Dienstag, 07.06.2016


Buchpräsentation

„Dichter an Hamburg“

Andreas Grefe
Andreas Greve, Foto: Anne Weychardt
Eigentlich kennt man ihn in Hamburg ja sehr gut, diesen Andreas Greve, der mit seinem lyrischen Lastenfahrrad „Librette“ schon auch mal auf dem Wochenmarkt parkt, um aus seinem Gedichtband „Dichter am Abgrund“ vorzulesen. Ein Buch mit Gedichten über den „Stand der Dinge“ hat er dann auch dabei, in dem ganz alltägliche Sachen über die Fliegenklatsche, die Schubkarre, einen Aschenbecher, die Leuchte und die Leiter stehen. Und in diesem Sommer fährt er mit seiner „Librette“ dann auch noch seine „Reim-Reportagen“ spazieren, mit denen er als „Dichter an Hamburg“ (KJM Verlag) funkt.


Entstanden ist das Buch im Team mit Michel Löwenherz, der „mit sonnigen Grüßen“ gestaltet hat und dem preisgekrönten Cartoonisten Till Mette, die beide, wie Greve selbst auch, schon ausgiebig „über den Tellerrand geschaut“ haben und nun mal wissen wollten, jeder für sich und all drei zusammen, wie das in Hamburg so ist, ob in Altengamme, Uhlenhorst, in Dulsberg, Billstedt oder Schnelsen. Till Mette hat gemalt, was Greve sieht und was er nicht sieht auch. Und Greve hat gedichtet, das ist dann manchmal, wie bei Dichtern so üblich, halt radikal subjektiv: „Doch die Mitte Uhlenhorstens/ ist für mich seit eh und je/ U-Bahn-Mundsburgs-Backstein-Bahnofs-Bäcker. / Zwar ein recht normales Stehcafé/ aber – hallo! – mit WC“. In der Regel bemüht sich Greve aber doch sehr um Allgemeingültigkeit, etwa wenn er schreibt: „In Lurup steht so manches Haus,/ da sieht so wie das andre aus.“ Sehr treffend ist schließlich auch: „Es ist gut,/ behaupt´ ich glatt,/ wenn man in der Heimatstadt,/ auch noch seine Heimat hat.“
Andreas Greve, Til Mette und Michel Löwenherz präsentieren ihr Buch mit Bildern und „Reim-Reportagen“ aus und über Hamburg. Einführung: Prof. Jörgen Bracker.

Spiegelsaal im Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz 1 ,20.00 Uhr, 4.- Euro.


Lesung und Gespräch

„Morgen oder Abend“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gebundenes Leben“, die das Altern thematisiert, liest Victoria Trauttmansdorff aus Katrin Seebachers Roman „Morgen oder Abend“ (Libelle Verlag). Einführung: Rainer Moritz.

Literaturhaus und Körber-Stiftung im Literaturhaus, Schwanenwik 38 ,19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.


Lesebühne

„Liebe für alle“

Lesebühne mit Katrin Seddig, Ella Carina Werner, Piero Masztalerz, Anselm Neft und ihrem Stargast Uli Hannemann, bei der von „funkensprühenden Essays“ bis zu „Pimmelwitzen“ für jeden was dabei ist. Zusätzlich gibt es auf Wunsch auch noch „eine liebevolle Umarmung von einem Ensemblemitglied“.

Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 19.30 Uhr, 5.- Euro.


Poetry Slam

„Best of Poetry Slam“

Moderation: Michel Abdollahi

Kampf der Künste im Thalia Theater, Alstertor, 20.00 Uhr, 6.50 bis 29.- Euro.


Poetry Slam

Mathilde-Slam

Unter dem Motto „Sport“ präsentieren beim Poetry-Slam im „Mathilde“ Autorinnen und Autoren in höchstens 5 Minuten Lesezeit einen eigenen Text. Der Publikumssieger darf sich über eine Flasche „Tullamore Dew“ freuen und startet beim nächsten Slam auf Platz 1. Auf die Bühne können nur 10 Autoren. Wer lesen möchte, sollte früh da sein oder sich anmelden (www.mathilde-hh.de).

Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15, 5.- Euro. (Für Vorlesende frei.)


Literatur im Gespräch

„Grabrede auf einen Idioten“

Zum Literaturclub im Gewerkschaftshaus stellt Brigitte Neumann das 2015 erschienene literarische Debüt der Literaturkritikerin Julie Mazzieri vor, einen bösen „Nicht-Krimi“ (Diaphanes Verlag), der von einem kollektiven Triumph über ein Opfer erzählt und der tiefen Unordnung, die dadurch entsteht.

Im Klub, Besenbinderhof 62, 19 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Vortrag

„Mit wem noch kooperieren? Auf der Suche nach neuen Partnern in Mittelost“

Vortrag von Dr. Miriam M. Müller. Moderation und Gespräch: Dr. Klaus Naumann.

Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 19.00 Uhr, Eintritt frei.


Literatur in Hamburg