Donnerstag, 15.09.2011


Antonio Munoz Molina
Antonio Muñoz Molina, Foto: Sarah Shatz

Lesung mit Antonio Muñoz Molino

„Die Nacht der Erinnerungen“

Einen „großen Europäischen Gesellschafts- und Zeitroman – sprachlich brillant und meisterhaft komponiert“, das verspricht uns die Deutsche Verlagsanstalt mit dem neuen Roman des spanischen Schriftstellers Antonio Muñoz Molina. Erzählt wird die Geschichte Ignacio Abels, der am Vorabend des Spanischen Bürgerkriegs eine leidenschaftliche Affäre mit der attraktiven Amerikanerin Judith Biely beginnt. Als Ignacios Frau das Verhältnis entdeckt, versucht sie, sich umzubringen, während Judith spurlos verschwindet. Auf der Suche nach ihr irrt Ignacio durch die Straßen von Madrid, in denen die politische Lage sich zuspitzt. Wie durch ein Wunder gelingt es ihm, einem Erschießungskommando zu entkommen und nach Amerika zu fliehen. Dort trifft er überraschend Judith wieder, mit der er eine letzte Nacht verbringt, die große „Nacht der Erinnerungen“.
Antonio Muñoz Molino liest im Instituto Cervantes aus seinem Roman. Den deutschen Text liest Stefan Kurt. Moderation: Inke Gunia.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Instituto Cervantes im Chilehaus, Fischertwiete 1, Eingang B, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Krimilesung mit Dominique Manotti

„Einschlägig bekannt“

Dominique Manotti
Dominique Manotti, Foto: Les Petits Gestes Opale

Die französische Schriftstellerin Dominique Manotti liest aus ihrem neu erschienenen Kriminalroman, in dem die Starkommissarin Le Muir in einem Pariser Vorort eine konsequente Säuberungspolitik umsetzt, getreu der Maxime des Innenministers: Null Toleranz für den „Pöbel“ der Vorstädte. In Frankreich wurde Dominique Manotti für ihren Politkrimi mit dem „Trophee 813“ für den besten Kriminalroman ausgezeichnet, und auch in Deutschland gilt sie als eine der weltweit führenden Krimiautorinnen der Gegenwart: Über ihren zuletzt erschienenen Krimi "Letzte Schicht“ urteilte Denis Scheck für „Deutschlandradio“: „Der mit großem Abstand beste politische Krimi des Jahres (…) absolut nobelpreiswürdig (…). So etwas Intensives habe ich lange nicht gelesen." Moderation: Doris Gercke. Den deutschen Text liest Milena Karas.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: MS Bleichen, Hansahafen, Bremerkai, Schuppen 50-52, Australiastraße, 20.00 Uhr. Abfahrt Landungsbrücken 10 um 19.15 Uhr (Rückfahrt ca. 22 Uhr). Eintritt: 12.- Euro.


Lesung mit Astrid Rosenfeld und Judith Taschler

Der Debütantensalon des Harbour Front Literaturfestivals

Zehn junge Autorinnen und Autoren stehen mit ihren Erstlingswerken auf dem Programm des Debütantensalons beim Harbour Front Literaturfestival, die nicht nur zu Lesungen eingeladen sind, sondern auch an einem Wettbewerb teilnehmen: Unter den Debütanten wird zum Abschluss des Festivals der mit 5000.- Euro dotierte Klaus-Michael Kühne-Preis vergeben. Zum Auftakt lesen Astrid Rosenfeld aus ihrem vielgelobten Roman „Admas Erbe“ und Judith Taschler aus ihrem Roman „Sommer wie Winter“. Moderation: Andrea Ritter.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.


