Mittwoch, 09.09.2015
Das Festivalplakat 2015
Harbour Front Literaturfestival
Auftakt mit Ilija Trojanow
Es ist ein großes Literaturfest mit dem in Hamburg schon traditionell im September die literarische Herbstsaison eröffnet wird. Über 70 Veranstaltungen an 22 Spielstätten stehen vom 9. September bis zum 10. Oktober im Programm, wobei in der Kernzeit des Festivals bis zum 20. September täglich mehrere Veranstaltungen stattfinden.Zu Gast sind internationale Literaturstars wie Zeruya Shalev, Frederick Forsyth, Richard Ford, Meg Wolitzer, Philip Kerr oder Kazuo Ishiguro und natürlich auch viele Autoren aus der deutschsprachigen Literatur: Aus ihren neuen Büchern lesen Alex Capus, Klaus Modick, Navid Kermani, Ilija Trojanow, Franz Dobler, Doris Dörrie, Uwe Timm und Feridun Zaimoglu, um nur einige zu nennen. Die junge deutsche Literatur trifft sich im Nochtspeicher zum Debütantensalon, bei dem 8 Autorinnen und Autoren aus ihren Debütromanen lesen werden. Eine Jury aus Vertretern Hamburger Medien vergibt auch in diesem Jahr wieder den mit 10.000 Euro dotieren Klaus-Michael Kühne-Preis an eines der Debüts. Eröffnet wird das 7. Harbour Front Literaturfestival von Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler und Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne, dem Hauptförderer des Festivals, mit kurzen Reden. Den traditionellen Eröffnungsvortrag spricht in diesem Jahr Ilija Trojanow. Der 1965 in Sofia geborene Schriftsteller wurde insbesondere mit dem vielgelobten Roman „Der Weltensammler“ bekannt. Zum Harbour Front Festival präsentiert er am 10. September auf der Cap San Diego seinen neuen Roman „Macht und Widerstand“.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Kühne Logistics University – The KLU, Großer Grasbrook 15-17, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: harbourfront-hamburg.com »
Lesung mit Klaus Modick
Die Chornique scandaleuse Worpswedes
Mit „Verve, Humor und Stilvermögen“ („Frankfurter Rundschau“) und in einer „charmanten Kreuzung aus Künstler- und Heimatroman“ („Süddeutsche Zeitung“) erzählt Klaus Modick in „Konzert ohne Dichter“ (Kiepenheuer & Witsch) die Chronique scandaleuse Worpswedes: Rilke und Vogeler, ihr Werk, die Frauen – und ein epochales Gemälde. Zum Harbour Front Literaturfestival stellt Klaus Modick seinen Besteller in noch einmal in Hamburg vor. Durch den Abend führt Annemarie Stoltenberg.
Heinrich Vogeler ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen, vor allem für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Bild „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“. Während es in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler das Resultat eines dreifachen Scheiterns: In seiner Ehe kriselt es, sein Selbstbewusstsein wankt, und eine fragile Freundschaft zerbricht. Rainer Maria Rilke, der literarische Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und Vogeler haben sich entfremdet. Was die beiden zueinander führte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Politik, davon erzählt „Konzert ohne Dichter“.