Donnerstag, 03.06.2010


Literatur-Altonale

Weins und Amtsberg
Michael Weins und Sven Amtsberg sind in ihrer Freizeit schon auch mal als Astronauten unterwegs. Foto: Literatur-Altonale

Zum Auftakt ins Museum

Über 40 Veranstaltungen in Altona beschert uns das kleine, aber feine Literaturfestival im Rahmen der Altonale in diesem Juni. Auf dem Programm stehen Literaturshows und Lesungen, und in guter Altonale-Tradition finden einige Veranstaltungen auch im Poetry-Bus, am Kiosk und im Dienstzimmer des Altonaer Bürgermeisters statt. Zum Auftakt geht es zur „Entdeckung Altonas“ dann aber doch ganz klassisch ins Museum: Die beiden Seriositätsforscher Sven Amtsberg und Michael Weins begeben sich mit ihrem Publikum im nächtlichen Altonaer Museum auf die Spuren des vergessenen, dänischen Altona-Entdeckers Bingöl Dorgonson und zeigen die wenigen Exponate, die anno 1713 in Altona vor dem „Schwedenbrand“ gerettet werden konnten.

Veranstalter: Literatur-Altonale. Ort: Altonaer Museum, Museumstr. 23, 20.00 und 22.00 Uhr. Eintritt: 6.-/3.50 Euro.


Toter Salon
Gerhard Henschel und Richard Christian Kähler, Foto: Toter Salon

Lesung und Gespräch

„Literatur verschwindet nie“

Es ist ein „Fanal für die ganze Branche“, so hieß es im letzten Herbst in der „FAZ“, dass Egon Ammann seinen Verlag, „eine der wichtigsten und renommiertesten literarischen Adressen“ im deutschsprachigen Raum, schließt. 29 Jahre hat der Ammann-Verlag Programm gemacht, die Leser verdanken dem Verlag so grandiose Entdeckungen wie die Werke von Fernando Pessoa, Ossip Mandelstam, Agota Kristof oder Hans Sahl, um nur einige wenige zu nennen. Im Jüdischen Salon führt Stephan Samtleben unter dem Motto „Literatur verschwindet nie“ ein Gespräch mit dem Verleger Egon Ammann über die Literatur des Verlages, aber auch den Literaturmarkt und all das, was das Leben für die Literatur und mit der Literatur so schön und so schwierig macht.

Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonor. Grindelhof 59, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro.


Lesung

„Von Asche zum Leben“

Lucille Eichengreen liest aus ihren Erinnerungen. Die 1925 in Hamburg geborene und aufgewachsene Autorin, überlebte als einzige ihrer Familie die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten, das Ghetto von Lodz, die Vernichtungslager Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen. Heute lebt Lucille Eichengreen in Oakland, Kalifornien.

Veranstalter: Jüdische Gemeinde. Ort: Gemeindezentrum, Grindelhof 30, 19.30 Uhr.


Lesung

„Landung in Australien“

Der Schauspieler Dietmar Mues liest aus dem Buch von Egon Erwin Kisch, eine Einführung in Leben und Werk des berühmten Schriftstellers, Journalisten und Reporters gibt Dr. Martin Rooney.

Veranstalter: Cap San Diego. Liegeplatz Überseebrücke, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Podiumsdiskussion

„Wofür kämpfen und sterben deutsche Soldaten am Hindukusch?“

Podiumsdiskussion mit Marc Thörner, dem Autor des Buches „Afghanistan Code“ und Tillmann Schmalried, dem Afghanistan-Referenten der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Veranstalter: Sprechwerk, Nautilus Verlag. Ort: Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Literarisches Kabarett

„Leidkultur“

Literarisches Kabarett mit Kerim Pamuk. Im Vorprogramm präsentieren Schülerinnen und Schüler des Cankaya Anadolu Lisesi, Ankara, eine Szenenfolge unter dem Motto „Ach, diese Jugend“.

Veranstalter: Wirtschaftsgymnasium St. Pauli. Aula, Budapesterstr. 58, 19.00 Uhr. Eintritt frei.



Literatur in Hamburg