Freitag, 24.04.2015


Performance

„Die Stunde da wir zu viel voneinander wussten“

Nico and the navigators
Nico and the Navigators, Foto: Oliver Proske, Kampnagel
Die Berliner Gruppe Nico and the Navigators gastiert auf Kampnagel mit einer „bildstarken Musiktheaterproduktion“: Wenn Peter Handkes in seinem berühmten Stück „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ von 1992 mehrere hundert stumme Charaktere ausschließlich mit Regieanweisungen über die Bühne flanieren lässt, vergrößern Nico and the Navigators mit nur acht Darstellern ausgewählte, absurde Alltagsbegegnungen einer heterogenen Gesellschaft – vor der Folie einer sich rasant medialisierenden Welt. Mit Songs und Liedern von Bonnie „Prince“ Billy bis Schubert sowie Körpersprache, Geräuschen und Textfragmenten greifen die „Ganzkörperpoeten“ den von Zufall und Regeln bestimmten Takt des Lebens auf. Wie fremd sind wir uns? Wissen wir zuviel voneinander? Was wissen wir wirklich voneinander? Und wie sind unsere Geschichten miteinander verbunden?

Veranstalter: Kampnagel, Jarrestr. 20, 20.00 Uhr. Eintritt: 24.-/18.-/12.- Euro. (Weitere Vorstellungen: 26. und 27.4., jew. 20.00 Uhr.)


Lesung

„Die Zukunft ist glänzend“

Im Rahmen der Reihe mit „Geschichten vom Weltuntergang“ präsentieren Anne Müller und Michael Weber die „akribisch recherchierte Polemik über das kollektive Versagen der Menschheit angesichts der größten Herausforderung, vor der sie je stand“ („Der Spiegel“) von Naomi Klein. Mit ihrem in diesem Frühjahr in einer deutschen Übersetzung erschienenen Buch „Die Entscheidung. Kapitalismus vs. Klima“ (S. Fischer Verlag) hat die in Kanada lebende Journalistin und weltbekannte Aktivistin eine Art sozialistisches Manifest vorgelegt, das die Herausforderungen des Klimawandels auf 700 Seiten mit der Forderung nach einer radikalen Reform des kapitalistischen Wirtschaftssystems verknüpft.

Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. MalerSaal, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.-/7.- Euro.


Lesung mit Christian Redl

„Lesen ohne Atomstrom“

Der Schauspieler Christian Redl liest aus dem 1857 erstmals erschienenen, weltberühmten Gedichtband „Les Fleurs du Mal“ (deutsch: „Die Blumen des Bösen“) von Charles Baudlaire. Musik macht der Saxophonist Vlatko Kucan. Ort: Museum für Völkerkunde , Rothenbaumchaussee 64, 19.30 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Fortpflanzung nach Tagesform“

Die in Köln lebende Autorin und Kabarettistin Katinka Buddenkotte liest aus ihrem Romandebüt, das von Hummel und Maike erzählt, die sich ein Kind wünschen, es aber irgendwie nicht hinkriegen. Aus seinem Debütroman „Ein Goldfisch in der Grube“ liest der Hamburger Autor Lars Gebhardt.

Veranstalter: Tortugar Bar. Bleichestr. 27, 20:00 Uhr.


Spoken Word Performance

„Goethe, Werther, Eisermann“

In einer Spoken Word Performance präsentiert der Schauspieler André Eisermann den berühmten Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“. Johann Wolfgang von Goethe erzählt in dem Roman von dem jungen Rechts- praktikanten Werther, der wegen einer unglücklichen Liaison mit der mit einem anderen Mann verlobten Lotte Selbstmord begeht. Der Roman war der erste Bestseller der deutschen Literatur, er wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und ein Welterfolg. Musikalisch begleitet wird die Performance von Jakob Vinje am Klavier mit eigens für den Abend komponierter Musik.

Veranstalter: Fabrik. Barnerstraße 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro.


Literatur und Musik

„Bonjour Tristesse“

Véronique Elling liest aus dem 1954 erschienenen Roman „Bonjour tristesse“ von Francoise Sagan, den die französische Schriftstellerin mit 18 Jahren innerhalb weniger Wochen schrieb. Der Roman wurde in dutzende Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft und 1958 auch verfilmt. Aurélie Namont spielt Mozart, Ravel, Debussy, Rameau, Schubert und Brahms.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Poetry Slam

„8 min Eimsbüttel“

Vertreter der Dichtkunst treten zum Wettstreit an, und wenn sonst beim Poetry-Slam in 5 Minuten alles gesagt sein muss, gibt es bei diesem Slam eine Gnadenfrist von 3 Minuten. Ob „hitzig oder lyrisch, klug oder wüst“, es darf gelesen werden, was gefällt. Moderation: Friederike Moldenhauer.

Veranstalter: Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. Für Vorlesende ist der Eintritt frei.


Literatur in Hamburg