Dienstag, 21.04.2015


Lesung mit Frank Schulz

Onno Ahoi!

Frank Schulz
Frank Schulz, Foto: Gunter Glücklich
Er wird unisono gefeiert, ob als „Meisterwerk des bösen Humors“ (Frank Kämmerling) oder schlicht „lustigster Roman der Saison, der auch einer der tiefsinnigsten ist“ (Volker Weidermann).Dabei erzählt „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“ (Galiani), der neue Roman von Frank Schulz, doch wirklich keine weltbewegende Geschichte.

Über drei, „leider brotlose“ Superkräfte verfügt Onno, der Held des Romans: Er hat „Charisma für Arme“ und „rasiermesserscharfe Reflexe“, die ihm an der Pingpong-Platte der Tischtennisabteilung im „BSV Hollerbeck Eppendorf e.V.“ sehr hilfreich sind, wenn er auf „durchgewetzten karierten Noppensocken“ gegen den „schönen Raimund“ antritt, um ihn mit ungeheurem Dusel auch noch zu besiegen. Sonst hat Onno „Noppe“ Viets einfach nicht das drauf, worauf es gerade ankommt, und schließlich leidet der Hartz IV Empfänger ja auch an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die ihn dann in die Knie zwingt, wenn seine dritte Superkraft „Sitzen“ gerade aussetzt. Immerhin hat Onno manchmal auch sowas wie Glück, denn Donald Maria Jochemsen, der Vetter seines besten Freundes Dr. jur. „Stoffel“ Dannewitz, sucht dringend Beistand. Jochemsen hat sich von seiner langjährigen Lebensgefährtin getrennt und in die Sängerin und Tänzerin Kristin Luise verliebt. Dumm nur, dass die Dame auf einem Kreuzfahrtschiff angeheuert hat. Kurzentschlossen bucht Jochemsen eine Mittelmeerkreuzfahrt und Onno Viets als Begleitung gleich dazu. An Bord muss Donald dann eine traurige Erfahrung machen, während Onno gehörigen Abstand zum „Hamburger Sorgensalzstock“ gewinnt und gewaltig Fahrt aufnimmt. Kann das gut gehen? Frank Schulz, der für sein Buch über Onno Viets mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2015 ausgezeichnet wurde, stellt seinen Roman zum Yachtclub vor. Es moderieren die Skipperinnen Friederike Moldenhauer & Tina Uebel. Und wer da jetzt nicht wirklich mal hingeht, verpasst aber was! „Echt, nech? Tut mir leid, echt. Zorry.“

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.-/6.- Euro.


Lesung mit John Katzenbach

„Der Psychiater“

Timothy Warner, Spitzname „Moth“, studiert Geschichte an der University of Miami und hat ein massives Drogenproblem. Mit der Unterstütztung seines Onkels Ed, der ein prominenter Psychiater ist, schafft er es schließlich hundert Tage clean zu bleiben. Doch dann wird Ed tot in seiner Praxis aufgefunden. Die Polizei ermittelt nicht lange in dem Fall, sie geht von Selbstmord aus. Moth hält das für völlig ausgeschlossen und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an, die ihn zu dem pensionierten Psychiatrieprofessor Jeremy Hogan führen. Seit einiger Zeit bekommt Hogan Drohanrufe, ein unbekannter „Student Nr. 5“ hat mehrmals angekündigt, ihn umbringen zu wollen. Seine Anrufe eröffnet er immer mit der gleichen Frage: „Wessen Schuld ist es?“ Gibt es eine Verbindung zu Ed? Der amerikanische Thriller-Autor John Katzenbach stellt seinen neuen Krimi „Der Psychiater“ (Droemer Knaur) im Abaton Kino gemeinsam mit Dietmar Wunder vor, der deutschen Stimme von James Bond.

