Montag, 18.03.2013
Buchpräsentation mit Joey Goebel
„Ich gegen Osborne“
Joey Goebel, Foto: Regine Mosimann, Diogenes Verlag
Veranstalter: Cohen & Dobernigg Buchhandel. Ort: Uebel & Gefährlich, Feldstr. 66, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.
Lesung
Hommage an Hamid Skif
Vor zwei Jahren ist der in Hamburg im Exil lebende algerische Schriftsteller Hamid Skif in Hamburg gestorben. In einer Hommage erinnern Daniel Bielenstein, Claudia Claus, Verena Rabe und Hartmut Pospiech an den Schriftsteller, der sich nie als politischer Autor begriff und doch wegen seines Engagements für die Meinungsfreiheit verfolgt wurde. Schon als 20-Jähriger hatte er in Algerien seine ersten Gedichte veröffentlicht, doch geprägt wurde sein Leben von seinen journalistischen Arbeiten. Skif gründete in Algerien die Wochenzeitung „Perspectives“ und beobachtete als Generalsekretär der Vereinigung der Journalisten seines Landes den Stand der Meinungsfreiheit in seiner Heimat. Kämpfen, kämpfen, kämpfen, das habe sein Leben in Algerien bestimmt, und die Angst, die er mit Tranquilizern in Schach hielt, um schlafen zu können, während seine Frau und die vier Töchter wachlagen, weil sie Angst um den Mann und Vater hatten. Das hat er in einem Gespräch vor einigen Jahren einmal über die schwierige Zeit in Algerien gesagt. 1997 ist er mit seiner Familie nach Hamburg geflohen, wo er als Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms des deutschen PEN-Zentrums aufgenommen wurde. In den folgenden Jahren hat er vorwiegend an seinem literarischen Werk gearbeitet, es sind Gedicht- und Erzählbände in Deutschland und Frankreich erschienen und sein Roman „Geografie der Angst“ (Edition Nautilus), der die Geschichte der Verfolgung auf eine Gegend ausweitet, in der Angst vor Verfolgung keine Rolle spielen dürfte: auf Europa. In Frankreich wurde er für „Geografie der Angst“ mit dem „Prix de l’association des écrivains de langue française“ ausgezeichnet.Veranstalter: Literaturzentrum, Writers’ Room. Ort: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
Amos Oz, Foto: Mariusz Kubik
Lesung mit Amos Oz
„Unter Freunden“
Seine Geschichten würden von den „elementaren Kräften menschlicher Existenz“ erzählen, „von Einsamkeit. Von Liebe. Von Verlust. Von Tod. Von Sehnsucht. Von Verzicht und Verlangen. Also von den grundlegenden Dingen, die jeden betreffen“, sagt der israelische Schriftsteller Amos Oz über seinen in diesem Frühjahr in einer deutschen Übersetzung neu erschienenen Erzählband „Unter Freunden“. Amos Oz, der u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, Mitbegründer der Friedensbewegung Schalom achschaw (Peace now) ist, kehrt mit seinen neuen Erzählungen zu seinen Wurzeln zurück, zu der Zeit, die ihn am meisten inspiriert hat: seine Jahre im Kibbuz. Die acht Erzählungen spielen im fiktiven Kibbuz Ikat und zeichnen prägnante und feinfühlige Porträts von Frauen und Männern, die ihren ganz eigenen Träumen und ihrem eigenen Schmerz nachhängen, immer im Schatten des großen Traums vom Kollektiv. Da ist Zvi, der pessimistische Gärtner, der alle im Kibbuz mit aktuellen Katastrophenmeldungen versorgt; David, der Lehrer, der die Frauen liebt; Nina, eine eigensinnige junge Frau, die es keine Nacht mehr mit ihrem Mann aushält; und Martin, ein Schuster, der den Holocaust überlebt hat. Oz tastet sich behutsam an seine Figuren heran, beobachtet sie, ihre Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte mit nüchternem Blick und mit großer Empathie. Jede dieser Geschichten ist ein literarisches Kleinod, alle zusammen ergeben sie ein Porträt einer großen Idee und einer ganz spezifischen Zeit. Im Literaturhaus stellt Amos Oz seine Erzählungen vor. Den deutschen Text liest Michail Paweletz. Moderation: Sigrid Löffler.Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 14.-/10.- Euro.
Buchpräsentation mit Katja Kraus
Erfolg, Macht, Privilegien – und dann das Aus
Katja Kraus, Foto: Gunter Glücklich
Veranstalter: S. Fischer Verlag, Thalia Buchhandlung. Ort: Abaton Kino, Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.50/6.50 Euro.
Lesung
„Ueberdog“
Jörg-Uwe Albig liest aus seinem neu erschienenen Roman, in dem von Stella erzählt wird, die sich in der High Society auskennt. Als sie einer Gruppe von Obdachlosen begegnet, die wie aus dem Nichts auf einer Party aufkreuzen, glaubt sie, den wahren Glamour entdeckt zu haben. Mit dem Finger auf dem Auslöser ihrer Kamera folgt sie ihnen – und verliert sich in ihrer Welt. Moderation: Friederike Moldenhauer.Veranstalter: Nachtasyl. Alstertor 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.
Literatur und Musik
„LOB DICH!- Greve liest Dichter Demel“
Der sich da so behende der Sprache bedient, um Unzulänglichkeiten des Lebens zu seinen Gunsten umzugestalten, trägt den Namen Dichter Demel. Nein, nicht der einst so berühmte Richard Dehmel, sondern nur Demel - und ohne h. Diesen unbekannten Poeten hat sich der Hamburger Lyriker und Autor und Kolumnist Andreas Greve ausgedacht. Beim literarischen Kabarett „Die Wendeltreppe“ stellt er seinen Dichter Demel vor. Musik macht Hannes Lingens auf dem Akkordeon.