Dienstag, 24.03.2015
Tex Rubinowitz, Foto: Hertha Hurnaus
Lesung mit Tex Rubinowitz
„Irma“
Mit einer „wilden, schönen und sehr seltenen Liebesgeschichte“, so urteilte die Jury, hat der in Wien lebende Maler, Musiker und Schriftsteller Tex Rubinowitz im letzten Jahr in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. In diesem März ist „Irma“ (Rowohlt) nun als Buch erschienen.Eine Freundschaftsanfrage auf Facebook steht am Anfang einer Art biografischer Spurensuche. Sie kommt von Irma, die der Erzähler zuletzt vor 30 Jahren gesehen hat, als er mit ihr in Wien Wohnung und Bett teilte. Er beginnt sich zu erinnern: An die reichlich dysfunktionale Beziehung zweier junger Menschen, die nicht wissen, ob sie in Gefühlsdingen besonders aufrichtig oder einfach nur bindungsunfähig sind. An frühere Stationen seines Lebens, erotische Suchbewegungen, Niederlagen anderer Art, Missbrauchserfahrungen, Reisen.
Tex Rubinowitz stellt seinen so eigensinnigen wie sprunghaften und komischen Versuch über Vergänglichkeit und Erinnerung und über das, was zurückschaut, wenn man autobiographisch hinter sich blickt, zum Yachtclub vor. Es moderieren die beiden Skipperinnen Friederike Moldenhauer & Tina Uebel.
Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Straße 69a, 19.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.
Philosophisches Café mit Susan Neiman
„Warum erwachsen werden?“
Susan Neiman, Foto: Bettina Volke
Unsere Kultur verklärt die Zeit der Jugend mehr, als Peter Pan zu träumen gewagt hätte. Und alles, was danach kommt, erscheint als unaufhaltsamer Niedergang. Doch schon Kant wusste, dass Unmündigkeit einfacher ist – für den Einzelnen, vor allem aber für staatliche Obrigkeiten, denen infantilisierte Konsumenten lieber sind als selbstdenkende Bürger. Susan Neiman plädiert dagegen dafür handelnd und verantwortlich, also erwachsen in der Welt zu sein: „Erwachsenwerden ist eher eine Frage des Mutes als des Wissens: Alle Informationen der Welt sind kein Ersatz für den Mut, die eigene Urteilskraft zu benutzen. Solch ein Standpunkt ist leichter zu beschreiben als durchzuhalten. Aber wer hat jemals behauptet, es sei leicht, erwachsen zu werden?“ Im Literaturhaus stellt Susan Neiman ihr Buch zum 150. Philosophischen Café vor und zur Diskussion. Gastgeber der philosophischen Vortrags- und Gesprächsrunde ist Reinhard Kahl.
Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.– Euro.
Hochspannung im Abaton
„Thalia Thriller Night“
Wiebke Lorenz, Foto: Iris Terzka
Wiebke Lorenz liest aus ihrem neuen Krimi „Bald ruhest du auch“, in dem sich eine junge Frau nach dem tödlichen Autounfall ihres Mannes plötzlich in einem perfiden Wettlauf um ihr eigenes Leben wiederfindet; Zoe Beck stellt ihren im März neu erschienenen Krimi „Schwarzblende“ (Heyne) vor, der von dem grausamen Mord an einem Soldaten in London erzählt; Ursula Poznanski schließlich hat im letzten Herbst mit „Die Vernichteten“ das Finale ihrer „Eleria-Trilogie“ vorgelegt, einer dreibändigen Dystopie über eine gespaltene Welt, die als Meisterwerk des Genres gefeiert wurde. Vielleicht liest sie aber auch schon einen Auszug aus ihrem neuen Roman, der im August erscheinen soll. Moderation: Volker Albers.
Veranstalter: Thalia Buchhandlungen. Ort: Abaton Kino. Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. Vorverkauf an der Kinokasse des Abaton oder unter Tel.: 040-41320320.
Lesung
„Büro der einsamen Toten“
Das Autorenduo Britta Böhler und Rodney Bolt lesen aus ihrem ersten, unter dem Pseudonym Britta Bolt erschienen Krimi, in dem ein gewisser Pieter Posthumus, der sich eigentlich für die Stadt Amsterdam um Tote ohne Angehörige kümmert, also um Menschen, die keiner vermisst, Ermittlungen aufnimmt, um den Tod eines jungen Mannes aufzuklären.Veranstalter: Speicherstadt Kaffeerösterei, Hoffmann und Campe Verlag. Ort: Speicherstadt Kaffeerösterei, Kehrwieder 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro.
Lesung mit Heinz Strunk
„Das Strunk Prinzip“
Heinz Strunk, Foto: Mathias Bothor