Lieber und vereehrter Onkel Heinrich
“Lieber und vereehrter Onkel Heinrich, erschienen im Rowohlt Verlag

Lesung mit Inge Jens und Uwe Naumann

„Lieber und verehrter Onkel Heinrich“

Es gibt viele Darstellungen der komplizierten Vater-Sohn-Beziehung zwischen Thomas Mann und seinem ältesten Sohn Klaus, und auch über die ungleichen Brüder Heinrich und Thomas ist schon oft geschrieben worden. Weitgehend unerforscht blieb bisher die Beziehung zwischen Heinrich Mann und seinem Neffen Klaus – obwohl sie eine große politische Nähe verband. Ein Roman wie Klaus Manns "Mephisto" ist ohne Heinrich Manns "Der Untertan" gar nicht zu denken. In gewisser Hinsicht war Onkel Heinrich für Klaus eine Art geistiger Vater, zeitweilig sogar ein Vaterersatz. Im Zentrum des neuen Buches von Inge Jens und Uwe Naumann steht der weitgehend unveröffentlichte Briefwechsel zwischen Klaus und Heinrich Mann, der vollständig abgedruckt und von den Herausgebern ausführlich kommentiert und erläutert wird. Darüber hinaus werden erstmals sämtliche Tagebucheinträge Klaus Manns über seinen Onkel publiziert sowie alle wichtigen Aufsätze, die Neffe und Onkel übereinander geschrieben haben. Den zweiten Schwerpunkt des Buches bildet ein ausführliches Doppelporträt von Klaus und Heinrich Mann. Inge Jens und Uwe Naumann schildern darin die Rolle der beiden Schriftsteller in den politischen und literarischen Auseinandersetzungen ihrer Zeit. Zugleich wird die verborgene Dreiecksgeschichte Thomas – Heinrich – Klaus Mann zum ersten Mal eingehend dargestellt. Mit ihrem Buch schließen Inge Jens und Uwe Naumann eine Lücke in der Jahrhundertchronik der Schriftstellerfamilie Mann. In der Christianskirche stellen sie ihr Buch vor.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Christianskirche, Klopstockplatz, 18.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Irvine Welsh
Irvine Welsh, Foto: Steve Double

Lesung mit Irvine Welsh

„Crime“

Irvine Welsh liest aus seinem neuen Krimi um den Inspektor Ray Lennox, der zum Auftakt des Romans mit seiner verlobten Trudi nach Florida fliegt, um nach einem mentalen Zusammenbruch in Edinburgh wieder auf die Beine zu kommen. Sein letzter Fall, der Mord an einem Mädchen, das zuvor entführt und vergewaltigt worden war, hatte ihm schwer zugesetzt. Trudi aber hat in diesem Urlaub nur die Planung der bevorstehenden Hochzeit im Kopf. Entnervt zieht Ray schon bald ohne sie um die Häuser in Miami Beach. Am Ende einer Nacht voller Alkohol, Koks und schlechtem Sex trifft er auf die zehnjährige Tianna, die Tochter einer seiner Feiergefährtinnen, offenbar auch sie ein Opfer sexueller Gewalt. Die Mutter fleht ihn an, das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Lennox flüchtet quer durch Florida an den Golf von Mexiko, wild entschlossen, Tianna vor weiterem Missbrauch zu schützen. Doch kann er das überhaupt? Wo sind seine eigenen Grenzen? Wird er mit dem Thema je klarkommen? In der englischsprachigen Welt brachte Irvine Welsh, den die deutschen Leser vor allem durch sein Debüt „Trainspotting“ kennen, sein neuer Roman nicht nur höchstes Lob von der Literaturkritik ein, sondern auch viele neue Leser. Auf der Cap San Diego liest er im Rahmen des Harbour Front Festivals aus „Crime“. Den deutschen Text liest Stefan Rudolf. Moderation: Daniel Haas.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Lesung mit Patrick Ness

