Montag, 28.04.2014


Lesung mit Thomas Kapielski

„Kunstschonbezug“

Thomas Kapielski
Thomas Kapielski, Foto: Kapielski
Thomas Kapielski steht in dem Ruf, ein Multitalent zu sein, das sich auf vielen Feldern austobt. Für die „taz“ ist er „Dichter, Fotograf, Musiker, Maler, Professor, Geo-, Theo- und Philologe“ zugleich, wobei es ja eigentlich gar keine Rolle spielt, was er ist. Entscheidender ist wohl, dass Kapielski auf sehr eigensinnige Weise in Wort und Bild über das Leben und die Welt nachdenkt und uns gelegentlich daran teilhaben lässt, zum Beispiel mit seinem Buch „Mischwald“, einer „tage- und sudelbuchhaften Mischung aus Alltäglichem, Tiefem und Quatsch“ (Die ZEIT) oder seinen zuletzt erschienenen „Neuen Sezessionistischen Heizkörperverkleidungen“, mit denen er „das barocke Pathos dessen pflegt, der weiß, dass es kein richtiges Leben in Flaschen gibt“ („Frankfurter Allgemeine Zeitung“). Eine Kostprobe der kurzen Texte, in denen Kapielski seine streng autobiografischen Erlebnisse festhält, gibt er im Nachtasyl am Vorabend der Vernissage einer Ausstellung im Polarraum Hamburg. Unter dem Titel „N.G. – Noderne Kunst“ zeigt die Ausstellung zentrale Arbeiten wie Kapielskis bissige Pantoffel mit dem klingenden Namen „Avantgarde“ oder seinen „Kunstschonbezug“ und natürlich seinen „Rockertuschkasten mit Kette“ und „Die kürzeste Theke der Welt“.

Veranstalter: Thalia Theater. Nachtasyl, Alstertor 1, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. (Vernissage am 29. April ab 19.00 Uhr im Polarraum Hamburg, www.polarraum.de)


Lesung

Burkhard Driest zum 75. Geburtstag

Legendärer Auftritt von Burkhard Driest mit Romy Schneider in der Talkshow „Je später der Abend“ 1974
Eigentlich wollte er ja Jurist werden, aber da kam dann ein Banküberfall dazwischen: Am 11. Mai 1965, kurz vor seinem mündlichen Jura-Examen, hat Burkhard Driest die Sparkasse in Burgdorf bei Hannover überfallen. Drei Jahre saß er dafür im Knast und schlug sich danach als Taxifahrer, Arbeiter im Hamburger Hafen und Kellner durch, bis 1972 sein Romandebüt „Die Verrohung des Franz Blum“ erschien. Durch den mit Jürgen Prochnow in der Hauptrolle verfilmten Knastroman wurde er dann berühmt. In der Wochenzeitung „Die Zeit“ schrieb Christel Buschmann 1974: „Er treibt es notfalls mit Goldfischen, trampelt Verlegerautos ein, spricht heiser, hat ein pockennarbiges Gesicht, einen athletischen Körperbau, pralle Jeans mit Löchern an den Gesäßtaschen, fehlen nur noch die ,modischen Linkswörter‘, und fertig ist Burkhard Driest“. Es fehlt schon noch etwas mehr, nämlich der Zusatz, dass dieser Burkhard Driest ein bis heute erfolgreicher Schauspieler ist, mehrere Romane veröffentlichte, aber auch Theaterstücke und Drehbücher. Zu seinem 75. Geburtstag lädt die Hamburger Autorenvereinigung ins Grand Elysee zu einem „literarisch-musikalischen Abend“, bei dem Gino Leineweber Ausschnitte aus den Werken von Burkhard Driest lesen wird, Sigrun Kiesewetter singt altitalienische Arien zur Gitarre. Im Anschluss gibt es einen Geburtstagsempfang mit Burkhard Driest.

Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Grand Elysee, Speicherstadt Saal, Rothenbaumchaussee 10, 18.00 Uhr (Lesung und Musik) und 19.30 Uhr (Empfang). Eintritt: 15.- Euro.(inkl. Empfang). Anmeldung bis 21. April unter Tel.: 040 / 18887363 (AB) oder per E-Mail an einladungen(at)hh-av.de.


Lesung

Shakespeare-Abend

Frank Günther
Frank Günther, Foto: privat
Frank Günther, der seit den 1970er-Jahren Shakespeare übersetzt, 2015 soll der letzte von 39 Bänden erscheinen, gestaltet einen Shakespeare-Abend und erzählt von seinen Abenteuerreisen in die Labyrinthe der Shakespeare’schen Sprachwelten.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Harburger Auslese“

Im Rahmen der Reihe liest Susanne Neuffer aus ihrem neuen Roman „Schnee von Teheran oder Vom Verlassen des Geländes“.

Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Szenische Lesung

„Der Streit um den Sergeanten Grischa“

In einer szenischen Lesung präsentieren Gilla Cremer, Thomas Ebermann, Reinhard von Hacht, Denis Moschitto, Pheline Roggan und Tillbert Strahl den Antikriegsroman von Arnold Zweig.

Veranstalter: Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. (Weitere Vorstellungen bis Mittwoch, den 30. April, jeweils um 20.00 Uhr.)


Literatur in Hamburg