Leon Engler, Foto: Niklas Berg
Es ist eine Familie, in der alle Erinnerungsstücke verloren gegangen sind. Und gleichzeitig ist es eine Familie, die niemand gern im Lebensgepäck hat, denn sie ist über Generationen hinweg von psychischen Erkrankungen geprägt. Wie lässt sich davon erzählen? Leon Engler ist dieses Kunststück mit seinem Debütroman »Botanik des Wahnsinns« (DuMont) glänzend gelungen. In einem vielschichtigen Mix aus Familienanamnese, Fallgeschichte(n) und Geschichte der Psychiatrie findet er eine Sprache für das, was eine Gemeinschaft jenseits normativer Prägungen zusammenhält. Leon Engler stellt seinen Roman in der Buchhandlung Lüders vor.