„Sieben Minuten nach Mitternacht“

Nach einer Idee von Siobhan Dowd, die 2006 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt und 2007 an ihrem Krebsleiden starb, hat der britisch-amerikanische Autor Patrick Ness den Roman "Sieben Minuten nach Mitternacht" geschrieben – ein Buch für Erwachsene und Kinder gleichermaßen, das von Liebe und Tod, vom Festhalten und Loslassen erzählt. Es ist sieben Minuten nach Mitternacht, als Conor bange den Albtraum erwartet, der ihn immer um diese Zeit quält, seit seine Mutter unheilbar erkrankt ist. Doch in dieser Nacht klopft ein Wesen, das uralt ist und wild und weise an sein Fenster und ruft seinen Namen... Patrick Ness stellt seinen Roman im Amerikazentrum vor. Moderation: Peter Twiehaus.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Amerikazentrum, Am Sandtorkai 48, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Lesung mit Yared Dibaba

„Platt is sien Welt“

In aller Welt hat sich der in Äthiopien geborene Schauspieler und Moderator Yared Dibaba herumgetrieben und deutsche Auswanderer und ihre Nachkommen getroffen. Für sich betrachtet wäre das noch keine besondere Heimatkunde, schließlich leben deutsche Auswanderer ja tatsächlich so ziemlich überall, aber Dibaba hat seine Spurensuche op platt unternommen und sich mit Plattschnackern u.a. in Namibia, Paraguay, Brasilien und Sibirien getroffen. In seinem Buch „Heimatforscher“ verbindet er seine Begegnungen zudem mit seiner eigenen Biografie: Der in Äthiopien geborene Schauspieler und Moderator kam 1979 als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland und ist im Oldenburger Land aufgewachsen. Kein Wunder also, dass er davon, was Heimat ist, heute eine ziemlich konkrete Vorstellung hat: „Ich habe die Erfahrung gemacht“, sagt er von sich, „dass man die Heimat in sich trägt.“ Auf dem Theaterschiff erzählt Yared Dibaba zum Harbour Front Literaturfestival von seinen vielfältigen Begegnungen mit Plattschnackern rund um den Globus und liest aus seinem Buch.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Das Schiff, Holzbrücke 2 / Nikolaifleet, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Lesung mit Richard David Precht

"Die Kunst, kein Egoist zu sein“

Richard David Precht liest aus seinem Bestseller.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Hamburg Cruise Center HafenCity, Am Grasbrookhafen 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro.


Guter Rat von Marianne Koch

„Das Herz-Buch“

Marianne Koch liest aus ihrem Ratgeber. Moderation: Alida Gundlach.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Kulturkirche Altona, Max-Brauer-Allee / Ecke Sternbrücke, 18.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Szenische Lesung

„Autoren abseits der Clubs“

Im Rahmen der Reihe präsentiert Betty Kolodzy zusammen mit Rüdiger Käßner und Cenk Bekdemir in einer szenischen Lesung ihren Roman „Ali, der Tinnitus und ich“.

Veranstalter: Rindchens Weinkontor. Christoph-Probst-Weg 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.50 Euro (inkl. ein Glas Wein).


Literarisches Kabarett

„Liebe und andere Süßigkeiten“

Literarisches Kabarett mit Dr. Lutz Flörke, Vera Rosenbusch und ihrem Special Guest Mr. B. Bumble zu der Frage: Was genießen wir warum?

Veranstalter: Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstr. 47 a 19.00 Uhr.


Lesung

„Solange Wind weht und Wasser fließt“

Alexandra Kampmeier, Jana Raile, Micaela Sauber, Susanne Ulke und Gerard P. Bosche lesen Geschichten aus Irland.

Veranstalter: Goldbekhaus. Moorfuhrtweg 9, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.50/11.- Euro.



Vortrag

„Buchhandel in Deutschland – eine Erfolgsgeschichte seit über 500 Jahren“

Vortrag von Dr. Angela Graf.

Veranstalter: Museum für Kunst und Gewerbe. Steintorplatz, 18.00 Uhr.


Literatur in Hamburg