Mittwoch 09.05.2012


Lesung mit Olga Grjasnowa

„Der Russe ist einer, der Birken liebt“

Olga Grjasnowa
Olga Grjasnowa, Foto: René Fietzek
„Bissig, tragisch, kosmopolitisch“ (Die Welt), ein Debüt, wie man es nicht jedes Jahr erlebt, wird in diesem Frühjahr in der deutschen Literaturkritik gefeiert. Geschrieben hat es die 1984 im aserbaidschanischen Baku geborene Olga Grjasnowa, die im Kaukasus aufwachs, das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig besuchte und heute Tanzwissenschaften in Berlin studiert. Ihr Roman hat den schönen Titel „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ und erzählt von Mascha, die jung und eigenwillig ist, Aserbaidschanerin und Jüdin und wenn nötig auch mal Türkin oder Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend und ein paar weitere immerhin so gut „wie die Ballermann-Touristen Deutsch“. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer krank wird. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird schließlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Olga Grjasnowa erzählt in ihrem Roman die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat. Einer Generation voller „schöner, verrückter, kaputter Menschen mit komplizierten Lebens- und Abstammungsgeschichten“ (Die Welt). Im Buchladen Osterstraße liest sie aus ihrem Roman.

Veranstalter: Buchladen Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.






Literatur in Hamburg