Lesung mit Andrzej Bart
„Knochenpalast“
Andrzej Bart, Foto: Rafal Guz
Als „perfekte Mischung aus Witz, Schrecken, Melancholie und historischen Details“ (Deutschlandradio Kultur) feierte die Literaturkritik den im Frühjahr neu erschienenen Roman „Knochenpalast“ (Schöffling & Co.) des polnischen Autors und Filmschaffenden Andrzej Bart. Der Roman spielt in Warschau in den fünfziger Jahren: Die Lyriklektorin Sabina ist fast dreißig Jahre alt, aber unverheiratet und damit in den Augen der anderen eine alte Jungfer. Als ihre Familie nach einem Dekret eine alte Dollarmünze aushändigen soll, regt sich Widerstand in ihr, denn es ist ein Erinnerungsstück an den Großvater. In ihrem Bauch soll die Münze ein sicheres Versteck finden. Überraschend tritt jedoch bald ein anscheinend perfekter Verehrer in ihr Leben, der sich als Agent entpuppt. Nachdem von ihrem Geheimnis erfahren hat, versucht er Sabina zu erpressen will, die sich das keineswegs gefallen lässt, sondern handelt. Andrzej Bart liest in der Buchhandlung Christiansen aus „Knochenpalast“.
Veranstalter: Literatur Altonale. Ort: Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Straße 79, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.-/4.- Euro.
Lesung mit Petra Oelker
„Das klare Sommerlicht des Nordens“
Petra Oelker liest aus ihrem neuen historischen Roman, der vom Schicksal zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, im Hamburg der Kaiserzeit erzählt.
Veranstalter: StadtPark Verein. Ort: Altes Forsthaus im Stadtpark, Otto-Wels-Str., 19.30 Uhr.
Szenische Lesung
„Eurydike trennt sich“
Svea Auerbach, Foto: Marianne Menke
Die Nobelpreisträgerin Alice Munro erzählt in ihrer Novelle „Eurydike trennt sich“, die 2002 unter dem Titel „Die Kinder bleiben hier“ erschien, von jenem Moment im Leben der jungen Mutter Pauline, in dem sue aus Liebe alles auf eine Karte setzt und es kein Zurück mehr gibt. „Richtig“ oder „falsch“ haben nach einer Nacht in einem Motel ihre Bedeutung verloren, genau wie die Frage, wohin das alles führen könnte. Die Schauspielerin Svea Auerbach präsentiert „Eurydike“ trennt sich in einer Bühnefassung der deutschen Autorin und Regisseurin Judith Kuckart, die betont: „Der Abend ist kein normaler Theaterabend. Wenn wir eine Geschichte lesen, so ist unser Lesen ein Beinahe-Schreiben. Wird unser Lesen laut, ist es ein Beinahe-Spielen. In „Eurydike trennt sich“ spannen wir zwischen Schauspiel- und Erzählkunst einen Bogen. Beides sind Kunstformen, die nur im Augenblick der Begegnung von Schauspielern und Zuschauern entstehen.“
Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.