches beköstigt werden. Ganz nebenbei erfährt er so eine Menge über ihre Kultur und ihre Vorstellungen von der Welt. Carl von Siemens ist damit ganz auf der Fährte von Claude Lévi-Strauss. Der große Enthnologe und Begründer des französischen Strukturalismus war davon überzeugt, dass »Das wilde Denken« indigener Kulturen und ihre ganzheitlichen und mythischen Vorstellungen von der Welt alles andere als »primitiv« sind, sondern ihnen ein tiefes Verständnis der Natur und des Lebens eingeschrieben ist. Auf der Suche nach dem Natürlichen, dem Unverfälschten, dem Ursprünglichen und dem Sinn des Lebens ist auch Carl von Siemens auf seinen Reisen, auch wenn sie manchmal nur »in die Tiefen seiner Seele« (Piper Verlag) führen.In Berlin nimmt er an einer Gruppen-Meditation teil, die Heilung von Depressionen verspricht. Für das Wundermittel, das den Meditierenden verabreicht wird, müssen sie in Kauf nehmen, von Brechreiz geschüttelt zu werden. Für Carl von Siemens wird das zum Ausgangspunkt einer Reise nach Peru, wo er in den Gebrauch halluzinogener Pflanzenmedizin eingewiesen wird. Die »Vibrationen« durch diese »Medizin« schütteln ihn auch im Regenwald kräftig durch. Ob das »animalische Selbst« dadurch Ruhe fand, darf jedoch bezweifelt werden. In Amazonien entdeckt er nicht nur die indianische Kultur, sondern auch, wie bedroht die Welt der Ureinwohner ist. Da ist die Sinnsuche dann in der Gegenwart und bei einer neuen Aufgabe angekommen.

stories! im Falkenriedquartier, Straßenbahnring 19, 19.30 Uhr, € 5,–, Anmeldung an anmeldungen@stories-hamburg.de.


Lesung

»Böse Schatten«

Christian von Ditfurth liest aus seinem neuen Kriminalroman.

Bücherwurm Pinneberg, Dingstätte 24, 19.30 Uhr, € 12,- / 10,- mit Kundenkarte


Lese-Show

„Optimum fürs Volk«

Der Kabarettist, Rapper und Slam-Poet Quichotte präsentiert sein Solo-Programm.

Kampf der Künste im Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr, € 15,–/10,–


Lesebühne

»Spät-Lese«

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte vorzulesen. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr, Für Lesende frei, für Zuhörer € 2,–


Poetry Slam

»Jägerschlacht«

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt. Moderation: Jasper Diedrichsen

Kampf der Künste, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr, € 4,–


Literatur in Hamburg