Dienstag, 18.02.2014
Feridun Zaimoglu, Foto: Klaus Haag
Yachtclub mit Feridun Zaimoglu
„Isabel“
Einen großen Roman über „zwei verlorene Seelen“ und das „Auftauen vereister Herzen“ verspricht uns der Kiepenheuer & Witsch Verlag mit dem neuen Roman von Feridun Zaimoglu. Der in Kiel lebende Schriftsteller hat sich in den letzten Jahren mit seinen Romanen und Erzählungen unter den besten deutschen Gegenwartsschriftstellern eingereiht und wurde für sein Werk mehrfach ausgezeichnet. Geboren wurde Zaimoglu im anatolischen Bolu, aufgewachsen ist er in München, Berlin und Bonn, heute lebt er in Kiel, wo er 1985 zum Medizinstudium hinkam und seine Wahlheimat fand. In seinem neuen Roman „Isabel“ erzählt er die Geschichte des Models Isabel, die sich von ihrem Freund getrennt hat und ihr Leben neu entwerfen will, nachdem sie zum modeln nicht mehr jung und für die Schauspielerei nicht anerkannt genug ist. Als sie dann Marcus kennenlernt, der traumatisiert von einem Kriegseinsatz im Kosovo nach Hause zurückgekehrt ist, ändert sich schlagartig ihrer beider Leben – und führt sie auf eine bedrohliche Reise. Feridun Zaimoglu stellt seinen druckfrischen Roman beim Yachtclub im Nochtspeicher erstmals in Hamburg vor. Durch den Abend führen Tina Uebel und Friederike Moldenhauer.Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.
„Philosophischen Café“ mit Barbara Vinken
„Das Geheimnis der Mode“
Von einer „unglaublich lehrreichen, amüsanten und horizonterweiternden Lektüre“ schwärmte Denis Scheck im Dezember in seiner Sendung „ARD Druckfrisch“ mit dem Buch „Angezogen – Das Geheimnis der Mode“ der Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken. Die Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians Universität München ist eigentlich Spezialistin für Kleist und Flaubert, hat allerdings schon mit ihrem 2001 erschienenen Buch „Die deutsche Mutter“ über den bis heute in Deutschland ungebrochenen Mythos der Mütterlichkeit fachübergreifend Aufsehen erregt. Als „glamouröseste Professorin Deutschlands“ wird sie von der „Kunstzeitschrift Monopol“ nun mit ihrem Buch über Mode gefeiert, in dem Vinken das System des Modewandels hinterfragt. Seit wann tragen Männer eigentlich Anzüge? Warum sind sie nicht dabei geblieben, körperbetonte, enge Strümpfe zu tragen, die das „nützlichste Glied der Gesellschaft“ zeitweilig nicht verborgen, sondern stolz betont haben? Wie kommt es, dass von Frauen neuerdings das Spiel des Verbergens und Zeigens von Haut durch hoch geschlossene Strumpfhosen und „Bein zeigen“ abgelöst wird? Was überhaupt ist Mode? Seit wann kann von ihr die Rede sein? Wovon erzählt sie? All dem ist Barbara Vinken mit ihrem Buch „Angezogen“ nachgegangen, das sie zum „Philosophischen Café“ im Literaturhaus vor und zur Diskussion stellen wird. Moderation: Reinhard Kahl.