Kim de l´Horizon, Foto: Anne Morgenstern
Es war ein Triumphzug, mit dem Kim de l´Horizon die literarische Welt vor zwei Jahren aufmischte. Zuerst wurde sein Debütroman »Blutbuch« mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet, es folgte der Deutsche Buchpreis und dann auch noch der Schweizer Buchpreis. Als Geburtsjahr steht in de l´Horizons fiktiver Biografie das Jahr 2066 und als Ausbildung das Studium des »Literarischen Weinens und der Hexerei bei Starhawk«. Tatsächlich gehört das ebenso zu den Selbstfindungen einer öffentlichen Kunstfigur wie der Name Kim de l´Horizon. Sein »Blutbuch« ist jedoch ein autobiografischer Text, er erzählt formal und stilistisch meisterhaft von der Suche nach Anknüpfungspunkten in der eigenen Familie und einer Sprache für queere Identität. Kim de l´Horizon stellt seinen Roman auf Kampnagel vor.