Montag, 24.04.2017


HIGH VOLTAGE – Frühjahrslesetage

„Unheimliche Geschichten“




Edgar Allan Poe (1809 –1849) gilt als die eigenwilligste und faszinierendste Dichterpersönlichkeit im Amerika des 19. Jahrhunderts. Sein Werk erschien seinen Zeitgenossen von Anfang an als Provokation. Der Deutsche Taschenbuch Verlag legt nun – in prächtiger Ausstattung – die fünfbändige Poe-Ausgabe von Charles Baudelaire vor.

Der 2016 mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Übersetzerpreis ausgezeichnete Andreas Nohl hat Poes unvergleichliche Erzählungen – darunter „Der Doppelmord in der Rue Morgue“, „Der Gold-Skarabäus“ und „Ein Sturz in den Malstrøm“ – mustergültig ins Deutsche übertragen und zeigt Poe endlich auf der Höhe seiner Kunst. Andreas Nohl, der unter anderem auch Rudyard Kipling und Mark Twain übersetzte, stellt diesen Auftaktband der außergewöhnlichen Poe-Edition vor; Felix von Manteuffel liest ausgewählte Passagen aus den „Unheimlichen Geschichten“.

Stromnetz Hamburg GmbH und Literaturhaus im Erika-Haus, Martinistr. 52, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.


„Harburger Auslese“

„Dichter an Hamburg“

Andreas Grefe
Andreas Greve, Foto: Anne Weychardt
Eigentlich kennt man ihn in Hamburg ja sehr gut, diesen Andreas Greve, der mit seinem lyrischen Lastenfahrrad „Librette“ schon auch mal auf dem Wochenmarkt parkt, um aus seinem Gedichtband „Dichter am Abgrund“ vorzulesen. Ein Buch mit Gedichten über den „Stand der Dinge“ hat er dann auch dabei, in dem ganz alltägliche Sachen über die Fliegenklatsche, die Schubkarre, einen Aschenbecher, die Leuchte und die Leiter stehen. Und neuerdings fährt er mit seiner „Librette“ dann auch noch seine „Reim-Reportagen“ spazieren, mit denen er als „Dichter an Hamburg“ (KJM Verlag) funkt. Im Rahmen der Reihe „Kultur im Contor“ stellt Andreas Greve seine „Reim-Reportagen“ (KJM Buchverlag) über Hamburg vor.

Entstanden ist das Buch im Team mit Michel Löwenherz, der „mit sonnigen Grüßen“ gestaltet hat und dem preisgekrönten Cartoonisten Till Mette, die beide, wie Greve selbst auch, schon ausgiebig „über den Tellerrand geschaut“ haben und nun mal wissen wollten, jeder für sich und all drei zusammen, wie das in Hamburg so ist, ob in Altengamme, Uhlenhorst, in Dulsberg, Billstedt oder Schnelsen. Till Mette hat gemalt, was Greve sieht und was er nicht sieht auch. Und Greve hat gedichtet, das ist dann manchmal, wie bei Dichtern so üblich, halt radikal subjektiv: „Doch die Mitte Uhlenhorstens/ ist für mich seit eh und je/ U-Bahn-Mundsburgs-Backstein-Bahnofs-Bäcker. / Zwar ein recht normales Stehcafé/ aber – hallo! – mit WC“. In der Regel bemüht sich Greve aber doch sehr um Allgemeingültigkeit, etwa wenn er schreibt: „In Lurup steht so manches Haus,/ da sieht so wie das andre aus.“ Sehr treffend ist schließlich auch: „Es ist gut,/ behaupt´ ich glatt,/ wenn man in der Heimatstadt,/ auch noch seine Heimat hat.“

Andreas Greve liest im Rahmen der Reihe „Harburger Auslese“ aus „Dichter an Hamburg“.

Kulturwerkstatt Harburg, Kanalplatz 6, 19.30 Uhr, 5.- Euro.


Lesung

„Der Flüchtling Walter Benjamin“

Szenische Lesung mit dem Schauspieler Wolfgang Fraas und der Dramaturgin Andrea Weitzel.

Ros e.V. im Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Um eine Spende zugunsten des Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten.


Lesung

HIGH VOLTAGE – Frühjahrslesetage

Uticha Marmon liest aus ihrem Buch „Mein Freund Salim“. Für Kinder ab 8 Jahren.

Haus 12, Betriebshof Stromnetz Hamburg GmbH, Bramfelder Chaussee 130, 10.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. Anmeldung unter Tel.: 040-492027042 erforderlich.


Lesung

„Offene Lesebühne“

Wer einen Text vorlesen möchte, lässt sich bis 19.15 Uhr vor der Veranstaltung im Bistro Roth auf die Leseliste setzen. Vorlesezeit: 10 Minuten. Moderiert wird die Veranstaltung von Autoren der Textfabrique 51. Bistro Roth. Rothestr. 34, 19.30 Uhr. (Weitere Infos unter http://www.textfabrique51.de.)


Poetry Slam

„U20 Lautsprecher Slam“

Slam für junge Poetinnen und Poeten aus Hamburg. Moderation: Rasmus Blohm.
Kampf der Künste im Kulturhaus III&70, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr, 4.- Euro (Für Schulklassen vergünstigt. Anmeldungen an hamburgslautsprecher(at)gmx.de.) .


Arbeitstreffen

Literatur im Gespräch

Treffen der Literaturwerkstatt Wesselyring. Leitung: Peter Schütt.

Ort: Waschhaus, Wesselyring 51, 10.00 Uhr.


Literatur in Hamburg