Montag, 05.10.2015


Lesung mit Peter Hoeg

„Der Susan-Effekt“

Peter Hoeg
Peter Hoeg, Foto: Sabine Lohmüller
Man würde „während der Lektüre intensiv im System dieses Romans leben“, verspricht Annemarie Stoltenberg und Denis Scheck schreibt im „Tagesspiegel“: „So lustig, virtuos und ideenreich, dass einem wenig Unterhaltsameres in diesem Literaturherbst passieren kann als dieser Roman.“ Der dänische Schriftsteller Peter Høeg hat 1994 mit seinem Roman „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ einen internationalen Bestseller vorgelegt, und mit seinem neuen Roman „Der Susan-Effekt“ ist er nun noch einmal dabei, die Büchercharts zu stürmen. Und das liegt vor allem an seiner umwerfenden Heldin Susan.

Die Kernphysikerin Susan führt mit ihrem Mann Laban, der Komponist ist, und den Zwillingen Harald und Thit ein beispielhaftes Leben in Dänemark, das durch eine ereignisreiche Indienreise völlig aus der Bahn gerät. Der Grund dafür ist eine außergewöhnliche Gabe: der „Susan-Effekt“. Jeder, der mit ihr spricht, wird absolut aufrichtig. Der hochrangige Justizbeamte Thorkild Heng verhilft der Familie aus Indien zurück nach Dänemark und verlangt dafür die Beschaffung eines strenggeheimen Protokolls der Zukunftskommission, die sich mit bevorstehenden Katastrophen befasst. Doch plötzlich kommt ein Mitglied nach dem anderen ums Leben. Kann Susan ihre Fähigkeit richtig einsetzen, weitere Morde verhindern und sich selbst vor einer Haftstrafe retten? Peter Høeg stellt seinen Roman zusammen mit Marta Dittrich vor, die aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Moderation: Peter Urban-Halle.

Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Filmkunsttheater Magazin, Fiefstücken 8a, 19.30 Uhr. Eintritt: 14.-/10.- Euro.


Erich Kuby, Mein Krieg
Erich Kuby, „Mein Krieg“, Aufbau Taschenbuch
„Lesende Führung“ über Erich Kuby

„Mein Krieg“

Heinrich Böll adelte ihn als „Nestbeschmutzer von Rang“, den Publizisten und Journalisten Erich Kuby, der als einer der wichtigsten Chronisten der Bundesrepublik Deutschland galt.

Im Zweiten Weltkrieg diente Kuby bei der Wehrmacht in Frankreich und Russland, wo er 1941 wegen eines angeblichen Wachvergehens zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und degradiert wurde. Kuby hielt den Kriegsalltag in täglichen Notizen fest und fertigte eine Vielzahl von Zeichnungen. Später erschienen seine Aufzeichnungen in mehreren Werken, mit seinem Kriegstagebuch „Mein Krieg. Aufzeichnungen aus 2129 Tagen“ legte er 1975 eine kritische Innenansicht der Wehrmacht vor. 2005 starb der „Homme de lettres“, der bis 2003 noch regelmäßig Kolumnen publizierte, im Alter von 95 Jahren in seiner Wahlheimat Venedig. Im Polittbüro präsentieren die Kuratorin Susanna Böhme-Kuby und Rolf Becker eine „lesende Führung“ durch Texte und Zeichnungen einer im Jahr 2010 gezeigten Ausstellung über Kubys Kriegserfahrungen.

Veranstalter: Laika Verlag, Babylonia – Be a Good Dissident, Polittbüro. Ort: Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Lesung mit Ben Becker

„Blutsbrüder“

Der Schauspieler Ben Becker liest aus der 1932 erstmals unter dem Titel „Jugend auf der Landstraße Berlin“ erschienenen Romanreportage von Ernst Haffner. Der später im Nationalsozialismus verbotene Roman erzählt vom Freiheitswillen einiger Jugendlicher, die sich als „Blutsbrüder“ zusammengeschlossen haben. Vor zwei Jahren ist der Roman in einer Neuausgabe im Metrolit Verlag erschienen.

Veranstalter: St. Pauli-Theater. Spielbudenplatz 29-30, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.90 bis 41.90 Euro. (Weitere Vorstellung: 6.10., 20.00 Uhr.)


Lesung

„Die Menschheit hat den Verstand verloren“

Die Schauspielerin Eva Mattes liest aus den Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren. Moderation: Jens Büchsenmann.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Pauli Kirche, Pinnasberg 80, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Lesung mit Wolfgang Hohlbein

„Mörderhotel“

Der Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein liest aus seinem neuen Roman, in dem von einem schaurigen Hotel in Chicago erzählt wird. Es gehört Herman Webster Mudgett, einem Serienmörder, der seine Herberge als kleine, feine Hölle mit zahlreichen Folterinstrumenten ausgestattet hat. 230 Menschen gehen auf sein Konto, bis die Polizei ihm auf die Spur kommt.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »


Vortrag

„Mehr Demokratie wagen“

Vortrag von Jens Hacke im Rahmen der Reihe Demokratisierung in Europa. Konzepte, Erwartungen, Enttäuschungen“. Moderation und Gespräch: Friederike Bahl.

Veranstalter: Institut für Sozialforschung. Mittelweg 36, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Arbeitstreffen

Literatur im Gespräch

Treffen der literarischen Werkstatt Wesselyring. Leitung: Peter Schütt. Ort: Waschhaus, Wesselyring 51, 10.00 Uhr.


Literatur in Hamburg