Dienstag, 09.12.2014


Sven Beckert

Lesung mit Sven Beckert

A global Player: „King Cotton“

Als ein „Meisterstück“ („Süddeutsche Zeitung“) und einen „großen Wurf“ („Die ZEIT“), der in staunende Bewunderung über eine „weltgeschichtliche tour d’horizon versetzt“ („taz“), wird gegenwärtig ein Sachbuch des Historikers Sven Beckert gefeiert. Beckert, der in Hamburg und New York studierte und heute an der Harvard University amerikanische Geschichte lehrt, erzählt die „Geschichte des globalen Kapitalismus“ (Verlag C.H. Beck) am Beispiel eines Königs, dessen Reich vor 250 Jahren gegründet worden ist und bis heute existiert. Krieg, Sklaverei und Ausbeutung standen schon an der Wiege von „King Cotton“, in seinem Auftrag ließ man fremde Kulturen zerschlagen, Händler häuften im Zusammenspiel mit der Staatsgewalt enorme Vermögen an, und ein neues ökonomisches Prinzip begann seinen Siegeszug: der Kapitalismus. Sven Beckert wagt eine übergreifende Darstellung der Geschichte des Kapitalismus anhand eines einzigen Produktes und zeigt doch höchst anschaulich, wie der Kapitalismus entstanden ist, sich gleichsam eingeübt und Schritt für Schritt die Lebensverhältnisse und Ar- beitsbedingungen, ja das Schicksal der Menschen überall auf der Welt seinen Bewegungsgesetzen unterworfen hat. Im Amerikazentrum stellt Sven Beckert sein Buch über den global Player „King Cotton“ vor und zur Diskussion.

Veranstalter: Amerikazentrum Hamburg. Am Sandtorkai 48, 19.00 Uhr. Um Anmeldung unter Tel.: 040-7038 3688 oder per E-Mail an: info@amerikazentrum.de wird gebeten.


Lesung mit Klaus Harpprecht

„Schräges Licht“

Klaus Harpprecht
Klaus Harpprecht, Foto: privat
Der 1927 in Stuttgart geborene Autor, Journalist und Publizist Klaus Harpprecht erzählt in seinen Memoiren „Schräges Licht. Erinnerungen ans Überleben und Leben“ (S. Fischer) erstmals von seiner Kindheit und Jugend im schwäbischen Pfarrhaus, vom Verlust beider Brüder im Weltkrieg und vom Chaos der 1940er Jahre. Aber auch von den Frauen schreibt er, vom Glück der Freundschaft und von den erfindungsreichen Improvisationen, die ihn schließlich zu einem der maßgeblichen Publizisten in Deutschland werden ließen – ob als früher Korrespondent des ZDF in Washington, als Deutschlands erster Redenschreiber für den Kanzler Willy Brandt oder als Biograf von Thomas Mann. Klaus Harpprecht wurde unter anderem mit dem Lessing-Preis der Stadt Hamburg und dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet, zu seinen Werken gehören, neben seiner großen Thomas-Mann-Studie, eine Biografie Marion Gräfin Dönhoffs und zuletzt „Arletty und ihr deutscher Offizier“, die Geschichte einer Liebe in Zeiten des Krieges. Über seine Erinnerungen spricht Klaus Harpprecht im Literaturhaus mit seinem Kollegen, dem Journalisten, früheren Rowohlt-Verleger und ehemaligen Staatsminister für Kultur, Michael Naumann. Aus „Schräges Licht“ liest der Schauspieler Wolf-Dietrich Sprenger.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Frei.


Lesung

„Weihnachten hart + zart“

Christoph Ernst, Dagmar Hecht, Jürgen Müller, Vera Rosenbusch, Irina Tegen, Petra Wilson und Olaf Wulf von der Autorengruppe „Blut und Feder“ präsentieren ihr neu erschienenes Weihnachtsbuch.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Frei.


News

Wünsche, Träume, Rebellion – Der neue „Ziegel“

Hamburger Ziegel
Der „Hamburger Ziegel“ empfiehlt sich nicht nur als opulentes Weihnachtsgeschenk, sondern auch einfach als ganz besonders schönes Buch. Das Hamburger Jahrbuch für Literatur ist in seiner 14. Ausgabe neu im Dölling & Galitz Verlag erschienen und versammelt auf über 700 Seiten Texte und Bilder von fast 80 Hamburger Schriftstellern und Künstlern. Die Lesestrecken des 14. „Ziegels“ bilden eine Art Lebensreise, die unter dem Titel „Wünsche, Träume, Rebellion“ die Hoffnungen ins Zentrum rückt, die wir haben – und die Risse im Daseinsgefüge, die sich immer dann auftun, wenn allzu glatte Oberflächen Temperaturen ausgesetzt werden, die das Normalmaß über- oder unterschreiten. Dann greift „Die höhere Ordnung“, und ein Herr Plewe erklärt sich selbst zum Fahrkartenkontrolleur, dann brennt auf einem Parkplatz draußen vor der Stadt der Toyota des Realschullehrers Behnke, dann wird der rebellische „Bondicus“ zum Mörder. Vorgestellt wird der „Ziegel“ traditionell mit einem Poetry Slam im Hamburger Literaturhaus, der am 12. Februar 2015 stattfinden wird.


Literatur in Hamburg