Lesung mit Anne von Canal
„Der Grund“
Anne von Canal, Foto: Mathias Bothor
Von einem „durch und durch großartigen Buch“ schwärmt Isabel Bogdan auf ihrem Blog, „eine einfühlsame, genaue Beobachterin“ lobt „NDR-Kultur“ und die „Hörzu“ erkennt ein „starkes Debüt“ der 1973 geborenen Autorin Anne von Canal. In „Der Grund“ erzählt sie die Geschichte von Laurits, der in den 1960er Jahren in Stockholm aufwächst, zuerst eine Karriere als Konzertpianist anstrebt und dann doch als Arzt und Familienvater sein Glück findet. Als er Jahre später bei einem Familienfest erfährt, dass sein Leben auf Sand gebaut ist, trifft er eine folgenschwere Entscheidung. Anne von Canal präsentiert ihr Buch im Horowitz Konzertsaal zusammen mit dem Schauspieler Heikko Deutschmann und dem Pianisten Mathias Christian Kosel.
Veranstalter: Steinway-Haus Hamburg. Rodenbarg 15, 19.00 Uhr. Eintritt: 22.- Euro. Anmeldungen unter Tel.: 040-85391-300.
Lesung mit Karen Köhler
„Wir haben Raketen geangelt“
Karen Köhler, Foto: Julia Klug
In ihrer Kurzbiografie heißt es, dass sie eigentlich Kosmonautin werden wollte, das Fallschirmspringen lernte und Schauspiel in Bern studierte. Heute arbeitet Karen Köhler, die 1974 in Hamburg geboren wurde, vorwiegend als Theaterautorin und Illustratorin, und sie wurde für ihre Kurzgeschichten 2011 mit einem Förderpreis für Literatur ausgezeichnet. In diesem Herbst hat sie mit „Wir haben Raketen geangelt“ im Hanser Verlag ein tolles Debüt vorgelegt. Dass sie in diesem Jahr zum Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt eingeladen war und dann wegen einer Windpockeninfektion absagen musste – die einzige krankheitsbedingte Absage, die es bei dem Wettbewerb je gab – ist schade, und andererseits passt es schon sehr zu den Geschichten ihres Erzählbandes, in denen ja auch meist etwas Unerwartetes passiert, etwas, mit dem man nicht rechnet. So wie in ihrer Erzählung „Polarkreis“, in denen in Postkarten aus Italien von der Selbstfindung einer jungen Frau und ihrer Suche nach einer Antwort auf eine ganz entscheidende Frage erzählt wird. Man erwartet die ganze Zeit genau das Gegenteil von dem, was am Ende geschieht. In „Cowboy und Indianer“ ist die junge Heldin im Death Valley verlorengegangen, als plötzlich ein Indianer vor ihr steht und sie zurück ins Leben holt, und die titelgebende Geschichte „Wir haben Raketen geangelt“ erzählt in dramatischer Leichtigkeit von einer Liebesgeschichte, die tragisch endet. Karen Köhlers Geschichten sind so verspielte wie ambitionierte Kammerspiele, die sich meist aus kurzen Episoden zusammensetzen, aus Tagebucheinträgen, Briefen, kurzen Dialogen, Gedichten, Impressionen, getragen von einer melancholischen Weltzugewandtheit und einer feinen Ironie. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zählt „Wir haben Raketen geangelt“ zu den wichtigsten fünf Herbstneuerscheinungen und verspricht mit der Lektüre „den Gipfel“ einer „deutschen Erzählung der letzten Jahre“. Bei Cohen + Dobernigg stellt Karen Köhler ihr Buch zum ersten Mal in Hamburg vor.
Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel, Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.
Lesung mit Brittani Sonnenberg, Pia Ziefle und Michel Bergmann
Arche-Jubiläumsabend
Es ist eine stolze Publikationsgeschichte, auf die der Arche Verlag zum 70-jährigen Jubiläum in diesem September zurückblickt: 1944 gründete Peter Schifferli den Verlag in Zürich als eine Art literarisches Rettungsboot im geistig verwüsteten Europa der Kriegsjahre. Beginnend mit Thornton Wilders „Die Brücke von San Luis Rey“, erschienen bei Arche große Autoren wie Gottfried Benn, Werner Bergengruen, Georg Heym, Georg Trakl, Hans Carossa, Ezra Pound, Gertrude Stein, E.E. Cummings, William Faulkner, Friedrich Dürrenmatt und Silja Walter. Mit den berühmten „Cantos“ von Ezra Pound feierte der Verlag erst vor zwei Jahren wieder einen großen Erfolg, eine umfangreiche Neuedition wurde u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Seit über zwanzig Jahren residiert Arche in Hamburg, seit 2008 gehört der Verlag zur Oetinger Gruppe. Programmatisch will der Verlag auch weiterhin eine Arche für Autoren sein, die von einer modernen Vermessung der Welt erzählen, vom Unterwegssein und der Suche nach einer inneren und äußeren Heimat. Zum Jubiläumsabend gibt es Höhepunkte aus dem Verlagsjahr 2014: Die in Berlin lebende US-amerikanische Autorin Brittani Sonnenberg liest aus ihrem Roman „Heimflug“; die Autorin und Bloggerin Pia Ziefle stellt ihren zweiten Roman „Länger als sonst ist nicht für immer“ vor, der auf poetische Weise die Identitätssuche dreier Menschen beschreibt; der Schriftsteller, Produzent und Regisseur Michel Bergmann liest aus seiner Erzählung „Alles, was war“. Es sprechen und moderieren: Silke Weitendorf und Ulrike Ostermeyer.
Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.
Literatur und Musik
„Aus dem Fundus“
Helmut Barthel liest Lyrik und Prosa, musikalisch begleitet von Stephen Foley auf der Gitarre.
Veranstalter: Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 – 22.00 Uhr. Eintritt frei.
Lesung und Bildershow
„they would rock“
Helena Henneken präsentiert ihr Buch über ihre Reise als Rucksack-Touristin durch den Iran.
Veranstalter: Dr. Goetze Land und Karte. Alstertor 14-18, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro (inkl. Snacks & Getränke). Um Anmeldung unter Tel.: 040-357463-0 oder per E-Mail an info(at)landundkarte.de wird gebeten.
