Mittwoch, 07.12.2016


Lesung mit Andreas Maier

„So offen die Welt“




Im Rahmen der Ringvorlesung zum Thema „Literatur und Theologie“ liest Andreas Maier aus seinem neuen Roman „Der Kreis“ und diskutiert mit Ulrich Greiner.

Das Kind steht in der Bibliothek seiner Mutter und versucht zu begreifen, was es vor sich hat: Bücher. Der Dreizehnjährige geht auf sein erstes Heavy-Metal-Konzert und erkennt ausgerechnet dort, dass man es auch Ernst meinen kann mit Kunst und Existenz. Eine Theatertruppe bringt ihm schließlich die Rolle seines Lebens bei, und am Ende begreift er den wahren und einzigen Mythos der Kunst: Tu es.
Andreas Maiers Der Kreis ist eine Reflexion darüber, wie aus Vorläufigem Unbedingtes entstehen kann, wie man sich die Motive seines Lebens durch Anverwandlung des Gegebenen erschafft, und schließlich darüber, wie man überall, auch als Kind ständig auf der Suche nach dem ist, was die Welt und das eigene Ich im Innersten zusammenhält.

Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal C, 18.30 Uhr, Eintritt frei.


Lesung mit Wladimir Kaminer

„Meine Mutter, ihre Katze & der Staubsauger“




Trotz ihrer 84 Jahre erkundet Wladimir Kaminers Mutter munter die Welt und erlebt dank ihrer unersättlichen Neugier mehr Abenteuer als alle anderen Familienmitglieder – ob beim Englischlernen, beim Verreisen oder beim Einsatz hypermoderner Haushaltsgeräte. Dabei sammelt sie eine Menge Erfahrungen, die sie natürlich nicht für sich behalten, sondern an die nächste Generation weiterreichen möchte. Schließlich ist Wladimir mittlerweile in einem Alter, in dem man gute Ratschläge zu schätzen weiß und Erziehungsarbeit langsam sinnvoll wird. Wladimir folgt den Eskapaden seiner Mutter daher mit großem Interesse, allzeit bereit, etwas zu lernen. Und sei es nur, sich nicht von einer sprechenden Uhr terrorisieren zu lassen ...

In der Fabrik stellt Wladimir Kaminer liest aus seinem Buch über seine Mutter.

Fabrik, Barnerstraße 36, 20.00 Uhr, 21.10 Euro (VVK).


Lesung

„Meine Kerze brennt an beiden Enden“

Manuela Reichart stellt Leben und Werk der amerikanischen Dichterin Edna St. Vincent Millays (1892-1950) vor, die Schauspielerin Leslie Malton liest ausgewählte Texte.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 10.-/6.- Euro.


Lesung und Vortrag

„Sherlock Holmes und der blaue Karfunkel“

Hanjo Kesting kommentiert im Rahmen seiner Reihe „Große Erzählungen der Weltliteratur“ eine Erzählung von Arthur Conan Doyle. Es liest: Arnold Frank.

Sherlock Holmes ist der berühmteste aller Detektive, berühmter auch als der Schriftsteller, der ihn 1886 erfand. In dem Roman Eine Studie in Scharlachrot ließ Arthur Conan Doyle ihn zum ersten Mal auftreten: als Privatdetektiv, Einzelgänger, Geigenspieler und Kokainträumer, der sich auf genaue Beobachtung, Logik und jene Spur von Genie stützt, die sich rational nicht erklären lässt. Die Erzählung Der blaue Karfunkel bietet einen guten Schlüssel zu Charakter und Methode des großen Detektivs. Zugleich entsteht ein Porträt von Arthur Conan Doyle, nach Walter Scott und Robert Louis Stevenson der dritte schottische Schriftsteller, der weltweit gelesen wurde und noch immer gelesen wird.

Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr, 10.-/8.- Euro.


