Dienstag, 22.05.2012


Lesung mit Rayk Wieland

„Kein Feuer, das nicht brennt“

Rayk Wieland
Rayk Wieland, Foto: Verlag Antje Kunstmann
Eine Satire in bester Titanic-Tradition, aber auch ein spannendes Lehrstück über den Mauerfall und über die Erinnerung, das ist Rayk Wieland mit seinem Romandebüt „Ich schlage vor, dass wir uns küssen“ gelungen. Und W., der Held dieses Romans, taucht nun als vierzig Jahre alter Reisereporter in der neu erschienenen Fortsetzung des Romans wieder auf. Ungewöhnlich an diesem Reisereporter ist eigentlich nur, dass er nicht reist. Seit 1989 hat er, der im Osten Berlins lebt, kein einziges Mal die Grenzen der ehemaligen DDR überschritten. Die Reisefreiheit, so lautet W.s Credo, ist immer die Reisefreiheit der anderen. Seine Reportagen, die in der renommierten International Geographic Revue erscheinen, sind allesamt erfunden, aber sie kommen beim Publikum außerordentlich gut an. Als jedoch ein Text über Nordkorea von der diplomatischen Vertretung des Landes beanstandet wird, fliegt er auf und aus der Redaktion. Der Skandal lässt W.s Leben in Turbulenzen geraten. Er ergraut von einem Tag auf den anderen und beantragt Asyl in der nordkoreanischen Botschaft. Leider hat er nicht die geringste Ahnung, wie es weitergehen soll. Widerwillig tritt er die erste Reise seines Lebens an. Sie führt ihn an die große Chinesische Mauer und zu Feuern, die nicht brennen. Rayk Wieland, der Philosophie studierte und selbst gelernter Reisereporter und Mitherausgeber des dreibändigen Standardwerks „Öde Orte“ ist, trifft mit seinem neuen Roman einmal mehr „den richtigen Ton“, wie es in einer Kritik des „SWR“ hieß, schließlich hilft „gegen den Wahn der Wirklichkeit nur lakonische Selbstironie“. Im Literaturhaus stellt Rayk Wieland „Kein Feuer, das nicht brennt“ vor. Moderation: Rainer Moritz.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.


Gespräch mit Manfred Meiner

Ethos des Verlegens

In einem Gespräch mit Ulrich Greiner gibt der Verleger Manfred Meiner darüber Auskunft, was es heißt, in Zeiten der Digitalisierung philosophische Bücher zu verlegen.

Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstr. 19, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Literarisches Kabarett

„Frühling, Veilchen, Fastenwandern“

Die Autorin und Kabarettistin Andrea Schomburg präsentiert Prosa-Sketche, Chansons, Poesie und Gedichte rund um den Frühling.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Lesung

„Aber makaber!“

Die Autorengruppe „Autoricum“ präsentiert „makabere Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken“, musikalisch begleitet von Andrea Lewin (Gitarre und Gesang).

Veranstalter: Café Dulsberg. Straßburger Platz 7, 19.30 Uhr.


Literatur in Hamburg