Samstag, 04.06.2016


Literatur in den Häusern der Stadt

„Momente der Klarheit“

Eine unromantische Komödie über Liebe heute – und über Menschen, denen sie abhandenkommt, stellt Jackie Thomae mit ihrem Debütroman „Momente der Klarheit“ (Hanser Verlag) zu dem Festival "Literatur in den Häusern der Stadt" bei Simona und Gregor Ellegast vor.

Engelhardt nimmt Anlauf und verlässt die Party durch das Fenster im ersten Stock. Seine beste Freundin Maren trinkt nicht mehr und verwandelt sich in ihr höheres Ich. Marens Ex-Lover Clemens fühlt sich mittelmäßig, hat dafür aber originellen Sex, und Bender, auf dessen Hochzeit sich alle treffen, regelt seine Angelegenheiten und verschwindet, wahrscheinlich für immer. Allen gemeinsam ist, dass sie rastlos und unglücklich sind, obwohl es ihnen eigentlich ganz gut geht. Und dass sie ihre Liebe in einem hellen Moment als das sehen, was sie ist, nämlich vorbei. Jackie Thomaes Debütroman ist so hart und komisch wie das wahre Leben – eine unromantische Komödie über die menschliche Sehnsucht in den Städten von heute.

Simona und Gregor Ellegast, Privathaus, Parkstr. 15, 18.00 Uhr, 20.-/13.- Euro.


Literatur in den Häusern der Stadt

Poetry mit Hazel Brugger

Die Poetry Slammerin Hazel Brugger präsentiert ihr Solo-Programm.

Bernhard Fischer-Appelt, Waterloohain 5, 19.00 Uhr, 20.-/13.- Euro.


Literatur in den Häusern der Stadt

„Lieber Geld“

Die koreanische Künstlerin Kyung-hwa Choi-ahoi liest aus ihrem im Textem Verlag erschienen Buch, das in 11 Kapiteln von Beobachtungen an Kaufhauskassen, Erlebnissen mit Numismatikern, Schnorrern, Arbeitern und Erleuchteten erzählt.

Ulla und Prof. Heinz Lohman, C 15, Sammlung Ulla und Heinz Lohmann, Dorothea-Bernstein Weg 15, 19.00 Uhr, 20.-/13.- Euro.


Literatur in den Häusern der Stadt

„Meine Tage mit Fabienne“

Hubertus Meyer-Burckhardt liest aus seinem neuen Roman.

markilux Schauraum, Stilwerk, Große Elbstr. 68, 5. OG, 20.00 Uhr, 20.-/13.- Euro.


Literatur in den Häusern der Stadt

„Toter geht´s nicht“

Der Gießener Kabarettist Dietrich Faber präsentiert eine Show rund um seinen Bestseller.

Dieter Schmid, Privathaus, Steindamm 66e, 20.00 Uhr, 20.-/13.- Euro.


Lesung

„Kultur im Contor “

Boris Meyn liest aus seinem neuen historischen Hamburg-Krimi „Elbtöter“.

Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstr. 19 ,15.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur und Musik

„Schlechte Verlierer “




Für Jean Genet war er „der stärkste Dichter in Amerika“, als einen „Selbstvernichtungsfanatiker“ hat ihn die Hamburger Schriftstellerin Peggy Parnass gesehen, während er im „Münchner Merkur“ verächtlich als „Amerikas neuer Ober-Pornograph“ denunziert wurde. Tatsächlich gibt es viele Missverständnisse über Charles Bukowski, zum Beispiel, dass er eine „Poesie des Hässlichen“ geschrieben habe, wie es in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ einst hieß.

Der „Dirty old man“ der amerikanischen Literatur hat die Menschen im Allgemeinen, insbesondere jedoch die Frauen geliebt, auch dann noch, wenn der Suff ihm das Hirn vernebelt hatte. „In aller Herrgottsfrühe“, heißt es in seinem Gedicht „Wie ein Veilchen im Schnee“, „am blauköpfigen Mittag/ schick ich dir ein Telegramm/ eine knochige Hand/ mit einem kunstseidenen/ Ärmel dran/ ein großer Kerl/ mit gelben Zähnen und einem/ epileptischen Vater/ wird es dir/ an die Tür bringen/ lächle/ und/ nimm es/ an/ es ist besser als/ das, was dir sonst/ blüht.“ Das ist nur eines, der vielen wunderbaren Gedichte von diesem Charles Bukowski, der am 16. August 1920 in Andernach in Deutschland geboren wurde und am 9. März 1994 in Los Angeles starb. Schöne, ganz prosaische Sätze gibt es von Bukowski natürlich auch. Zum Beispiel diesen: „Der Mut kommt aus dem Bauch - alles andere ist Verzweiflung.“ Wer ihn noch nicht kennt, den „Mann mit der Ledertasche“, der jahrelang als Postmann arbeitete, hat jetzt die Gelegenheit dazu: Der Schauspieler Oliver Sauer liest Short Stories und Gedichte von Charles Bukowski, am Klavier begleitet von Christian Jovanov.

Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11 ,20.15 Uhr, 12.-/9.- Euro.


Literarischer Spaziergang

„Und vor Lust zu sterben…“

Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke laden zu „unerwarteten Begegnungen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof: Ausgewählte Gräber und erotische Dichtung treten „in einen Dialog über Wollust, Wiblichkeit und Tod“. Gelesen werden Texte von Heinrich Heine bis Ingeborg Bachmann, ein Exkurs führt in den „Garten der Frauen“.

Hamburger Literaturreisen. Treffpunkt: Wasserturm Cordesallee ,14.30 Uhr, 12.- Euro.


Literatur in Hamburg