Jüdischer Salon

„Ruths Kochbuch“

Die aus Polen stammende Shoah-Überlebende Ruth Melcer und ihre Co-Autorin Ellen Presser präsentieren das im Gerstenberg Verlag erschie¬nene Buch mit„wunderbaren Rezepten“ und erzählen aus ihrem bewegten Leben. Gastgeberin des Abends ist Barbara Guggenheim.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 19.30 Uhr, 10.-/7.50 Euro.


Lesung

„AHAB no. 4“

Im Rahmen der Lesereihe präsentieren Lubi Barre, Hugh James und Tessa Scott neue Texte. Die Lesung findet in englischer Sprache statt.

Café Luv + Lee, Feldstr. 36, 20.15 Uhr, 6.- Euro.


SPIEGEL-Gespräch

„Am Rande des Nervenzusammenbruchs - Ist Europa noch zu retten?“

SPIEGEL-Gespräch mit Joschka Fischer, Bundesaußenminister von 1998 bis 2005. Moderation: Britta Sandberg, Auslandsressorleiterin beim SPIEGEL.

Thalia Theater, Alstertor, 18.-/12.-/9.- Euro.


Lesung und Vortrag mit Joachim Kersten

„Entdeckt, gefeiert und gelesen“

Detlev von Lilienkron
Detlev von Liliencron, 195
„Es ist geradezu mein Stolz“, hat er von sich selbst gesagt, „dass ich immer für einen Fettwarenhändler gehalten werde. Entsetzlich wär’s für mich, sähe ich aus wie ein Dichter.“ Doch ein Dichter war er nunmal, dieser untersetzte Freiherr Detlev von Liliencron mit seinen „dicken Burgunderbacken“ und seinem Zwirbelbart, der 1844 als Sohn eines Zollbeamten im damals noch dänischen Kiel geboren wurde und dem „die Speiseglocke des nahen Armenhauses zum Grützbrei über viele Jahre hinweg beneidenswert klang“.

Der Pleitegeier war über Jahrzehnte ein treuer Begleiter des Dichters, meist war er nämlich hochverschuldet. Als Dichter hatte „Liliencron, der edle Ritter“ (Gustav Falke) jedoch Erfolg. Vor allem seine Vortragsabende, die ihn bis nach Österreich und sogar auf den Balkan führten, waren beliebt. Sein lyrisches Werk gehört heute zum Besten, was im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet in deutscher Sprache entstanden ist. Die Gedichte von Liliencron – und das wusste auch schon der Dichter selbst – entfalten ihre besondere Wirkung nicht allein bei der stillen Lektüre, sondern vor allem im mündlichen Vortrag. Karl Kraus, der Herausgeber der „Fackel“ und einer der bedeutendsten Dichter seiner Zeit, der für sein Urteil gefürchtet wurde, hat ihn als junger Mann entdeckt und seine Gedichte ein Leben lang vorgetragen: „Ein Dichter! – Das genügt. Man lese ihn!“ Joachim Kersten und Friedrich Pfäfflin haben den Briefwechsel von Detlev von Liliencron und Karl Kraus im Wallstein Verlag neu herausgegeben und durch Essays ergänzt. Im Heine-Haus stellt Joachim Kersten das Buch und den Dichter Detlev von Liliencron vor.

Heine-Haus, Elbchaussee 31, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/3.- Euro.


Poetry Slam

Stellwerk Slam

Im legendären Jazzclub Stellwerk im Bahnhof Harburg treten Poetry Slamer gegeneinander an.
Stellwerk, Bahnhof Harburg, Hannoversche Straße 85, 20.00 Uhr, 7.-/4.- Euro.


Lesebühne

Textlabor Bergedorf

Offene Lesebühne, bei der Texte vorgetragen, gesungen und natürlich auch geslamt werden dürfen. Wer vorlesen möchte, meldet sich ab 18.45 Uhr an. Musik: Chili & Honey.

BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos gibt es auf der Website des Textlabors unter http://www.textlabor-bergedorf.de.


Vortrag

„Syria: What went wrong“

Vortrag in englischer Sprache von Prof. Raymond Hinnebusch. Moderation: Dr. Miriam M. Müller.

Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 19.00 Uhr, Eintritt frei.

Literatur in Hamburg