Sonntag, 17.06.2012


“Ziegel“-Lesung

„Die Unversehrtheit der Dinge“

Als Zuschauerraum dienen die schönen Magellan-Terrassen, als Kulisse ein weiter Blick über die Großbaustellen in der Hafen-City, und sollte Baal, der Himmels- und Wettergott, ein wahrer Held sein, zaubert er uns auch noch ein gnadenlos kitschiges Lichtspiel ins Hamburger Himmelsgebälk, das in den Lesepausen mit stimmungsvollen Tapes von DJane Miss Alaska beschallt wird. Doch das wichtigste bei den traditionellen Lesungen aus dem Hamburger Literaturjahrbuch „Ziegel“ ist auch in diesem Sommer wieder die Literatur: Unter dem Motto „Die Unversehrtheit der Dinge“ liest Karen Köhler, die im letzten Herbst für ihre Erzählungen mit einem Förderpreis für Literatur ausgezeichnet worden ist, ganz bestimmt unter anderem ihren Prosatext „Wir haben Raketen geangelt“, mit der jungen Autorin Natalie Lazar finden sich die Zuhörer in einer Jagdgesellschaft in Rumänien wieder, und Benjamin Maack erzählt mit seinem neuen Buch „Monster“ von einem Helden, dessen kleinere und größere Lügen lange Beine haben – und sich auf monströse Weise rächen. Als Special Guest kommt Olga Grjasnowa in die Hafen-City, um ihr Romandebüt „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ vorzustellen, das die Geschichte einer Generation erzählt, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat, einer Generation voller „schöner, verrückter, kaputter Menschen mit komplizierten Lebens- und Abstammungsgeschichten“ (Die Welt). Moderation: Jürgen Abel.

Veranstalter: Literaturkontor. Ort: Magellan-Terrassen, Großer Grasbrook, 18.00 Uhr. Eintritt frei. (Bei Regen findet die Lesung im HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, statt.)


Literatur Altonale

Writers in a one-day residency

Tobias Kunze
Donata Rigg, Foto: Juliane Henrich
Anders als die Stadtschreiber, die über Wochen und Monate an einem Ort nicht unbedingt ihrer Wahl ausharren müssen und bei jeder kulturellen Gelegenheit herumgereicht werden, nehmen die Hamburger Autoren Donata Rigg, Karen Köhler und Stefan Beuse als Stadtschreiber der Literatur Altonale an einem einzigen Nachmittag „literarische Bohrungen in Altona vor“, wie es in der Ankündigung heißt, zeitgleich am 2. Juni von 12.00 – 18.00 Uhr, an der Elbe, vor einem Krankenhaus und in der Großen Bergstraße. So soll die „gegenwärtige Stadt“ literarisiert werden. Ob das auch geklappt hat? Zum Abschluss der Literatur Altonale an diesem Sonntag kann man das erfahren, dann stellen die drei Autoren ihre „Stadt-Texte“ vor.

Veranstalter: Literatur Altonale. Ort: Kunst-Nah, Terrasse im 1. Stock, Große Bergstr. 160, 15.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Buchpräsentation

„Aphrodite. Lovestoned“

Zur TeaTime präsentiert die Autorin und Fotokünstlerin Anna Würth ihren im Wachholtz Verlag erschienen Band mit Liebesgedichten und Fotos und zeigt ihre „Stein-Portraits“.

Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro.


Lesung

„Literatur im Waschhaus“

Emina Kamber erinnert in Texten und persönlichen Zeugnissen an ihren langjährigen Lebensgefährten Jürgen Kausch. Moderation: Peter Schütt.

Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.


Literatur in Hamburg