Heinz Bude, Foto: Heike Huslage-Koch
Er selbst ist auch so einer, der 1954 geborene Soziologe und Publizist Heinz Bude, der zuletzt an der Universität Kassel lehrte, einer dieser Boomer, die sich jetzt nach und nach in den Ruhestand verabschieden. In seinem neuen Buch erklärt Heinz Bude, was diese Generation vor allem verbindet und auszeichnet, und das ist zuerst einmal, dass es sehr viele von ihnen gibt. In ihrer Kindheit saßen sie in überfüllten Klassenzimmern und machten sich später auf dem Arbeitsmarkt Konkurrenz. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat. Im Literaturhaus stellt er sein Buch vor. Moderation und Gespräch: Julia Encke.