Veranstalter: Thalia-Buchhandlungen. Ort: Abaton. Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung mit Roswitha Quadflieg

„Ich bin jetzt Frau Anders“

„Mit dem Tod schwanger gehen. Gibt es das?“, fragt Roswitha Quadflieg in ihrem neuen Buch „Neun Monate“ (Aufbau Verlag). Es ist ein ganz persönlicher und berührender Bericht über die Demenz, den Verfall und das Sterben. Aufwühlend und hoffnungsvoll zugleich schildert sie, wie die 92-jährige Mutter immer hinfälliger wird. Ihre Tochter begleitet sie, hört zu, notiert, wird zur Chronistin dieser seltsamen Wanderung durch ein Niemandsland. Die Reise in den Tod dauert neun Monate, in denen alle Gewissheiten ins Wanken geraten: Was ist „normal“, was nicht? Ist es nicht auch ein Glück für die Mutter, nach all den Jahren der Hingabe an Familie, Kinder, Beruf, endlich einmal die Bürde der Verantwortung abzuwerfen, endlich einmal „Frau Anders“ zu sein? Roswitha Quadflieg liest im Logensaal aus „Neun Monate“.

Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.


Lesung

„Perry Rhodan - `Plejaden´“




Es ist leicht Superlative aneinanderzureihen, wenn es um „Perry Rhodan“ geht, man muss dafür noch nicht einmal den Weltraum, das Universum oder die Weiten des Alls herbeizitieren: Seit dem 8. September 1961, also seit 50 Jahren, erscheint „Perry Rhodan – Das Erbe des Universums“ als wöchentlicher Heftchenroman in einer Auflage von etwa 80.000 Heften. Das sind bei „insgesamt nahezu 4000 Einzeltiteln“, wie „Kindlers Literatur Lexikon“ verrät, über eine Milliarde Exemplare, die in aller Welt verkauft werden, u.a. in Brasilien, England, Frankreich, Japan, Russland und den USA. Die bei der deutschen Verlagsunion Pabel-Moewig erscheinende Weltraum-Serie ist das umfangreichste in Teamarbeit verfasste literarische Projekt weltweit. Im Planetarium startet an diesem Dienstag eine 10-teilige Perry Rhodan-Hörspielreihe, die „packende Unterhaltung mit den besten Stimmen und futuristischen, nie zuvor gehörten Soundkulissen“ verspricht. Zum Auftakt geht es 3000 Jahre in die Zukunft. Perry Rhodan ereilt der Hilferuf einer Forschungsstation im Sternennebel Plejaden. Schon bald steht das Überleben einer ganzen Spezies auf dem Spiel.

Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.


Lesung

„Gemeinwirtschaft“

Armin Peter liest aus seinem „Roman vom Soll und Ist“. Moderation: Dr. Stefan Chrobot.

Veranstalter: Kulturverein im Gewerkschaftshaus. Besenbinderhof 60, 19.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro. Um Anmeldung per E-Mail an post@wolfgang-rose.info wird gebeten.


Lesung mit Linda Schultz

Tatort Blankenese

Linda Schultz liest aus ihrem Krimidebüt „Elbgut“, das in Blankenese im schönen Treppenviertel spielt, wo die Therapeutin Clara Grimaldi arbeitet. Eines Tages wird eine ihrer Patientinnen, die zwölfjährige Mona, vermisst, und Clara gerät selbst in Verdacht, für das Verschwinden des Mädchens verantwortlich zu sein. Zusammen mit ihrer Freundin Paula stellt sie eigene Nachforschungen an und entdeckt schließlich ein dunkles Familiengeheimnis, in das sie selbst verstrickt ist. Veranstalter. Buchhandlung Heymann. Erik-Blumenfeld-Platz 27, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Briefe von der Erde“

Mark Kopf liest aus den Werken von Mark Twain und eigene Geschichten.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. (Für Vorlesende frei.)


Poetry Slam

„Jägerschlacht“

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Literatur in Hamburg