Freitag, 25.11.2011


Lesung mit Michael Weins

„Lazyboy“

Michael Weins
Michael Weins, Foto: Tanja Bächlein

Die Leser würden schon wissen, hat Frank Keil in einer begeisterten Kritik über den neuen Roman von Michael Weins geschrieben, was sie tun müssten, „um diesem im doppelten Sinne wunderbaren Roman auf die Schliche zu kommen: Die ersten Seiten erneut lesen. Und dann die darauffolgenden auch.“ Ein guter Rat, kein Frage. Aber ob es die „Schliche“ tatsächlich gibt, mit denen man diesem Roman beikommt? Erzählt wird die unglaubliche Geschichte Heiner Boies, der sich selbst „Lazyboy“ nennt, Musikjournalist ist und in der Lebensmitte angekommen, ohne sich je so richtig für etwas entschieden zu haben. Aber jetzt hat er ein Problem: Immer wieder passiert es ihm, dass er nichtsahnend durch eine Tür geht und dann ganz woanders ankommt, als er es eigentlich müsste. Er findet sich unversehens in einem Schwimmbad wieder oder steht in einem Möbelhaus, reist in einem Sekundenbruchteil von Hamburg nach Würzburg oder Holland. Doch wirklich schlimm daran ist, dass er seine Türsprünge so überhaupt nicht kontrollieren kann und ihm keiner glaubt, noch nicht einmal seine Psychotherapeutin. Während man als Leser dieser ziemlich abgedrehten Geschichte gespannt darauf wartet, wie sich all das erklären wird, geht es damit jedoch erst richtig los: „Lazyboy“ wird in einer Parallelwelt gefangen, in der ihm als Retter, Befreier und Superheld einer sich feindlich gegenüberstehenden Dorfgemeinschaft endlich einmal ein Abenteuer blüht, das ihn in eine große Verantwortung zwingt. Aber kommt er aus diesem Wunderland auch wieder raus? Einen Trick dafür gibt es nicht, und auch die Leser können die wundersamen Erlebnisse Heiner Boies ganz ohne „Schliche“ als den großen Versuch begreifen, sich der Welt zu entziehen, um sie endlich wiederzufinden.
Zu „Tränen gerührt“ war Claudia Cosmo für den „WDR“ von diesem „Lazyboy“ , und Martin Maria Schwarz hat für den „Hessischen Rundfunk“ eine der „besten deutschen Neuerscheinungen in diesem Jahr“ gelesen.
Wer sich einen eigenen Eindruck von "Lazyboy" machen will, geht in die Buchhandlung Cohen + Dobernigg, wo Michael Weins seinen Helden vorstellen wird.

Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Bessere Zeiten - Filmplakat

Nordische Literaturtage

„Bessere Zeiten“

Mit Susanna Alakoski und ihrem Roman „Bessere Zeiten“ gastieren die Nordischen Literaturtage an diesem Freitag auch im Abaton-Kino. Susanna Alakoski liest um 19.00 Uhr zusammen mit Oda Thormeyer aus ihrem Bestseller über eine Kindheit am Rande der Gesellschaft. Moderation: Susanne Albrecht. Im Anschluss zeigt das Abaton die Verfilmung von „Bessere Zeiten“ (OmU) in einer Vorpremiere.

Veranstalter: Abaton, Literaturhaus. Ort: Abaton-Kino, Allendeplatz 3, 19.00 Uhr und 20.45 Uhr. Eintritt: jew. 7.50/6.50 Euro.



Lesung und Film

„Überschreibungen“

Ilma Rakusa
Ilma Rakusa, Foto: Simon M. Ingold

„Diese Schönheitsempfindlichkeit, diese Erfüllung der Welt mit Poesie ist die besondere Befähigung dieser Autorin, und eine andere ist es, den Leser damit anzustecken,“ schwärmte Martin Ebel in seiner Laudatio zum Schweizer Buchpreis 2009 über Ilma Rakusa und ihre Erinnerungspassagen „Mehr Meer“. Das „sensible Selbstportrait einer Dichterin“ („Die ZEIT“) erzählt von einer Kindheit und Jugend in Mitteleuropa in den 50er und 60er Jahren. In vielen kleinen Selbstbefragungen, in Dialogen, Gedichten und Erinnerungsbildern geht Ilma Rakusa ihrer Geschichte auf den Grund: dem vom Vater initiierten ständigne Ortswechsel, dem Paradies des Meeres und der Küste in Triest und Grado, ersten Küsse, ersten Reisen, der Musik und den Begegnung mit den Ritualen der Ostkirche, den ersten Auslandsjahre in Paris und im damals noch sowjetischen Leningrad. Im Rahmen der Reihe „Überschreibungen“ stellt Ilma Rakusa ihr vielgelobtes Buch vor und präsentiert, zusammen mit Evgeni Mestetschkin, Lyrik von Marina Zwetajewa. Zudem werden die Kurzfilme „Rechts die Jungs und Links die Mädels“ von Sonja Dürscheid und „Elsa & Olaf“ von Julia Solovieva und Evgeni Mestetschkin gezeigt. Moderation: Erika Werner.

Veranstalter: S.T.I.L. e.V., Ort: Lichtmess-Kino, Gaußstraße 25, 20.00 Uhr. Eintritt: 8,- / 5,- Euro.


Kriminacht

„Gepfefferte Weihnachten“

Lange Kriminacht mit Gunter Gerlach, Peter Gerdes, Regula Venske und Wolke de Witt, die so überhaupt nicht besinnliche Stories u.a. aus der Anthologie „Gepfefferte Weihnachten – Wer hat die Gans gekillt?“ lesen werden.

Veranstalter: Speicherstadtmuseum. St. Annenufer 2, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Anmeldung unter Tel.: 040-321191 oder per E-Mail an info@speicherstadtmuseum.de empfohlen.


Lesung

„Meine Seele ist noch unterwegs“

Johannes Kirchberg liest Gedichte von Wolfgang Borchert und erzählt von Borcherts Verhältnis zur Musik, zu seinen Eltern und seinen Liebeleien.

Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Buchpräsentation

„Spät-Lese-Buch“

Joachim Frank, Beate Donsbach, Jens Freyler und Claus Günther u.a. präsentieren ihre Kurzgeschichten aus dem neu erschienenen „Spät-Lese-Buch“. Musik macht Moritz Katz (Flügel). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Veranstalter: Kulturpunkt im Barmbek-Basch. Wohldorfer Str. 30, 20.00 Uhr. Eintritt: 2.- Euro.


Poetry Slam

„8 min Eimsbüttel“

Vertreter der Dichtkunst treten zum Wettstreit an, und wenn sonst beim Poetry-Slam in 5 Minuten alles gesagt sein muss, gibt es bei diesem Slam eine Gnadenfrist von 3 Minuten. Ob „hitzig oder lyrisch, klug oder wüst“, es darf gelesen werden, was gefällt. Moderation: Friederike Moldenhauer.

Veranstalter: Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro.

Für Vorlesende ist der Eintritt frei.


Lesung

„Kultur im Salon“

Rena Larf liest Texte über „Sterne, Elfen, Engel, Rentiere, süße Teller“ und „den Weihnachtsmann“.

Veranstalter: Regine´s shape. Gertigstr. 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.


Literatur in Hamburg