Freitag 09.11.2018


»Erfolgsroman«




Gerhard Henschel liest aus dem neuen Roman seines großen autobiografischen Zyklus über die Abenteuer seines Alter Ego Martin Schlosser, der im achten Teil des Mammutprojektes endlich auf die Erfolgsstraße einbiegt und vom Schreiben leben kann.

Auf den „Jugendroman« (2009), in dem Martin Schlosser zu neuen Abenteuern aufbricht, die ihn tief in die Gräuel der Pubertät hineinführen, folgte der „Liebesroman« (2010), in dem wir Schlosser durch zwei Jahre voller Schikanen, Herzensnöte und wachsender Zweifel am Sinn des Lebens begleiten dürfen, der „Abenteuerroman« (2012) erzählt von einem fast erwachsenen Martin Schlosser und dem Unglück zermürbender Beziehungsdiskussionen, während der „Bildungsroman« (2014) im Jahr 1983 vom beginnenden Studentenleben Martin Schlossers erzählt, der sich für ein Studium der klassischen Taxifahrerfächer Germanistik, Soziologie und Philosophie entschieden hat, was ihm genügend Zeit für eine Affäre lässt, die sein Leben dann für immer verändert. Im „Künstlerroman« (2015) finden wir Schlosser Mitte der achtziger Jahre noch immer verliebt, doch ohne fest umrissenen Lebensplan, er reist Martin nach Paris, Madrid und Nartum, er bewältigt mehrere Umzüge und wird in Brotjobs bei Tetra Pak, Uniroyal und Edeka gezwungen. Im »Erfolgsroman« (2018) ist nun endlich in einem anderen Leben angekommen: Weil Zeitschriften und Zeitungen seine Texte drucken, kann Martin Schlosser endlich vom Schreiben leben und geht als Reporter auf Reisen, er besucht ein Jonglierfestival in Oldenburg, die Wiedervereinigungsfeier vor dem Berliner Reichstag oder einen Atheisten-Kongress in Fulda. Nebenbei kümmert er sich um seine Großmutter in Jever, besucht hin und wieder seinen Vater in Meppen oder tummelt sich auf Tantra-Workshops. Dann zieht es Schlosser wieder nach Berlin. Alles wendet sich, wie es scheint, zum immer Besseren: Verleger bieten ihm Buchverträge an, es gibt Einladungen zu Lesungen, die Nächte werden länger, und das Leben ist schön.

Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Bücherhalle Elbvororte, Sülldorfer Kirchenweg 1b, 19.30 Uhr, € 8,–


12. Hamburger Krimifestival

»Best of Bodenstein«




Mit ihrem Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Sander hat Nele Neuhaus Millionenauflagen erzielt. Kurz vor Erscheinen ihres neunten Taunus-Krimis »Muttertag« präsentiert sie ihr »Best of Bodenstein«. Und gibt einen Einblick in den kommenden Thriller, in dem ein Wohnhaus, das zu einer stillgelegten Fabrik in einem Dorf gehört, nach und nach sein schreckliches Geheimnis preisgibt. Zuerst findet ein Mädchen eine halb verweste Leiche, dann entdeckt die Spurensicherung menschliche Knochen und fördert immer weitere schreckliche Details zutage. Als im Dorf schließlich eine Frau verschwindet, wird zur Gewissheit, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Moderation: Volker Albers.

Kampnagel, K6, Jarrestr. 20, 18.30 Uhr, € 16,50/12,50





Literatur in Hamburg